Lopec 2019 – Internationale Fachmesse und Kongress für gedruckte Elektronik im März

Smart Packaging: Wachstumstreiber Printelektronik

Smartes Pharma-Packaging: Rund ein Fünftel aller Patienten nimmt Medikamente nicht korrekt ein – mit teuren Folgen wie Antibiotika-Resistenzen oder Nachbehandlungen. Blisterverpackungen mit integrierten Uhren und Schaltkreisen, die eine Tablettenentnahme registrieren, sollen das Problem jetzt lösen.

Das ist keine Zukunftsmusik mehr: Tablettenschachteln, die Alarm schlagen oder Lebensmittelkartons, die die Temperatur messen. Hier ist gedruckte Elektronik im Spiel. Über Verpackungen der nächsten Generation informiert die Lopec (www.lopec.com), internationale Fachmesse und Kongress für gedruckte Elektronik, die vom 19. bis 21. März 2019 wieder in München (Messegelände) stattfinden soll.

Gedruckte Schaltkreise, Displays und vieles andere mehr machen aus Verpackungen wahre Multitalente. „Da gedruckte Elektronik dünn, leicht, flexibel und dennoch robust ist, lässt sie sich sehr gut in Verpackungen integrieren, entweder während deren Herstellung oder als aufgeklebtes E-Label“, erklärt Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer der OE-A (Organic and Printed Electronics Association), einer Arbeitsgemeinschaft im VDMA, der die Lopec mitveranstaltet, im Vorfeld der Veranstaltung.

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Verpackungen mit integrierter Elektronik verknüpfen die reale mit der digitalen Welt und eröffnen so neue Kommunikationskanäle. Zum Beispiel im Gesundheitswesen: Prototypen von Arzneischachteln mit integriertem E-Paper-Display gibt es schon. Per App und Bluetooth können Ärzte ihren Patienten so individuelle Dosierungen mitteilen und einfach anpassen, wenn sich deren Gesundheitszustand ändert. „In der personalisierten Medizin gewinnt die gedruckte Elektronik immer mehr an Bedeutung“, führt Hecker weiter aus.

Dabei wird das „smarte Pharma-Packaging“ durch den Druck zur Kostenoptimierung angetrieben. Rund ein Fünftel aller Patienten nimmt Medikamente nicht korrekt ein – mit teuren Folgen wie Antibiotika-Resistenzen oder Nachbehandlungen. Blisterverpackungen mit integrierten Uhren und Schaltkreisen, die eine Tablettenentnahme registrieren, sollen das Problem jetzt lösen: Bei vergessener Einnahme blinkt die Packung, gibt einen Alarmton ab oder verschickt eine Erinnerungsnachricht. Bereits heute werden die intelligenten Verpackungen in klinischen Studien, mit denen Arzneihersteller neue Wirkstoffe an tausenden Testpersonen prüfen, eingesetzt und tragen damit zur Kostensenkung bei.

Verpackungen mit eingebauten Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren wiederum können die korrekte Lagerung von Medikamenten überwachen. Auch für Lebensmittel und andere sensible Güter ist die Sensortechnik interessant. Smart Packaging ist ohnehin ein branchenübergreifender Trend. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Nahfeldkommunikation, kurz NFC, vor allem bekannt von Metrotickets, Skipässen oder neuerdings auch vom kontaktlosen Bezahlen mit dem Handy. Verpackungen mit NFC-Chips bringen frischen Wind ins Marketing, denn sie verbinden den Markenartikel direkt mit dem Kunden. So werden dem Konsumenten Produktinformationen, Videos und vieles mehr aufs Smartphone geschickt, sobald es nahe an die Verpackung gehalten wird. Als Echtheitssiegel schützen NFC-Tags zudem Parfums, Wein und andere Luxusgüter vor Fälschungen.

Der weltweite Markt für smarte Verpackungen entwickelt sich rasanter als erwartet und soll im Jahr 2024 ein Volumen von über 48 Mrd. US-Dollar erreichen. „Die gedruckte Elektronik trägt erheblich zu diesem Wachstum bei“, unterstreicht Hecker, wobei er betont, dass die Veranstalter mit der Lopec 2019 wieder die gesamte Wertschöpfungskette der gedruckten Elektronik abbilden.

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