Verdi und der Bundesverband Druck und Medien erreichen Tarifabschluss
Löhne in der Druckindustrie steigen um 3,5 Prozent in zwei Schritten
von Redaktion,
In der dritten Verhandlungsrunde haben sich die Tarifpartner Bundesverband Druck und Medien (BVDM) und Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) am 29. März 2022 auf ein neues Lohnabkommen und die befristete Verlängerung des Manteltarifvertrages geeinigt. Die vereinbarte Loherhöhung von insgesamt 3,5 Prozent erfolgt in zwei Schritten. Dieses Ergebnis berichtet aktuell der Bundesverband Druck und Medien.
Demnach steigen die Tariflöhne für die rund 120.000 gewerblichen Arbeitnehmer inklusive der Auszubildenden der Druckindustrie in zwei Schritten an: um 2 Prozent zum 1. Mai 2022 sowie um weitere 1,5 Prozent ab 1. Mai 2023. Die Laufzeit des Lohnabkommens beträgt 25 Monate und ist damit erstmals zum 29. Februar 2024 kündbar. Verdi hatte ursprünglich 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert.
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Vereinbart wurde weiterhin, den Manteltarifvertrag (MTV) für 30 Monate befristet wieder in Kraft zu setzen. Bis Ende des Jahres sollen Verhandlungen zur Reform der Anhänge zum Manteltarifvertrag geführt werden, die aus Sicht der Arbeitgeber dem Stand der Technik schon lange nicht mehr entsprechen. Konkret sollen die Maschinenbesetzungsregeln überarbeitet werden, so der BVDM.
„Es waren schwierige Verhandlungen in einer für die Druckindustrie sehr herausfordernden Zeit. Letztlich ist es uns aber gelungen, an einem langen Verhandlungstag einen tragfähigen Abschluss zu erreichen, der den Betrieben eine langfristige Planungssicherheit verschafft,“ kommentiert Dr. Klemens Berktold, Verhandlungsführer des BVDM, das Verhandlungsergebnis. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft resümierte: „Unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen konnte ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten in der Druckindustrie erreicht werden. Insbesondere die Sicherung des Manteltarifvertrages hat einen hohen Stellenwert für die Arbeitsbedingungen in den Druckereien. Zudem wurde eine dauerhaft wirksame Lohnerhöhung für die Kolleg*innen erzielt.“
Die Tarifvertragsparteien haben eine Frist zur Annahme des Verhandlungsergebnisses bis zum 20. April 2022 vereinbart.