Xerox-CEO Jeff Jacobson tritt zurück

Xerox-Übernahme durch Fujifilm wird vorerst gestoppt

Shigetaka Komori, Vorstandsvorsitzender von Fuji Xerox (l.), daneben der bisherige Xerox-CEO Jeff Jacobson.
Shigetaka Komori, Vorstandsvorsitzender von Fuji Xerox (l.), daneben der bisherige Xerox-CEO Jeff Jacobson.

Ende Januar wurde die Übernahme von Xerox durch die Fujifilm Holdings Corp bekannt – nun ist die Akquisition vorerst gestoppt. Wie das Handelsblatt und andere Nachrichtendienste wie Reuters und Finanzen.net melden, hat ein Richter des Supreme Courts im Staat New York im Zuge der Klage der beiden Großaktionäre Carl Icahn und Darwin Deason eine einstweilige Verfügung erlassen. Icahn und Deason halten gemeinsam rund 15 Prozent der Xerox-Anteile und hatten gegen die Übernahme geklagt, weil sie Xerox ihrer Meinung nach unterbewerte und Xerox als eigenständiges Unternehmen den Anteilseignern mehr brächte. In Folge der einstweiligen Verfügung hat Xerox nun den Rücktritt des bisherigen CEOs Jeff Jacobson verkündet. Nachfolger soll John Visentin werden.

Die einstweilige Verfügung zum vorläufigen Stopp des Verkaufs hat der US-Richter unter anderem damit begründet, dass er einen Interessenskonflikt bei Jeff Jacobson sah. Dieser habe nach Auffassung des Gerichts von den Plänen gewusst, ihn abzulösen, und durch den Deal mit der Fujifilm Holdings Corp. seinen Job sichern wollen.

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Nach dem Rücktritt von Jeff Jacobson soll nun John Visentin neuer CEO von Xerox werden, wie es in einer Mitteilung von Xerox an seine Investoren heißt. Den Vorsitz im Verwaltungsrat werde Keith Cozza übernehmen. Zudem sollen neben Jacobson auch sechs weitere Mitglieder des Verwaltungsrat ihre Tätigkeit niederlegen. Nach diesem “Deal” mit Xerox haben die beiden Großaktionäre einem Bericht von wallstreet-online zufolge ihre Klage gegen das Unternehmen fallen gelassen.

Hintergrund des Rechtsstreits um Xerox

Wie Ende Januar verkündet wurde, sollte Xerox, dessen Marktwert laut Wirtschaftswoche bei rund 8,2 Milliarden Dollar liegt, vollständig in das seit 56 Jahren bestehende Joint Venture mit Fujfilm überführt werden. Damit würde Fujifilm rund 50,1 Prozent des zusammengeschlossenen Unternehmens besitzen. Dieses sollte, wie auch das Joint Venture, “Fuji Xerox” heißen. Carl Icahn und Darwin Deason legten Klage ein, da sie der Ansicht waren, der Verkauf würde Xerox unterbewerten. Sie plädierten hingegen für eine Auflösung des Joint Ventures und einen Wechsel an der Führungsspitze. Als eigenständiges Unternehmen brächte Xerox laut Ican und Deason den Anteilseignern mehr.

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