Umsatz trotz Corona-Krise gesteigert

Koenig & Bauer: Schmidt & Buchta investiert in Rapida 76

Drucker Tobias Krauß am Leitstand der Rapida 76. (Bild: Koenig & Bauer)

Um das tschechische Werk, in dem seine Rapida 76 entstand, kennenzulernen, besuchte Matthias Herrmann, Geschäftsführer der Druckerei Schmidt & Buchta im oberfränkischen Helmbrechts, im Juli vergangenen Jahres Koenig & Bauer Grafitec. Nun produziert die hoch automatisierte Fünffarbenmaschine mit Lackturm und Auslageverlängerung seit mehr als sechs Monaten in seinem Druckbetrieb.

Seitdem die Rapida 76 läuft, hat sich bei Schmidt & Buchta so einiges verändert. Durch einen Hallenneubau verdreifachte sich die Produktionsfläche von 500 auf jetzt 1.500 qm. Die Rüstzeiten seien laut Herrmann „spürbar nach unten gegangen.“ Im Schnitt produziert das Unternehmen täglich zwei bis drei Aufträge mehr.

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Jobs, für die bisher Druckzeiten zwischen 36 und 42 Stunden benötigt wurden, sind jetzt mit allen Plattenwechseln und Rüstzeiten in 21 bis 24 Stunden fertiggestellt. Während früher in 1,5 Schichten gedruckt wurde, ist heute wieder ein reiner Einschichtbetrieb möglich. Trotzdem stieg die Produktion monatlich um rund 500.000 Bogen. Und das, obwohl die Vorgängermaschine auch schon zur 16.000er-Generation gehörte.

Der Ausdruck auf Naturpapieren ist ebenso deutlich besser als an der Vorgängermaschine, selbst ohne LED-UV-Prozess. Lackplatten sind in zwei bis drei Minuten gewechselt. Früher dauerte es rund zehn Minuten länger. Zudem musste man beim Lackwechsel früher per Hand waschen, was weitere 15 Minuten kostete. An der Rapida 76 ist der Reinigungsaufwand nicht messbar, da er im Automatik-Modus parallel zu anderen Rüstprozessen erfolgt. Durch häufige Umstellungen der Lackarbeiten macht sich die eingesparte Zeit besonders bemerkbar.

Die Maschine trage erheblich zum weiteren Wachstum des 13-Mann-Unternehmens bei, so Herrmann. Für ihn handelt es sich um eine vollwertige 3b-Maschine, die nur im kleineren Format produziert.

Auch wenn bei Schmidt & Buchta in den Monaten März und April einige Aufträge weggebrochen sind, sieht Matthias Herrmann optimistisch in die Zukunft. Mit seinem Mix aus Akzidenzen für die regionale Wirtschaft, für Kulturbetriebe, Lebensmittel- und Pharmaunternehmen, für die Möbelindustrie sowie seinem Alleinstellungsmerkmal bei der Produktion von Musterlaschen für die Textilindustrie kann er den Verschiebungen am Markt begegnen. Im Gegenteil, trotz Lockdown und dessen Auswirkungen auf die werbetreibende Wirtschaft hat sich der Umsatz von Schmidt & Buchta in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 um zwei bis drei Prozent erhöht.

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