Langjähriger Fachredakteur von Deutscher Drucker veröffentlicht neues Buch
Buchtipp: Die Postscript Revolution – Eine Kulturgeschichte der Druckindustrie
von Annika Boehringer,
Noch vor 30 Jahren wurden jeder Flyer, jedes Geschäftspapier, jedes Buch und jeder Katalog von Grafikern gestaltet, von Setzern gesetzt, von Fotografen bebildert, von Repro-Anstalten produziert und von Druckereien in der Umgebung gedruckt. An dieser Kette von ausgebildeten Fachleuten kam kein Kunde vorbei. Heute sind in jedem Privathaushalt Computer und Drucker vorhanden und jeder kann darauf Dokumente setzen, gestalten, bebildern und drucken.
In der professionellen Druckbranche hat die Digitalisierung das Berufsbild des Setzers überflüssig gemacht und den Bedarf an Reprofotografen deutlich verringert. Mit atemberaubender Geschwindigkeit hat die digitale Revolution die Druckvorstufe vollkommen verändert. Im Gegenzug sind heute viele neue Printprodukte in kleinen Auflagen möglich.
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Kurt K. Wolf hat diese Entwicklung dreißig Jahre lang als Redakteur der Fachzeitschrift »Deutscher Drucker« an vorderster Front miterlebt. Dabei hatte er das Privileg, die wichtigsten Akteure und Firmen persönlich kennenzulernen. Dieses Buch beschreibt, wie sich das Grafische Gewerbe von der »Schwarzen Kunst« zu einer hochtechnologischen Industrie entwickelt hat und wie diese von Firmen wie Apple, Adobe oder EFI revolutioniert wurde.
Kurt Konrad Wolf begann 1956 eine Lehre als Reprofotograf in Essen und verbrachte seine Lehr- und Wanderjahre in Rotterdam, Zürich, Sao Paulo und seit 1964 wieder in Zürich. Nach 22 Jahren im Vertrieb für europäische und amerikanische Handelsfirmen wurde er im Juni 1989 Redakteur des Deutscher Drucker Verlages. Damit erlebte er den Wechsel von der Satz- und Reprotechnik durch die Postscript Revolution zum modernen Color Publishing und berichtete darüber in den Zeitschriften des Deutscher Druckers, der Publishing Praxis und des Seybold Report sowie auf nationalen und internationalen Fachkongressen.