Ab Jahresbeginn 2015 für sechs Monate beantragt – China-Geschäft schwächer

Manroland Sheetfed: Kurzarbeit für rund 800 Beschäftigte

Blick auf das Manroland-Sheetfed-Werk in Offenbach am Main.

Für die Belegschaft ein harter Schlag. Wie es weiter heißt, sei die Kurzarbeit für bis zu sechs Monate bei der Agentur für Arbeit angemeldet worden, so die Geschäftsleitung. Jedoch müsse diese Zeit nicht ausgenutzt werden, sollte sich die Auftragslage früher wieder verbessern. Die Geschäftsleitung verwies aber auf die insgesamt schwierige Lage der Druckindustrie.

Laut Geschäftsleitung gingen gerade aus China zurzeit weniger Aufträge bei dem Druckmaschinenhersteller ein. China ist weltweit der größte Markt für Druckmaschinen. Die geringere Nachfrage dort lasse sich auf anderen Märkten nicht ausgleichen, so die Geschäftsleitung weiter. Von der anstehenden Kurzarbeit seien alle Bereiche des Unternehmens betroffen, Ausnahmen würden nur nach gesetzlichen Vorgaben gemacht, etwa bei den Auszubildenden und ihren Ausbildern. Der Kundenservice soll nach Angaben des Unternehmens nicht verringert werden, gleichwohl seien aber auch die Mitarbeiter dieser Abteilung betroffen, so fr-online.de weiter.

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Erst kürzlich hatte Manroland Sheetfed im Print Technology Center seines Werkes in Offenbach eine komplett neue Druckmaschinen-Baureihe, die Roland 700 Evolution, vorgestellt. Daraus schöpfe man Hoffnungen auf eine verbesserte Auftragslage im zweiten Quartal des laufenden Jahres.

Kurzarbeit hat es bei Manroland Sheetfed schon wiederholt gegeben. Laut Marita Weber, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Offenbach, sei die Belegschaft allerdings jetzt „besonders hellhörig, wenn es solche Nachrichten von der Geschäftsführung gibt.“

Heute sind noch 814 Mitarbeiter bei der Manroland Sheetfed GmbH beschäftigt. Für sie bedeutet die Kurzarbeit vor allem auch finanzielle Einbußen. Für die Tage, an denen nicht gearbeitet wird, erhalten die Betroffenen von der Arbeitsagentur in Offenbach 67 Prozent Kurzarbeitergeld.