Beschließt die Politik eine Förderung für Zeitungen und Anzeigenblätter?
von Redaktion,
Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), der Medienverband der freien Presse (MVFP) und der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) begrüßen die Initiative mehrerer Bundesländer zur Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung mit periodischer Presse. „Die Zustellung von Presse ist eine systemrelevante Infrastruktur für die Demokratie. Dass der Bundesrat nun eine Förderung diskutiert, ist wichtig und dringend“, betonten die Verbände in Berlin.
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„Auch habe sich die Ampelkoalition dazu verpflichtet, die flächendeckende Versorgung mit periodischen Presserzeugnissen zu gewährleisten und prüfe derzeit dafür geeignete Maßnahmen“, so die Verbände. Angesichts der rapide steigenden Kosten bei Papier, Energie und Löhnen müsse jetzt vor allem schnell gehandelt werden. „Wenn nicht zeitnah eine sachgerechte Förderung kommt, ist in vielen Teilen Deutschlands die Zustellung der Presse wirtschaftlich nicht mehr darstellbar. Es droht die Einstellung vieler Zeitungsausgaben und Zeitschriftentitel. Eine solche Bedrohung der Pressevielfalt wäre auch eine Gefahr für die Gesellschaft insgesamt“, erläuterten die Verlegerverbände.
Geeignete Maßnahmen zum Erhalt der Zustellung würden doppelt positiv wirken: Sie würden Bevölkerungskreisen, die nur Print nutzen können oder wollen, den Zugang zu unabhängiger Presseberichterstattung weiter sichern. Da auch die gedruckte Presse wesentliche Bedeutung für gesellschaftliche Teilhabe und Entwicklung sowie als Plattform für örtliche und nationale Wirtschaft hätten, sei schon diese Förderung zukunftsgerichtet. Gleichzeitig stünden bei einer sachgerechten Förderung der Zustellung den Verlagen Mittel für Investitionen in digitale Inhalte, innovative Produkte und Strukturen für neue Geschäftsfelder zur Verfügung, so BDZV, MVFP und BVDA.