Die am Montag in Düsseldorf präsentierte Finepix S1 Pro von Fujifilm ist die erste professionelle Spiegelreflexkamera, die die Fujifilm Super-CCD-Technik einsetzt. Sie verfügt über einen Super-CCD-Sensor, der die digitale Information für hochauflösende Bilddateien mit 6,1 Millionen Pixeln (3.040 x 2.016) aufzeichnet. Die für das APS-Format konzipierte Finepix S1 Pro ist über den Nikon F-Bajonett-Verschluss mit den meisten Objektiven des Herstellers einsetzbar. Serienbilder sind mit einer Frequenz von annähernd 1,5 Bildern pro Sekunde möglich. Die Empfindlichkeit lässt sich wahlweise auf 320, 400, 800 oder sogar 1600 ISO einstellen. Die S1 Pro arbeitet mit Belichtungszeiten zwischen 30 Sekunden und 1/2000 Sekunde.Die S1 Pro besitzt sowohl den Steckplatz für Smartmedia-Karten (16 MB mitgeliefert) als auch für Compactflash-II-Karten. Letzterer ermöglicht die Verwendung der Microdrive-Festplatten von IBM mit 340 MB Speicherkapazität. Die Ausstattung der Finepix S1 Pro gewährleistet professionelle Einstellmöglichkeiten und Kontrolle über das Bildergebnis. So verfügt die Kamera über vier Aufnahmemodi (Einzelbild, Serienbild, Voransicht und Multi-Belichtung) und fünf Belichtungsprogramme (Programmautomatik, Auto-Multi-Programm, Blendenautomatik, Zeitautomatik und manueller Modus). Hinzu kommen weitere fünf motivbezogene Automatiken. Der Weißabgleich der Kamera erfolgt wahlweise automatisch oder manuell. Darüber hinaus sind auch die Schärfe und der Kontrast individuell einstellbar.Die Bilder können wahlweise mit der maximalen Auflösung von 3.040 x 2.016, mit 2.304 x 1.536 oder mit 1.440 x 960 Bildpunkten aufgenommen werden. Zusätzlich sind drei Dateiformate wählbar: der verlustfreie unkomprimierte TIFF-RGB Modus, das ebenfalls verlustfreie TIFF-YC Komponenten-Format und JPEG. Dafür sind drei Kompressionsstufen (fein, normal und basic) einstellbar. Zur Beurteilung der Bilder dient das Zwei-Zoll LCD-Display mit 200.000 Pixeln, die Histogrammfunktion zeigt die Tonwertverteilung in jedem Bild. Über den USB-Bus (Universal Serial Bus) wird die FinePix S1 Pro direkt mit dem PC verbunden. Umgekehrt kann man die FinePix S1 Pro vom PC aus steuern und auslösen. Das Gehäuse der Finepix Pro S1 wiegt lediglich 820 Gramm, ohne Batterien und Objektiv. Die Abmessungen betragen 148,5 x 125 x 79,5 mm. Lieferbar wird die Kamera im zweiten Quartal 2000 sein. Die neue Finepix 4700 Zoom stellen wir morgen vor.HintergrundAusgangspunkt der Entwicklung war die Erkenntnis der Fujifilm-Ingenieure, dass die Weiterentwicklung der konventionellen CCDs an Grenzen stößt: je hochauflösender die Sensoren werden, desto mehr lichtempfindliche Photodioden müssen auf einer kleinen Fläche untergebracht werden. Das Ergebnis: die Empfindlichkeit der Sensoren wird geringer, die Güte der Bildinformation nimmt ab. Die Fujifilm Super-CCD-Technologie basiert auf einem neuen Aufbau des Sensors. Die Photodioden sind achteckig und sorgen dank einer deutlich größeren Fläche für die hohe Empfindlichkeit des Super-CCD. Zudem sind die Photodioden im Winkel von 45 Grad wabenförmig auf dem Sensor angeordnet. Diese neue Architektur hat laut Fuji entscheidende Verbesserungen zur Folge: Die Empfindlichkeit erhöht sich deutlich, das Signal-Rausch-Verhalten wird verbessert und der Dynamikumfang vergrößert. Das Ergebnis sind schärfere, farbtreuere Digitalbilder. Die vorgestellten Testbilder machen neugierig auf die Kamera.Fuji Euro Photo, Telefon 0211/5089-100, E-Mail serviceline@ fujifilm.de, Internet www.fujifilm.de. Preis: etwa 8.000 Mark.