Transaktion bringt über 20 Mio. Euro ein

Heidelberg verkauft seine Softwaretochter Docufy

Die Heidelberger Druckmaschinen AG war im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vor allem im Segment Verpackungsdruck erfolgreich.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG war im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vor allem im Segment Verpackungsdruck erfolgreich.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat den Softwareanbieter Docufy (Bamberg) an die Beteiligungsgesellschaft Elvaston Capital Management (Berlin) verkauft. Heidelberg erwartet durch die Transaktion einen außerordentlichen Ertrag bzw. Abgangsgewinn in Höhe von mehr als 20 Mio. Euro.

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2017 hatte Heidelberg die Docufy GmbH in Bamberg übernommen. Docufy ist ein Anbieter von Information-Management-Software, der Softwareprodukte und -lösungen sowie Beratungs- und Implementierungsleistungen, Trainings und SaaS-Services entwickelt und vertreibt. Zu den Kunden zählen namhafte, international operierende Industrieunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter auch mehrere DAX-Unternehmen.

„Im Rahmen unserer Portfolioanalyse und Konzentration auf unsere Kernaktivitäten sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass die geplante Zukunftsstrategie von Docufy von einem neuen Partner gezielter unterstützt werden kann. Wir legen unseren Schwerpunkt im Bereich Software in den Ausbau cloudbasierter Anwendungen und Plattformen für die Druckindustrie“, sagte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Die durch den Verkauf freiwerdenden Mittel werden wir dafür nutzen, strategische Zukunftsinvestitionen auf dem Weg unserer digitalen Transformation weiter voranzutreiben.“

Der Verkauf von Docufy, der zum 31. August 2021 wirksam ist, soll mehr als 20 Mio. Euro einbringen. „Aufgrund der insgesamt zu erwartenden Erträge aus Asset Management im Rahmen der Unternehmenstransformation, die höher ausfallen werden als zu Beginn des Geschäftsjahres absehbar war“, hebt Heidelberg seine Prognose beim operativen Ergebnis für das Gesamtjahr 2021/22 an. So erwartet das Unternehmen nun ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) in einer Bandbreite von 7 bis 7,5 Prozent (bisher: 6 bis 7 Prozent).

„Wir verschlanken weiter konsequent unsere Strukturen und fokussieren das Portfolio auf die Kern-Wachstumsfelder. Dies schafft weitere finanzielle Freiräume für Heidelberg“, sagte Finanzvorstand Marcus A. Wassenberg. „Zusammen mit der guten Auftragslage können wir die Prognose für das laufende Jahr trotz erhöhter Materialkosten anheben.“