Alle inländischen Tochtergesellschaften sind betroffen
Schlottgruppe AG stellt Insolvenzantrag
von Redaktion print.de,
„Die Tatsache, dass wir alle Insolvenzanträge beim Amtsgericht in Nürnberg gestellt haben, unterstreicht unsere Absicht, unser Unternehmen mit den Instrumenten der Insolvenzordnung nachhaltig und zügig zu sanieren“, erklärte Bernd Rose, Vorstandsvorsitzender der Schlottgruppe AG. Rose gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Amtsgericht Nürnberg für die Schlottgruppe einen einheitlichen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Rose versicherte, der Vorstand werde den vorläufigen Insolvenzverwalter bei seiner Analyse der wirtschaftlichen Gegenwart der Schlottgruppe, der Stabilisierung des Geschäftsbetriebs und der Gestaltung der Zukunft des Unternehmens tatkräftig unterstützen. Rose hat in den vergangenen 24 Stunden mit zahlreichen Kunden gesprochen und ihnen die Hintergründe der aktuellen Lage und der Sanierungsabsichten des Vorstands dargelegt. „Unsere Kunden haben die Problematik des ruinösen Preisdrucks in der Druckereibranche verstanden. Nahezu alle Kunden haben ihr starkes Interesse an den Druckdienstleistungen der Schlottgruppe zum Ausdruck gebracht“, so Rose.
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Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurden demnach für folgende Gesellschaften gestellt:
Von den Insolvenzverfahren unberührt bleiben laut Schlott zunächst die ausländischen Gesellschaften Reus S.R.O. (Pilsen, Tschechische Republik – rund 270 Beschäftigte) und Hollmann S.A. (Hambach, Frankreich – rund 130 Beschäftigte). Für die Biegelaar B.V. (Niederlande – rund 190 Beschäftigte) und Media2print B.V. (ebenfalls Niederlande) wird die Insolvenzantragspflicht noch geprüft.
Erst gestern vermeldete der Konzern das Scheitern eines Krisengesprächs mit Bankvertretern über die Aufnahme weiterer Kredite zur nachhaltigen Finanzierung der Schlottgruppe AG (wir berichteten).