Digitaler Metallfolientransfer im Etiketten- und Verpackungsbereich für glänzende Effekte
Was ist „Digital-Metal“ mit UV?
von Frank Lohmann,
Um das Interesse der Konsumenten zu wecken, werden neben individualisierten Produkten immer mehr Varianten und Klein- sowie Sonderserien als auch saisonale bzw. regionale Produkte angeboten. Für Verpackungs- und Etikettenproduzenten heißt das, Personalisierungen als auch individuelle Gestaltungselemente in ansprechenden Designs und effizienten Prozessen umzusetzen. Eine Möglichkeit bietet das „Digital Metal“-Verfahren, das in einigen Varianten anwendbar ist.
Ein von der Leonhard Kurz Stiftung (Fürth) vorgestelltes System namens „DM-Liner“ ermöglicht den digitalen Transfer von Metallisierungen auf Papier und Kartonagen. „DM“ steht dabei für „Digital Metal“. Zum Digital-Metal-Programm gehört beispielsweise ein DM-Liner, der als Folientransferstation für Digitaldruckmaschinen fungiert, die mit Flüssig- oder Trockentoner drucken. Die Komplettlösung, in der im Jahre 2014 zuerst auf den Markt gebrachten Variante als „DM Liner Toner“ angeboten, besteht aus der sogenannten Transfermaschine (dem DM-Liner), dazugehöriger webbasierter Software und speziell auf den Prozess abgestimmter Digital-Metal-Folie.
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Zur Drupa 2016 gab es ein neues Modell dieses DM-Liners, das B2-Formate verarbeiten kann, ebenso den „DM-Liner UV Ink“. Letzterer überträgt Digital-Metal-Folie im Inkjet-Verfahren auf Papier- und Kunststoffsubstrate. Zu metallisierende Designs werden mit UV-Ink vorgedruckt. Anschließend erfolgt der Transfer der Metallisierungen auf das Substrat unter Einwirkung einer LED-UV-Härtung.
Mit der Integration einer Veredelungsstation DM-Liner UV-Ink Built-in in eine Schmalbahn-Druck- und -Weiterverarbeitungsmaschine ging man noch einen Schritt weiter. Gezeigt worden war dies als Weltneuheit auf der Labelexpo Europe 2017 im September in Brüssel. Die Transferstation für Digital-Metal-Folie von Leonhard Kurz war für die Dauer der Labelexpo 2017 in Brüssel in dem neuen Mprint-Drucksystem Mlabel Gen III integriert, das Etiketten bedruckt, veredelt, stanzt und entgittert.
Eine detaillierte Darstellung der technischen Möglichkeiten dieser Druckveredelungs-Variante haben wir in Deutscher Drucker Nr. 10/2018 veröffentlicht. Interessenten finden die Ausgabe in unserem Shop auf print.de.