„Nach dem Rückzug mittlerweile aller großen Hersteller der Druckbranche haben wir leider keine andere Wahl, als in diesem Jahr auf die Durchführung der Druck+Form zu verzichten“, so Andreas Wittur, Prokurist der ausrichtenden Messe Sinsheim, die zur Schall-Firmengruppe gehört. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Messe enorm unter der Konkurrenz der Drupa gelitten. Die Folge: Die Druck+Form 2016 war extrem schwach besucht. Der Veranstalter hatte sogar darauf verzichtet, Besucherzahlen zu kommunizieren.Nach dem Aus der nationalen Fachmessen Digimedia (Düsseldorf) und Postprint (Berlin/Leipzig) streicht mit der Druck+Form – zumindest für dieses Jahr – die letzte verbliebene klassische nationale Messe die Segel. Entstanden war die Druck+Form ursprünglich aus Hausausstellungen, die der damals 23-jährige Paul Eberhard Schall mit seinem Fachhandelsunternehmen „Paul E. Schall jun. Grafische Maschinen“ ab 1963 veranstaltetet hatte. Die Druck+Form war Schalls erste echte Messe.Aus Sicht der Schall-Firmengruppe war die Druck+Form natürlich schon längst kein „Dickschiff“ mehr. Immerhin organisiert das Unternehmen diverse Fach- und Publikumsmessen mit insgesamt ca. 340.000 Besuchern und 7.000 Ausstellern. Messen wie die Motek (Produktions- und Montageautomatisierung) und Control (Qualitätssicherung) ziehen allein zigtausend Besucher an. Branchenbeobachter konnten registrieren, dass die Druck+Form in diesem Jahr nicht mehr mit aller Kraft promotet wurde. Ein kleines Indiz: Bis gestern datierte die aktuellste News auf der Druck+Form-Website vom 17. April.