Print Media Industry Climate Report von Heidelberg

Wie ist die aktuelle Situation der Druckindustrie weltweit?

Print Media Industry Climate Report von Heidelberg. Die auf der Länderkarte gezeigten Farben sind Indikatoren dafür, wie die geschätzte aktuelle Produktion in Druckereien im Vergleich zum Vorjahr ist.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Erstmals hat die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) ihren Print Media Industry Climate Report der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei zeigt das Unternehmen wöchentlich aktualisiert die Entwicklung des Druckvolumens für die Marktsegmente Verpackungs- und Etikettendruck sowie Akzidenzdruck im weltweiten Maßstab auf.

Die repräsentative Basis der anonymisierten Daten bilden rund 5.000 ausgewählte Offsetdruckmaschinen aller Formatklassen bei Kunden weltweit, die mit der Heidelberg Cloud verbunden sind, wie Heidelberg jetzt bekannt gab. Daraus werden für rund 50 Länder pro Segment die aktuellen Daten ermittelt und auf einer Weltkarte dargestellt. Die auf der Länderkarte gezeigten Farben gelten als Indikatoren dafür, wie die geschätzte aktuelle Produktion in Druckereien im Vergleich zum Vorjahr ist. Die Skala geht von 1 (schwerwiegende Auswirkungen von Covid-19 auf die Produktion) bis 8 (Produktion über dem Niveau des letzten Jahres), wobei 7 die Produktion auf dem Niveau des letzten Jahres darstellt.

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„Das wöchentliche Klima in der Druckindustrie wurde entwickelt, um vor allem die Druckereien während der Corona-Pandemie zu unterstützen. Für alle Teilnehmer in der Druckindustrie ist es wichtig zu verstehen, welche Marktsegmente und Länder zurzeit am stärksten betroffen sind. Die Basis für diesen Mehrwert bildet der umfangreiche Datenpool unserer Cloud, mit der fast alle neu ausgelieferten Maschinen verbunden sind. Wir veröffentlichen diese Information ohne Zugangsbeschränkung, um für die Industrie ein Zeichen zu setzen und freuen uns über den Austausch mit Druckverbänden und Partnern weltweit. Gemeinsam meistern wir diese Krise“, kommentiert Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg, diesen neuen Service.

Die Schätzungen von Heidelberg sollen ein zeitnahes repräsentatives Bild vom aktuellen Stand der Printmedien-Industrie darstellen und aufzeigen, wo Schwerpunkte und Anstrengungen erforderlich sind, um die Beteiligten in der Branche zu unterstützen.

Die wichtigsten Erkenntnisse der vergangenen vier Wochen dazu waren:

– Während der Corona-Pandemie fiel die Druckproduktion in China um bis zu 80 Prozent im Vergleich zum normalen Volumen, erholte sich aber mit dem Absinken der Infektionskurve und erreicht heute sowohl im Akzidenz- als auch im Verpackungs-/Etikettensegment wieder das Vorjahresniveau.
– Das Verpackungs- und Etikettensegment ist in der Corona-Zeit sehr stabil, was hauptsächlich auf die steigende Nachfrage nach Lebensmittel- und Pharmaverpackungen zurückzuführen ist. Dennoch wirken sich lokale Versorgungsprobleme wie die Einstellung der Papierproduktion in Indien in einigen Ländern negativ auf dieses Segment aus.
– Während die Druckproduktion in allen anderen Ländern bis Mitte März 2020 stabil war und über dem Niveau der Vorjahre lag, hat sich mit Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Shut-Down in den Ländern das Druckvolumen insbesondere im Akzidenzmarkt weltweit deutlich reduziert.

Heidelberg hatte seine Digital Unit im Jahr 2018 gegründet. Diese hat den PMI Climate Report generiert und pflegt ihn. Heidelberg-Kunden können die Produktivität ihrer Maschinen im Heidelberg Assistant korrespondierend verfolgen. Der neue Heidelberg Performance Benchmark (er war auf einer für die Drupa 2020 vorgesehenen Pressekonferenz im März vorgestellt worden) erlaubt für Heidelberg-Kunden detaillierte Einblicke in die Position der Druckerei.

Durch die Anwendung der Connectivity-Lösung in einer einheitlichen Cloud für alle Produktlinien und die Steigerung der Anschlussrate aller neu ausgelieferten Produkte wächst die Heidelberg Cloud weiter. Im Geschäftsjahr 2019/2020 sind über 13.000 Maschinen und 25.000 Prinect-Module mit Heidelberg via IIoT (Industrial Internet of Things) verbunden. Dabei nimmt die Bedeutung der IIoT-Vernetzung für alle Heidelberg-Geschäftsprozesse sowie die Nutzung der Datenbasis laut Heidelberg immer weiter zu.
– Monatlich werden über 4.000 Remote-Sessions auf Maschinen genutzt, um Servicefälle zu beheben.
– Über 4 Millionen Datensätze werden von Geräten und Prinect monatlich als Messwerte übertragen.
– Hinzu kommen monatlich über 2 TB Daten aus Maschinenlogs und Dateitransfer.
– Als umfangreiche Benchmark-Datenbasis in der Printmedienindustrie stehen in der HD Cloud die Daten von 50 Mio. Druckjobs bereit.

Die wöchentliche Aktualisierung erfolgt unter www.heidelberg.com/PMI-climate.

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