Der Dresdner Maschinenhersteller Kama hat ein neues Modul entwickelt, mit dem sich Brailleschrift inline prägen lässt. Konzipiert wurde das Auto-Braille-Modul für die Faltschachtelklebemaschine Flex-Fold 52i und soll sich besonders für die Herstellung von Faltschachteln für den Pharmamarkt eignen.
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Auto-Braille prägt bis zu fünf Zeilen standardisierte Brailleschrift und verwendet die üblichen Braille-Werkzeuge (Bandstahl).
Am Kama Auto-Braille fährt das Haupt-Prägeradpaar automatisch auf die berechnete Position für das Prägefeld des Zuschnitts. Nach einer Doppelbogenkontrolle werden die Braille-Punkte sauber ausgeprägt. Es folgen Vorbrechen, Falten und Kleben der Faltschachtel an der Flex-Fold 52i sowie die Inspektion im gewünschten Level. Das Braillerad wird von Zuschnitt zu Zuschnitt per Servomotor in Millisekunden neu registriert. Dabei kann das Prägeradpaar laut Hersteller auf der gesamten Breite der Maschine verwendet werden und alle möglichen Prägepositionen auf dem Zuschnitt realisieren (kein zweites Modul erforderlich). Für die Fälle, dass eine Schachtel zwei Brailleprägungen bekommen soll, bietet das Modul ein zweites Prägeradpaar.
Im Vergleich zum Braille-Prägen an der Stanzmaschine soll die neue Inline-Lösung an der FKM deutliche Einsparungen bei Werkzeugkosten und Einrichtezeit bringen. Dazu komme die höhere Sicherheit durch die Braille-Kennzeichnung am Einzelnutzen am Ende der Wertschöpfungskette.
Kama präsentiert im Sommer 2020 die Flex-Fold 52i mit Auto-Braille live in einem Webcast.