Wesentliche Impulse aus den Bereichen Druckmaschinen und Dokumentenmanagementsysteme
Possehl-Gruppe meldet erfolgreiches Geschäftsjahr
von Andreas Tietz (extern),
Nach vorläufigen Zahlen stiegen demnach die Umsatzerlöse auf 3,5 Mrd. Euro und erreichten eine neue Bestmarke. Bereinigt um Portfolioeffekte und Preiseinflüsse bei den Edelmetallen betrug das Umsatzwachstum gut zwei Prozent. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 144 Mio. Euro um 15 Prozent über dem Vorjahreswert. Die um Edelmetallerlöse bereinigte EBIT-Umsatzrendite (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich ebenfalls und beträgt für das Berichtsjahr rund acht Prozent. Die meisten Geschäftsbereiche – allen voran Bauleistungen und Reinigungsmaschinen – erzielten gute bis sehr gute Ergebnisse, zum Teil wurden sogar neue Bestmarken erreicht.
Der wesentliche Impuls für die Ergebnissteigerung der Gruppe kam jedoch aus den vom Strukturwandel besonders betroffenen Geschäftsbereichen Druckmaschinen (Manroland Web Systems) und Dokumentenmanagementsysteme (Böwe Systec). Die mit den Restrukturierungen der beiden Unternehmensbereiche verbundenen Ziele konnten bereits im abgelaufenen Jahr erreicht werden.
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Böwe Systec ist nach Jahren eines stetigen Umsatzrückgangs erstmals wieder um vier Prozent gewachsen. Dies ist umso beachtlicher, als der weltweite Markt für Briefsendungen weiterhin rückläufig ist. Auch die Ertragssituation des Unternehmens hat sich deutlich verbessert, so dass bereits im Geschäftsjahr 2015 ein positives Ergebnis erzielt wurde. Aufgrund der guten Auftragslage ist für das kommende Jahr mit einem weiteren Umsatzanstieg und einem deutlich positiven Ergebnis zu rechnen.
Auch Manroland Web Systems hat merklich bessere Geschäftszahlen erzielt. Während der Markt für Zeitungsdruckmaschinen unverändert rückläufig ist, konnte das Unternehmen insbesondere im Illustrationsdruck deutlich zulegen und bereits im abgelaufenen Jahr eine EBIT-Umsatzrendite von nahezu drei Prozent erreichen. Die aktuell gute Auftragslage lässt eine weitere Ergebnissteigerung für das Jahr 2016 erwarten.
Uwe Lüders, Vorstandsvorsitzender von Possehl: “Wir sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt sehr zufrieden. Es ist uns gelungen, die ergebnisbelastenden Effekte bei den Pensionen und aus den höheren planmäßigen Goodwill-Abschreibungen durch die operativen Verbesserungen mehr als auszugleichen. Die zum Teil dramatischen Einbrüche einzelner BRICS-Staaten haben die Possehl-Gesellschaften bisher nicht belastet. Unsere gewohnt vorsichtige und konservative Bilanzpolitik versetzt uns auch künftig in die Lage, mögliche unerwartete Risiken aus einer nachlassenden Weltkonjunktur gut abzufedern.”
Neben der Ertragslage haben sich auch die Finanzkennzahlen des Konzerns weiter verbessert. Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote stieg um zwei Prozentpunkte auf 52 Prozent. Auch die positive Netto-Finanzposition hat sich nochmals deutlich erhöht. Possehl stehen damit in erheblichem Umfang Finanzmittel für weitere Unternehmenserwerbe und ein kontinuierliches Wachstum zur Verfügung. Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen und der hohen frei verfügbaren Liquidität sind die Kaufpreise für Unternehmen in den vergangenen Jahren jedoch stark gestiegen.
Diese Marktbedingungen werden voraussichtlich noch einige Zeit anhalten, auch wenn es infolge der aktuell sinkenden Börsenkurse bereits erste Anzeichen für eine Preisberuhigung bei Unternehmenstransaktionen gibt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten mit Novexx Solutions und Thiendorfer Fräsdienst daher lediglich zwei Akquisitionen im Mittelstands- und im Baubereich realisiert werden.
Für das kommende Geschäftsjahr erwartet Possehl auch bei einer sich eintrübenden Weltwirtschaft einen Umsatz und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.