Gautschfeiern gibt es im Buchdruckbereich seit dem 16. Jahrhundert. Ausgelernte Drucker oder Schriftsetzer werden im Rahmen der Freisprechung ins Wasser getaucht und somit in die Zunft der „Schwarzen Kunst“ aufgenommen. Diese Tradition wurde vor ein paar Tagen auch bei der Druckerei „druckundmehr GmbH“ in Telgte (Nordrhein-Westfalen) gepflegt – wahrscheinlich eine der ersten Gautschfeiern mit Mundschutz.
Anzeige
So modern und digitalisiert die Druckbranche geworden ist: Gautschfeiern sind nach wie vor gute Anlässe, um sich von anderen Branchen zu differenzieren. Bei der Telglter Druckerei „druckundmehr“ hatte nun die frisch ausgebildete Mediengestalterin Sophie Globig das Vergnügen, den alten Drucker-Brauch kennenzulernen. Sie hatte ihre Abschlussprüfung mit 2,0 bestanden und wurde nun „zur Belohnung“ von ihren Kollegen mit großer Freude gegautscht. Der Gautschbrief wurde ihr vom „druckundmehr“-Inhaber Frank Ruhlandt übergeben.