Dauerhafte Stillegung der PM6 in Schongau geplant

UPM beendet Papierherstellung in Steyrermühl sechs Monate früher

UPM hat die Zeitungspapierproduktion im Werk Steyrermühl vorzeitig eingestellt.
UPM hat die Zeitungspapierproduktion im Werk Steyrermühl vorzeitig eingestellt.(Bild: UPM)

Der Papierhersteller UPM will seine Kapazitäten für ungestrichene Publikationspapiere weiter herunterfahren. So soll die PM 6 am Standort Schongau dauerhaft stillgelegt werden. Außerdem wird die Papierherstellung im Werk Steyrermühl sechs Monate früher als angekündigt beendet werden.

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Mit der Schließung der Papiermaschine 6 am Standort Schongau reduziert sich Produktionskapazität für ungestrichene Publikationspapiere laut UPM um 165.000 Tonnen zum Ende Q2 2023. Die Papierproduktion auf den Maschinen 7 und 9 bei UPM Schongau sowie auf vier weiteren UPM-Papiermaschinen für ungestrichene Publikationspapiere in Deutschland und Finnland soll mit einer Kapazität von insgesamt 1.800.000 Tonnen fortgeführt werden.

Die Mitarbeiterverhandlungen und Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern würden gemäß der nationalen Gesetzgebung aufgenommen, so UPM. Es sei geplant, die Papiermaschine nach Abschluss der Mitarbeiterverhandlungen zu schließen. Der Plan hätte Auswirkungen auf insgesamt 135 Personen am Standort Schongau.

Schließung des Werks Steyrermühl

Gleichzeitig soll die Zeitungspapierherstellung am österreichischen Standort Steyrermühl bereits zum Ende des zweiten Quartals 2023 eingestellt werden. Die Gesamtkapazität werde damit um 320.000 Tonnen Zeitungspapier pro Jahr reduziert. Der Konzern habe die Pläne zur Sicherstellung einer wettbewerbsfähigen Produktion an den verbleibenden Zeitungsdruckpapiermaschinen in Europa beschleunigt, heißt seitens UPM. Diese Entscheidung werde keine Auswirkungen auf die bereits im Juni 2022 kommunizierten weiteren Pläne des Standorts Steyrermühl und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben. Damals hatte UPM bekannt gegeben, Steyrermühl an die Heinzel Group verkauft zu haben.

Im Fall Steyrermühl wird UPM Rückstellungen in Höhe von 10 Mio. Euro als Sondereffekte in Q1 2023 buchen, um die Vergleichbarkeit des Quartalsergebnisses zu gewährleisten. Für die geplante Schließung der Papiermaschine 6 in Schongau wird UPM Rückstellungen in Höhe von 26 Mio. Euro als Sondereffekte in Q1 2023 buchen, um die Vergleichbarkeit des Quartalsergebnisses zu gewährleisten. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen würde jährliche Kosteneinsparungen von 13 Mio. Euro zur Folge haben.