Finishing First 2022 in Quickborn

Horizon präsentiert Automatisierungslösungen

Roboter bei den Finishing First von Horizon
Technologiestudie: Einen Roboter für das Verpacken gehefteter und banderolierter Broschüren in Kartons zeigte Horizon bei Finishing First 2022. (Bild: Horizon / henriette pogoda fotografie)

Automatisierung im Bereich Druckweiterverarbeitung – dieser Trend zeigte sich auch beim Finishing First 2022 Event der Horizon GmbH in Quickborn. Rund 130 deutsche und internationale Gäste waren vor Ort.

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An insgesamt drei Tagen konnten die Gäste den neuen iCE StitchLiner Mark V erleben, der Broschüren von der Rolle produziert. dabei schafft das System bis zu 6.000 Broschüren/h, 12.000 im Doppelnutzen. Optional verfügbar ist der Umschlaganleger: Er erlaubt die Zuführung von sechs- und achtseitigen Umschlägen oder das Einschießen von Bögen an jeder beliebigen Position in der Broschüre. Sowohl die Inhalte als auch die Bögen aus dem Umschlaganleger werden vor dem Heften einzeln gerillt und gefalzt, um eine hohe Qualität zu gewährleisten.

Gemeinsam mit der Firma Freise Automation konnte Horizon eine erste Technologie-Studie in Verbindung mit dem System präsentieren: einen Kartonier-Roboter, welcher die gehefteten und banderolierten Broschüren in Kartons verpackt, um das Handling nach der Produktion zu vereinfachen.

Hardcover-Produktion

Im Bereich Klebebinden und Schneiden stellte Horizon drei Zusatzaggregate für den 4-Zangen-Klebebinder BQ-500 vor, die es ermöglichen, sowohl Softcover-Bücher zu produzieren als auch Hardcover-Bücher vorzubereiten. Im Klartext heißt das: Die Lösung verfügt über einen Vorsatzanleger (ESF-1000), einen Buchblockanleger (LBF-500) und eine Gaze-Einheit (GF-500).

Gezeigt wurde das Case Binding Preparation System mit einem Abroller und Querschneider von Tecnau sowie mehreren Roboterarm-Systemen, um beispielsweise die fertigen Bücher auf Paletten abzustapeln.

Vernetzung und automatisierte Workflows

Im Bereich Software präsentierte Horizon eine vollständig vernetzte Arbeitsumgebung rund um die Horizon-Maschinen mit Hilfe der cloudbasierten Workflow-Service iCE LiNK. Auf diese Weise können Produktionsabläufe in Echtzeit überwacht, analysiert, visualisiert und somit noch effizienter gestaltet werden.

Für den optimalen Workflow von der Druckvorstufe bis zur Weiterverarbeitung sorgte Kooperationspartner Impressed: Mithilfe der Ultimate Bindery des Herstellers Ultimate Technographics kann jeder ausgeschossene JDF-Auftrag übernommen und mit allen notwendigen Parametern für die automatische Einrichtung von Endverarbeitungssystemen versehen werden. Um die Weiterverarbeitungsmaschinen anzusteuern, ist jedoch ein Bindeglied vonnöten: als Schnittstelle dient der von der Impressed GmbH entwickelte Impressed Workflow Server (IWS). Hierbei handelt es sich um eine automatisiert arbeitende PDF-Workflowlösung, die in Kombination mit Ultimate Bindery die direkte Übergabe der Steuerdateien an die Horizon-Maschinen ermöglicht und somit einen durchgängigen Workflow gewährleistet. Zudem arbeiten Horizon und Impressed an einer Anbindung von iCE LiNK an IWS.

Podiumsdiskussion

Im Rahmen einer Podiumsdiskussionen berichteten Sven Binder (zuletzt tätig bei sendmoments GmbH), Tilmann Wild (August Faller KG) und Conrad Fischer (Die Pharmadrucker GmbH) von ihren Erfahrungen mit dem Thema Automatisierung. Das Fazit von allen: An diesem Thema kommt keiner vorbei, der sich auch in Zukunft als Teil der Branche sieht. Denn der Fachkräftemangel zeigt sich besonders in der Druckindustrie als harte Herausforderung.