Produktionswerk in Maulburg soll in Dienstleistungsunternehmen umgewandelt werden – rund 80 Mitarbeiter sind von der Maßnahme betroffen
Müller Martini stellt die Produktion von Druckmaschinen in der ersten Jahreshälfte 2015 ein
von Redaktion print.de,
Wie Müller Martini erklärt, konnten die seit längerer Zeit stark zurückgehenden Umsätze der Sparte Druckmaschinen trotz massiver Kurzarbeitsphasen im Produktionswerk in Maulburg (D) nur zum Teil aufgefangen werden. Nachdem der traditionelle Markt mit Formular-Druckmaschinen in den letzten Jahrzehnten stark geschrumpft war, hatte sich das Unternehmen auf neue Geschäftsfelder konzentriert. Ziel war es ursprünglich, den formatvariablen Rollenoffset-Druck für Etiketten und flexible Verpackungen im wachsenden Verpackungsmarkt zu etablieren. „Die breite Einführung der Offsettechnologie in den Verpackungsmarkt ist uns trotz umfangreicher Investitionen und Anstrengungen leider nur punktuell gelungen“, resümiert Bruno Müller, CEO von Müller Martini. Da Geschäftsfelder, wie z.B. Sicherheits- oder Akzidenzdruck, die fehlenden Volumina in den letzten Jahren nicht kompensieren konnten, schätzt das Unternehmen die Chancen auf einen erfolgreichen Turnaround aus eigener Kraft als gering ein. Auch sei die Suche nach geeigneten Partnern im Verpackungsmarkt bisher erfolglos geblieben.
Vor diesem Hintergrund hat sich Müller Martini dazu entschieden, die Produktion von Druckmaschinen bei der Müller Martini Druckmaschinen GmbH in Maulburg (D) einzustellen und den Transfer des Produktionswerks in ein Service-Dienstleistungsunternehmen für die installierten Maschinen im Markt zu starten. Bis zu 80 Arbeitsplätze könnten nach Aussage des Unternehmen von dieser Maßnahme betroffen sein. Für die betroffenen Mitarbeiter werde nach sozialverträglichen Lösungen gesucht. Auch für die Auszubildenden werden laut Müller Martini individuelle Anschlusslösungen geprüft.