Konjunktur im Juli: Geschäftsklima hellt sich wieder auf
von Judith Grajewski,
Nach einer starken Eintrübung im Juni hat sich das Geschäftsklima in der Druck- und Medienwirtschaft im Juli wieder deutlich aufgehellt. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturtelegramm des Bundesverbands Druck und Medien hervor. Der saisonbereinigte Geschäftsklimaindex stieg demnach gegenüber dem Vormonat um 4,7 % auf 102,5 Zähler. Das Niveau des Vorjahresmonats wurde allerdings nicht übertroffen. Der aktuelle Indexwert liegt 3,3 % darunter.
Die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage (saisonbereinigt) im Vergleich zum Vormonat etwas positiver. Ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate seien nach der stark ausgeprägten Skepsis im Juni sogar deutlich optimistischer ausgefallen. Diese Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas.
Der saisonbereinigte Index der aktuellen Geschäftslage ist im Juli 2018 im Vergleich zum Vormonat um 0,3 % auf 102,4 Zähler gestiegen, blieb aber 5,2 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Diese Zurückhaltung im Vergleich zum Vorjahr ist laut BVDM und ifo Institut sowohl auf die unbefriedigende Entwicklung der Verkaufspreise zurückzuführen, als auch auf zunehmende Produktionsbehinderungen: Über zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen sich in ihrer Produktionstätigkeit eingeschränkt – 42 % von ihnen wegen mangelnder Aufträge, 29 % wegen des Arbeitskräftemangels und 13 % wegen des Mangels an Vormaterialien.
Druckindustrie blickt wieder zuversichtlicher in die Zukunft
Hinsichtlich ihrer künftigen Geschäftslage sind die Unternehmen jedoch zuversichtlich. Für die kommenden sechs Monate wurden im Juli 2018 die allgemeinen Geschäftserwartungen stark nach oben revidiert und der Knick im Vormonat ausgeglichen. Der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen stieg gegenüber dem Juni-Wert um 9,3 % auf nunmehr 102,7 Zähler. Der Vorjahreswert wurde jedoch um 1,4 % unterschritten. Auch für die kommenden drei Monate blieben die Unternehmen im Juli 2018 optimistisch. Sie planen mit einer steigenden Produktionstätigkeit und höheren Verkaufspreisen.