Insolvenzverwalter geht von einem

VS Broschek Druck im vorläufigen Insolvenzverfahren

Über das Vermögen der Lübecker VS Broschek Druck GmbH ist am 4. Januar 2018 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet worden.

Mit Beschluss des Amtsgerichts Lübeck vom 4. Januar 2018 wurde über das Vermögen der VS Broschek Druck GmbH die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Prof. Dr. Klaus Pannen von der Sozietät Prof. Dr. Pannen Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Den Mitarbeitern wurde die Situation in einer Betriebversammlung am 5. Januar mitgeteilt.

Die VS Broschek Druck GmbH gehört zur Schießl-Gruppe, beschäftigt aktuell etwa 90 Mitarbeiter und hat 2017 einen Umsatz von 24 Mio. Euro. Auf drei Rollenoffsetmaschinen werden vor allem Zeitungsbeilagen und Prospekte produziert.

Anzeige

Die Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung würde „keinesfalls das Aus“ für das Druckerei-Unternehmen bedeuten, heißt es in der Pressemitteilung. Der Betrieb werde im Rahmen der vorläufigen Insolvenzverwaltung uneingeschränkt fortgeführt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Dr. Klaus Pannen lässt sich so zitieren: „Das Unternehmen hat einen guten Ruf, vor allem im deutschen und skandinavischen Markt.“ Er sei „fest davon überzeugt“, dass „ein langfristiges Überleben des Unternehmens sichergestellt wird“.

Das Unternehmen hatte seit seiner Gründung im Jahr 1989 schon mehrfach wechselnde Namen und Besitzverhältnisse. Aus der BLP Rollenoffset (Broschek, Laursen und Persiehl) wurde bereits 1995 die B&L Rollenoffset, die dann 2002 unter das Dach der Schlott Sebaldus AG kam. 2011 musste die Druckerei im Zuge der Schlott-Pleite Insolvenz anmelden. Die Druckunternehmer-Familie Schießl stieg daraufhin ein und firmierte in VS Broschek Druck GmbH um. Seit 2016 führten Ivo Schießl und Uwe Paap in Lübeck die Geschäfte.