Die 1971 gegründete Werbedruck Schreckhase hatte 2012 einen zweistelligen Millionenbetrag in vier großformatige Druckmaschinen (Heidelberg Speelmaster XL 106) investiert und in diesem Zusammenhang auch die Produktionsfläche von 8.000 auf 11.000 qm erweitert (print.de berichtete). Seit Anfang des Jahres produziert Schreckhase in der Bücherproduktion zusätzlich im Digitaldruck – mit der Inkjet-Rollenmaschine Impika Compact von Xerox. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Carsten Koch wurden die Investitionen teilweise aus dem laufenden Geschäft finanziert. Allerdings arbeite das Unternehmen auf einem sehr hohen Niveau, was einen gewissen Innovationsdruck bedingt. “Wenn ein Druckunternehmen die Innovationen nicht mitmacht, wird es extrem schwierig.”
Über Gründe sowie die Zukunftsperspektiven wollte sich der Insolvenzverwalter zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht äußern. “Der Antrag ist erst zwei Wochen alt, und jetzt sind wir dabei, die Hintergründe zu analysieren”, sagte Koch gegenüber print.de. Im Augenblick jedoch laufe der Geschäftsbetrieb unvermindert weiter. Lieferanten sowie Kunden seien an Bord geblieben. Man habe Gespräche mit den Kunden geführt. “Einge wollten gerne eine Liefergarantie haben, die das Unternehmen problemlos geben konnte.”
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Koch erklärte, dass die Geschäftsführung den Insolvenzantrag rechtzeitig gestellt habe, was die Sanierungschancen erhöhe. Das Unternehmen beschäftigt 180 Mitarbeiter.