Stora Enso will vier seiner Produktionsstandorte für grafische Papiere veräußern. (Bild: Stora Enso)
Der schwedisch-finnische Papierhersteller Stora Enso will vier seiner fünf Papierfabriken für grafische Papiere verkaufen. Laut einer Unternehmensmitteilung hat der Konzern den Verkaufsprozess eingeleitet.
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Betroffen sind Anjala (Produktionskapazität ca. 435.000 Tonnen Papier pro Jahr) in Finnland, Hylte (ca. 240.000 Tonnen Papier) und Nymölla (ca. 475.000 Tonnen Papier) in Schweden sowie Maxau (ca. 530.000 Tonnen Papier) in Deutschland. Der Standort Langerbrugge (ca. 550.000 Tonnen Recyclingpapier) in Belgien werde innerhalb der Gruppe bleiben.
Stora Enso: Papier ist kein Wachstumsbereich
Papier sei kein strategischer Wachstumsbereich für den Konzern, heißt es in der Information. Vielmehr wolle sich Stora Enso auf das langfristige Wachstumspotenzial für seine erneuerbaren Produkte in den Bereichen Verpackung, Gebäudelösungen und Biomaterialien konzentrieren. Erst vor einem Jahr hatte der Konzern die Stora Enso Sachsen GmbH in Eilenburg an die schweizerische Model Gruppe veräußert. Eilenburg stellte bis zu 310.000 Tonnen Rollendruckpapier auf der Basis von Recyclingpapier her.
Bei den vier Papierfabriken handelt es sich um Standorte für die Papier- und Zellstoffproduktion mit einer entsprechenden Infrastruktur sowie qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern.
Insgesamt verfügt Stora Enso derzeit über fünf Papierproduktionsstandorte (Anjala, Hylte und Nymölla, Maxau und Langerbrugge) und beschäftigt in dieser Sparte aktuell rund 2.200 Mitarbeiter. Im Jahr 2021 belief sich der Nettoumsatz der Papiersparte auf 1.703 Millionen Euro. Stora Enso gilt als der zweitgrößte Papierhersteller Europas mit einer Jahreskapazität von rund 2,25 Mio. Tonnen Papier.
Bereits im Februar 2022 hatte Stora Enso bekannt gegeben, dass das Unternehmen eine Absichtserklärung zur Veräußerung des Standorts Kvarnsveden in Schweden an Northvolt unterzeichnet hat. In Kvarnsveden war die Papierproduktion bereits in 2021 eingestellt worden. Der Käufer Northvolt, ein europäischer Hersteller von Batteriezellen, plant, den Standort zu einer Batterieproduktionsanlage umzubauen.
