BVDM ist die Abkürzung für den Bundesverband Druck und Medien e. V.; der Spitzenverband vertritt die Positionen und Ziele der deutschen Druckindustrie als:
Der Sitz des BVMD befindet sich in Berlin:
Bundesverband Druck und Medien e. V.
Friedrichstraße 194-199
10117 Berlin
www.bvdm-online.de
Der Bundesverband geht zurück auf den 1869 gegründeten Deutschen Buchdruckerverein. Dieser gilt als der erste Arbeitgeberverband in Deutschland überhaupt und wurde als Antwort auf den 1866 gegründeten Buchdruckerverband ins Leben gerufen, der die Interessen der Arbeitnehmer vertrat. Nach einigen Auseinandersetzungen einigten sich die beiden Parteien 1896 auf einen Lohntarif und eine Tarifgemeinschaft.
Der BVDM ist der Dachverband von acht regionalen Verbänden, in denen als Mitglieder die Unternehmen der Medien- und Druckbranche organisiert sind. Zu den acht Landesverbänden gehören:
Innerhalb des BVDM existieren vier Ausschüsse, deren Mitglieder aus der Druckindustrie kommen und ehrenamtlich in der Verbandsarbeit engagiert sind. Einen Überblick über die vier Fachbereiche gibt die folgende Tabelle.
Ausschuss | Vorsitzender | Hauptziele/-aufgaben |
bildungspolitischer Ausschuss | W. Arndt Bertelsmann |
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sozialpolitischer Ausschuss | Sönke Boyens |
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Technik und Forschung | Matthias Tietz |
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Wirtschaftsausschuss | Thorsten Anhalt |
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Seinen Eigenschaften als Arbeitgeber-, politischer Wirtschafts- und technischer Fachverband tritt der BVDM sowohl Politik und Verwaltung als auch Gewerkschaften und Zulieferern der Druckbranche gegenüber. Die Arbeit des Bundesverbands gliedert sich dementsprechend in sechs Themenbereiche, die im Folgenden einzeln vorgestellt werden:
Einen Überblick über die aktuellen Engagements gibt der BVDM regelmäßig in seinem Jahresbericht. Darin ist nachzulesen, mit welchen Stellungnahmen sich der Bundesverband Druck und Medien geäußert hat und wo diese eingebracht wurden. Die aktuelle Auflage des Berichts bezieht sich auf die Jahre 2017/2018. Auf der Download-Seite des BVDM können Sie alle seit 2008 veröffentlichten Jahresberichte herunterladen.
Unter Tarif & Arbeit fasst der BVDM alle Belange zusammen, die aus seiner Sicht zum Bereich Sozialpolitik gehören. Der Verband setzt sich hier auf drei Gebieten ein:
Aktuell informiert der Bundesverband im Bereich Tarif & Arbeit über die folgenden Themen:
Wenn Gesetze oder Verordnungen auf nationaler und europäischer Ebene beschlossen werden, vertritt der Bundesverband die Positionen der Branche. Er informiert und berät zu aktuellen Themen, dies betrifft im Fall des Wirtschaftsrechts konkret beispielsweise:
Der BVDM beobachtet die wirtschaftliche Lage und den Markt und veröffentlicht seine Analysen und Prognosen. So hat der Bundesverband 2018 erstmals eine breite Umfrage durchgeführt, die einen vertieften Einblick in die wirtschaftliche Situation der Branche ermöglicht: Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen und Erkenntnisse zur Ertragslage der Druckbranche. Diese Befragung soll künftig einmal pro Jahr stattfinden.
In Lobbyarbeit und Teilhabe an nationalen wie internationalen Gremien vertritt der Bundesverband gegenüber dem Gesetzgeber die Unternehmerinteressen auf folgenden Gebieten:
Dementsprechend veröffentlichte der BVDM im Februar 2018 eine Beurteilung des Koalitionsvertrags der Bundesregierung. Eine Zusammenfassung der Erklärung können Sie hier nachlesen.
Die Verbände innerhalb des Bundesverbands Druck und Medien bringen sich auf drei Wegen in die Ausbildungsarbeit ein:
Darüber hinaus erhebt der BVDM die aktuellen Ausbildungszahlen und stellt den Betrieben Informationen rund um die Ausbildung zur Verfügung.
Der BVDM stellt in seiner Videoserie “Die Medienmacher Print & Digital” die Medien- und Druckbranche sowie ihre Arbeitsfelder vor:
Im folgenden Video zur Einführung in die Branche zeigt der BVDM die Bedeutung der Medien im Alltag und bietet einen Überblick über die Arbeitsfelder und Technologien der Branche. Die Informationen der Video-Reihe sind auch auf der BVDM-Homepage als Prospekte erhältlich.
Aufstiegsqualifizierungen und Schulungen bieten der BVDM bzw. die Landesverbände gemeinsam mit den Betrieben sowie der Industrie- und Handelskammer an. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick der Möglichkeiten:
Angebot | Für wen? | Wo und durch wen? |
technische und betriebswirtschaftliche Schulungen | Mitarbeiter der Druckunternehmen | in den Bildungszentren der Verbände |
Handwerksmeister |
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innerhalb der Verbände, in Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammern |
Industriemeister | alle Facharbeiter, besonders geeignet für Ausbildungsberufe aus Druck und Druckweiterverarbeitung | innerhalb der Verbände, in Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammern |
Medienfachwirt | alle Facharbeiter, besonders geeignet für Mediengestalter | innerhalb der Verbände, in Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammern |
Druck- und Medientechniker | Facharbeiter mit mindestens einem Jahr Berufspraxis | an Fachschulen der Berufsschulen |
Studium Druck- und Medientechnik mit Abschluss Bachelor/Master | Bewerber mit:
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an Fachhochschulen, Hochschulen oder Universitäten |
Der BVDM informiert über Richtlinien für verschiedene Bereiche (z. B. Fremdbeilagen in Tageszeitungen) und gibt Handlungsanweisungen (z. B. für den Umgang mit Lösungsmitteln im Siebdruck) bis hin zu regelrechten Standardwerken heraus:
Die technischen Fachbereiche des Bundesverbands Druck und Medien beschäftigen sich auch mit kommenden Technologien, über die die Mitglieder in Veröffentlichungen und Seminaren aufgeklärt werden.
Eine Technik, die derzeit immer mehr an Bedeutung zunimmt, ist der 3D-Druck: Er hat Potenzial, und so wird ihm eine große Zukunft vorausgesagt. Aber bietet er tatsächlich eine Perspektive für das Dienstleistungsangebot der Druck- und Medienbranche? Wo sind die Parallelen, wo die Unterschiede zur Medienproduktion? Diesen Fragen geht der Bundesverband Druck und Medien in seiner Publikation „Geschäftsfeld 3D-Druck – Perspektiven für Druck- und Medienunternehmen“ auf den Grund. Sie bietet eine Orientierungshilfe für den Einstieg in das Geschäftsfeld.
Das Buch beschreibt die technischen Möglichkeiten des mehrfarbigen 3D-Drucks detailliert und zeigt seine Möglichkeiten und Grenzen auf. So werden auch Chancen und Risiken für Unternehmen bewertet, wenn diese in das Dienstleistungsgeschäft mit dem 3D-Druck einsteigen. Das Buch ist mit über 100 Abbildungen und Übersichten illustriert und für 76 Euro im print.de-Shop erhältlich:
Mit seinem Handbuch zum PSO hilft der BVDM, die Standards des wohl bekanntesten Qualitäts-Regelwerks der Druckbranche zu erfüllen. Das Buch begleitet den Leser in drei Schritten:
Das Ziel ist es, die Sollwerte auf effiziente und sichere Weise zu erreichen. So ermöglicht der PSO eine vorhersehbare Farbqualität und damit ein gesichertes, reproduzierbares Niveau der Druckerzeugnisse mit kürzeren Abstimmzeiten.
⇒ Weitere Informationen zum PSO finden Sie hier.
Unter den Richtlinien, die der BVDM veröffentlicht, ist der MedienStandard Druck eine der prominentesten: Er gilt laut Verband in vielen Ländern Europas und darüber hinaus als Grundlage für eine effiziente Zusammenarbeit von Kunden, Medienvorstufe und Druck. Der Standard stützt sich auf die folgenden Säulen:
Im MedienStandard Druck finden sich Informationen zu den folgenden Parametern der Produktion:
Mit dem MedienStandard Druck des Jahres 2018 veröffentlicht der BVDM die insgesamt neunte Auflage seiner Richtlinie. Sie hat unter anderem die gegenwärtige Umstellung auf die neuen standardmäßigen Bedingungen für den Offsetdruck zum Thema: Diese Druckbedingungen tragen erstmals der Wirkung von optischen Aufhellern Rechnung. Zudem wurden die Standards und Prüfmittel für Sonderfarben- und Multicolor-Anwendungen ergänzt.
Das Umwelt-Engagement des Bundesverbands Druck und Medien gliedert sich in zwei Bereiche:
2007 hat der Bundesverband die Klimainitiative Druck ins Leben gerufen. Die Strategie der beteiligten Druckereien ist es, klimaneutral zu produzieren, was durch die folgenden drei Schritte erreicht wird:
Bei der Quantifizierung der Emissionen hilft etwa der CO2-Rechner des BVDM: Mit diesem Online-Rechner können Betriebe – nach Registrierung und Freischaltung durch den Landesverband – Klimabilanzen für Produkte des Offset-, Digital- und Tiefdrucks erstellen. Hier geht es zum CO2-Rechner des BVDM.
Teilnehmer der Klimainitiative können seit April 2018 auch das Management-Informationssystem (MIS) Printplus Druck für eine Kalkulation der CO2-Emissionen nutzen.
⇒ Näheres zum klimaneutralen Drucken mit Printplus Druck hier.
⇒ Alle Informationen über das klimaneutrale Drucken finden Sie hier.
Erstmals erschienen im April 2018, letzte Aktualisierung 29.03.2019.