Fototouren werden angeboten

Ehemalige Papierfabrik Scheufelen als „Lost Place“

Die Gebäude der ehemaligen Papierfabrik Scheufelen stehen heute noch in Lenningen.

„Lost Places“, also verlassene Wohnorte oder ehemalige Industriegebäude, zu besuchen und in Bildern und Filmen zu dokumentieren, liegen im Trend. Youtube ist voll mit solchen Lost-Places-Clips. Der Event-Dienstleister go2know aus Berlin bietet Fototouren durch die alte Papierfabrik Scheufelen in Lenningen an.

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„Entdecke geheime Orte und beeindruckende Lost Places, die du mit unseren Fototouren vom Keller bis zum Dach völlig frei erkunden und in Ruhe fotografieren kannst. Ob in vergessenen Sanatorien, stillgelegten Fabrikhallen oder längst überwucherten Militäranlagen, mit go2know erlebst du einen unvergesslichen Foto-Tag“, so die Werbung für Touren in über 25 verschiedenen Lost Places.

Papierfabrik als „Lost Place der Superlative“

Die ehemalige Papierfabrik Scheufelen wird auf der go2know-Website „als imposantes Werksgelände mit endlos vielen Häusern und Hallen“ beschrieben: „Die verlassene Papierfabrik Scheufelen ist ein Lost Place der Superlative. An diesem Ort gibt es einfach alles: gigantische Hallen, ein Kesselhaus, Schaltwarten, Maschinen, Pumpen, Turbinen, unterirdische Verbindungsgänge, Silos, Labore, eine alte Rohrpostanlage, Tresorräume, eine Kläranlage, eingerichtete Büros und jede Menge versteckte Winkel mit zurück gelassenen Gegenständen aus dem Alltag.“ Die mehrstündige Fototour kann je nach Termin für 65 bis 79 Euro gebucht werden.

Doch nicht alle Lost-Places-Fans wollen gegen Bezahlung in die Fabrik: Am vergangenen Wochenende ist durch eine Sicherheitsfirma mitten in der Nacht bei der Polizei ein Einbruch in das Scheufelen-Fabrikgelände gemeldet worden. Aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes wurde zur Überprüfung auch ein Polizeihubschrauber eingebunden. Wie die Polizei meldet, konnten in unmittelbarer Nähe zwei Personen im Alter von 18 und 19 Jahren festgestellt werden. Ein Heranwachsender meldete sich dann später noch bei einer Polizeidienststelle. Wie die drei glaubhaft darlegen konnten, hatten sie keinerlei Diebstahlsabsicht, sondern wollten einfach den „Lost Place” entdecken. Entsprechende Ermittlungen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs wurden eingeleitet.