4. Re-Zertifizierung nach Prozess-Standard Offsetdruck sowie PSD-Zertifizierung abgeschlossen
SID: DZA lässt Offset- und Digitaldruck zertifizieren
von Frank Lohmann,
Bei der Druckerei zu Altenburg GmbH (DZA) – mit einer „Dienstzeit“ von über 425 Jahren eine der ältesten existierenden Druckereien in Deutschland – fand im Jahr 2006 die erste Zertifizierung nach dem Prozess-Standard Offsetdruck (PSO) statt. In diesem Jahr schloss die Druckerei erfolgreich die mittlerweile 4. Re-Zertifizierung durch das Sächsische Institut für die Druckindustrie GmbH (SID) ab. Darüber hinaus ließ die Geschäftsleitung auch die neue Digitaldruckmaschine von Fujifilm nach Prozess-Standard Digitaldruck (PSD) zertifizieren.
Die DZA ist international für die Herstellung hochwertiger Bücher und Broschuren bekannt – mit einem viele Kunstverlage umfassenden, anspruchsvollen Kundenkreis. Und das wiederum bedingt teilweise besondere Anforderungen an alle Abteilungen des vollstufigen Hauses. Diesen Herausforderungen stellt sich das Team immer wieder und hat nun schon zum vierten Male eine Re-Zertifizierung nach Prozess-Standard Offsetdruck absolviert.
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Im vergangenen Jahr folgten Investitionen in den Maschinenpark. Nach Abwägen aller Faktoren wurde im Herbst des letzten Jahres zusätzlich eine Digitaldruckmaschine der Firma Fujifilm aufgestellt. Diese mit dem Inkjet-Verfahren arbeitende Anlage stellt im Schön- und Widerdruck vierfarbig bedruckte Bogen des Formats 750 x 530 mm her. Was lag näher, als auch dieses Drucksystem ebenfalls einer Prüfung auf Herz und Nieren zu unterziehen.
Seit einigen Jahren liegt ein Äquivalent des Prozess-Standards Offsetdruck für den Digitaldruck (PSD) vor. Diese Richtlinie basiert auf einem weiteren Teil der ISO 12647. Während der Teil 2 sich mit den Bedingungen und den Sollwerten für den Offsetdruck beschäftigt, sind im Teil 8 die Forderungen für den Digitaldruck niedergelegt. Neben der Bewertung der Tonwertwiedergabe werden bei der Beurteilung von Digitaldruckmaschinen noch andere Prüfungen durchgeführt, die für die Bewertung nach PSO nicht herangezogen werden. Dazu gehören zum Beispiel die Messung der L*a*b*-Werte der Tertiärtöne, die Beurteilung der Homogenität der gedruckten Testformen mit unterschiedlichen Farbzusammensetzungen und das Ausbluten der verwendeten Farben.
Alle Sollwerte und Toleranzen wurden erfüllt und eingehalten und die Bedingungen der Richtlinie daher bestanden.
Eine Besonderheit der Zertifizierung nach dem PSO der Druckerei zu Altenburg ist, dass hier das „normale“ AM-Raster und das FM-Raster verwendet werden, das von vielen Kunden verlangt wird. Dieses frequenzmodulierte Raster wird von Kunstverlagen oft sehr geschätzt, da sich damit eine besonders gute Farbwiedergabe und Brillanz erzielen lassen.