Keine Präsenz auf internationalen Messen im kommenden Jahr
Heidelberg sagt Drupa-Teilnahme ab
von Gerd Bergmann,
Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat entschieden, im Jahr 2021 keine Präsenz auf internationalen Messen zu zeigen und wird somit auch nicht an der Messe Drupa teilnehmen. Dies gab das Unternehmen heute bekannt.
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Auch wenn die Entwicklungen im nächsten Jahr hinsichtlich Corona noch nicht absehbar seien, müsse Heidelberg bereits heute eine Entscheidung treffen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Umsetzung der Drupa werde in 2021 einen anderen Charakter haben. Weltweite Reiserestriktionen und Hygienevorgaben würden “zu deutlich weniger Besuchern und eingeschränktem Dialog” führen.
Internationale Messen würden “mit vollen Ständen und Hallen in gewohnter Form sehr wahrscheinlich nur schwer umsetzbar sein und dadurch ihren Status als weltweiten Branchentreff für Kunden und Hersteller kaum beibehalten können”, lässt der Druckmaschinenhersteller verlauten. Ende Mai hatten bereits Xerox und Bobst ihre Drupa-Teilnahmen abgesagt.
Heidelberg wolle “als langjähriger Partner der Drupa” auch weiterhin gerne seine Erfahrungen einbringen, “um zukunftsweisende Messekonzepte auf die neuen digitalen Möglichkeiten und Kundenanforderungen hin anzupassen”.
“Ein Fest ohne Gäste macht keinen Spaß”
Heidelberg-CEO Rainer Hundsdörfer sagte gegenüber print.de: “Wir gehen davon aus, dass ein erheblicher Anteil der Kunden aus Asien und Nordamerika und auch aus Teilen Europas, die einfach entscheidend sind für die Drupa, nicht oder wahrscheinlich nicht kommen werden.” Normalerweise bringe Heidelberg rund 1.500 Chinesen zur Drupa nach Düsseldorf und ins Werk nach Wiesloch; dieses Mal habe es aus China geheißen, “wenn wir Glück haben, schaffen wir es vielleicht, 100 davon zu überzeugen, nach Europa zu reisen”.
Und das sei symptomatisch, so Rainer Hundsdörfer, der sich “nicht vorstellen kann, wie eine Drupa, die ja mehr ist als eine Messe sondern im Prinzip ein Fest für die Druckergemeinschaft, dass dies mit den ganzen Hygienevorschriften, die wir bis dahin garantiert noch haben, vernünftig stattfinden kann”. “Eine Messe ohne Kunden, ein Fest ohne Gäste macht nicht nur keinen Spaß, sondern ist auch sehr frustrierend”, stellt der Heidelberg-Vorstandschef fest.
Statt der Plattform Drupa will Heidelberg seine Showrooms weltweit intensiver nutzen und Rainer Hundsdörfer erklärt: “Für die Kosten einer Drupa kann ich 50 Hausmessen machen. Und damit kriege ich noch eine ganz andere Kundennähe hin als mit einer großen Messe.”
Schade aber auch nicht wirklich überraschend, zumindest (für mich) was die Heidelberger betrifft.
Wer kann es sich heutzutage noch leisten solche Summen an Kosten zu erzeugen und die eigentliche Produktion, Vertrieb + Betreuung für mehrere Wochen quasi stillzulegen.
Es werden jetzt wohl noch schnelle und gleichartige Reaktionen folgen.
Falls die DRUPA sich wirklich, in der bisherigen Form, erledigen sollte, wo können sich die Fachleute der Branche treffen und die oftmals doch sehr entscheidenden Austausch-Gespräche führen.
Sehr konsequent und verständlich , Informationen holen sich pot.Kunden individuell während dem Jahr . Wäre selbst auch nicht hin, zu seltsame / unsichere Situation in Bezug auf Kosten/ Nutzen / Gesundheit. Fazit : Verständliche Handlungsweise, zumal Heideldruck weitaus größere Themen zu lösen hat, den Fortbestand des Unternehmens.
Die Begründungen sind absolut nachvollziehbar. Heidelberg hatte bereits mit dem Messeaufbau für die Drupa 2020 begonnen, bevor die Verschiebung auf 2021 bekanntgegeben wurde. Dieses Risiko will Heidelberg nicht nochmals eingehen. Mitte 2021 eine Messe zu veranstalten erscheint mir aus heutiger Sicht nach wie vor sportlich, da es keine Garantie gibt, dass bis dahin Impfstoffe und Therapeutika zur Verfügung stehen.
Auch wenn bei den Großen der Branche schon länger ein Fokus auf eigenen thematischen Kundenevents liegt, so ist die Drupa doch für den “Rest” ein unentbehrliches Ereignis im Marketing-Mix. Darüber hinaus ist diese Leitmesse ein Motor für Innovationszyklen. Und wenn sich die Drupa ein wenig ausdünnt, kann das auch vorteilhaft sein. Man denke an die CeBIT, die unter ihrer wachsenden Unübersichtlichkeit zusammenbrach.
Open Houses, virtuelle Produktvorführungen und Webinars ersetzen nicht das unmittelbare Erleben und den Blick über den Tellerrand. Daher glaube ich fest an die Drupa, wenn auch nicht unbedingt in 2021. Die Messegesellschaft Düsseldorf sollte recht bald laut über eine nochmalige Verschiebung nachdenken, um so früh wie möglich Planungssicherheit statt Optimusmus zu verbreiten. Und auch die Standpreise sind überdenkenswert, wenn es nicht mehr die Drupa von früher sein wird, aber die Messe fortbestehen will, vielleicht mit neuen Konzepten.
Hier kann ich Herrn Schäfer nur beipflichten….was würde das wieder für ein Bild abgeben, Stellen abbauen und dann aber groß auf der Messe auftrumpfen…die Zeiten sind vorbei…
Braucht es überhaupt noch solch große Messen?
Meiner Ansicht nach nicht!
Das Rad wird nicht mehr neu erfunden und dann sollten Maschinenhersteller, Zulieferer, etc. lieber s.g. Hausmessen veranstalten, kostet weniger und man “hat den Kunden für sich”.
2016 war die letzte DRUPA, an der ich bisher nach 12 Veranstaltungen (beginnend 1967, in meinem 2. Lehrjahr) teilnehmen konnte und durfte.
Wobei für mich immer, neben den Besuchen/Kontakten von/zu den im jeweiligen Unternehmen eingebundenen Partnern, der Austausch mit den “Kollegen” ein äusserst wichtiger und nutzbringender Zeit-Bereich war.
Zur DRUPA 2016 hatte man die Wege gestellt, den Zeitraum auf 3 Jahre Abstand zu verändern.
Das hat leider nicht alle überzeugen können, es wurde zurückgerudert.
Die Innovationszyklen sind einfach viel schneller geworden und ich muss mir nicht “jedes” Arbeitsmittel in Natura auf einer Veranstaltung in dieser Größenordnung anschauen. Dafür gab und gibt es die Hersteller und viel wichtiger “die Anwender und Kollegen”.
Noch habe ich ein klein wenig Hoffnung für die DRUPA, aber über die Art der “Überarbeitung + Darstellung” muss man sicherlich ernsthaft nachdenken.
Mir persönlich und vielen anderen aus der Branche würden die Treffen und der Austausch auf dieser großartigen Messe sicherlich fehlen.
Lasst uns auf eine DRUPA XX hinarbeiten und freuen.
Diese drupa wird zum 3.mal verschoben werden müssen – der Termin war gewagt und im Monat vor der China Print eh verkorkst. Hoffentlich war die drupa 2016 nicht die Letzte – see you at drupa `22!
P.S.: Hätte Heidelberg mitten auf der letzen drupa doch nicht für die Verschiebung von 19 auf 20 eintreten sollen?
Absolut richtige Entscheidung und eine Chance für Alle über den Sinn oder Unsinn dieser Messe-Grossveranstaltungen nachzudenken. Das Marketing muss der Marktentwicklung folgen und in der Druckindustrie gilt einfach nicht mehr, dass Marketing Märkte schafft. Die DRUPA, so spannend sie einmal war, rechnet sich schlichtweg nicht mehr, passt nicht mehr in die Zeit der Konsolidierungen.
.. es geht los – ob es das mit der DRUPA war?
Schade aber auch nicht wirklich überraschend, zumindest (für mich) was die Heidelberger betrifft.
Wer kann es sich heutzutage noch leisten solche Summen an Kosten zu erzeugen und die eigentliche Produktion, Vertrieb + Betreuung für mehrere Wochen quasi stillzulegen.
Es werden jetzt wohl noch schnelle und gleichartige Reaktionen folgen.
Falls die DRUPA sich wirklich, in der bisherigen Form, erledigen sollte, wo können sich die Fachleute der Branche treffen und die oftmals doch sehr entscheidenden Austausch-Gespräche führen.
Es ist und bleibt spannend.
Gott grüß die Kunst.
Spannend auf der einen Seite, traurig auf der anderen… Eine Branche wird zerlegt und zerlegt sich auch selbst…
Sehr konsequent und verständlich , Informationen holen sich pot.Kunden individuell während dem Jahr . Wäre selbst auch nicht hin, zu seltsame / unsichere Situation in Bezug auf Kosten/ Nutzen / Gesundheit. Fazit : Verständliche Handlungsweise, zumal Heideldruck weitaus größere Themen zu lösen hat, den Fortbestand des Unternehmens.
Die Begründungen sind absolut nachvollziehbar. Heidelberg hatte bereits mit dem Messeaufbau für die Drupa 2020 begonnen, bevor die Verschiebung auf 2021 bekanntgegeben wurde. Dieses Risiko will Heidelberg nicht nochmals eingehen. Mitte 2021 eine Messe zu veranstalten erscheint mir aus heutiger Sicht nach wie vor sportlich, da es keine Garantie gibt, dass bis dahin Impfstoffe und Therapeutika zur Verfügung stehen.
Auch wenn bei den Großen der Branche schon länger ein Fokus auf eigenen thematischen Kundenevents liegt, so ist die Drupa doch für den “Rest” ein unentbehrliches Ereignis im Marketing-Mix. Darüber hinaus ist diese Leitmesse ein Motor für Innovationszyklen. Und wenn sich die Drupa ein wenig ausdünnt, kann das auch vorteilhaft sein. Man denke an die CeBIT, die unter ihrer wachsenden Unübersichtlichkeit zusammenbrach.
Open Houses, virtuelle Produktvorführungen und Webinars ersetzen nicht das unmittelbare Erleben und den Blick über den Tellerrand. Daher glaube ich fest an die Drupa, wenn auch nicht unbedingt in 2021. Die Messegesellschaft Düsseldorf sollte recht bald laut über eine nochmalige Verschiebung nachdenken, um so früh wie möglich Planungssicherheit statt Optimusmus zu verbreiten. Und auch die Standpreise sind überdenkenswert, wenn es nicht mehr die Drupa von früher sein wird, aber die Messe fortbestehen will, vielleicht mit neuen Konzepten.
Hier kann ich Herrn Schäfer nur beipflichten….was würde das wieder für ein Bild abgeben, Stellen abbauen und dann aber groß auf der Messe auftrumpfen…die Zeiten sind vorbei…
Braucht es überhaupt noch solch große Messen?
Meiner Ansicht nach nicht!
Das Rad wird nicht mehr neu erfunden und dann sollten Maschinenhersteller, Zulieferer, etc. lieber s.g. Hausmessen veranstalten, kostet weniger und man “hat den Kunden für sich”.
2016 war die letzte DRUPA, an der ich bisher nach 12 Veranstaltungen (beginnend 1967, in meinem 2. Lehrjahr) teilnehmen konnte und durfte.
Wobei für mich immer, neben den Besuchen/Kontakten von/zu den im jeweiligen Unternehmen eingebundenen Partnern, der Austausch mit den “Kollegen” ein äusserst wichtiger und nutzbringender Zeit-Bereich war.
Zur DRUPA 2016 hatte man die Wege gestellt, den Zeitraum auf 3 Jahre Abstand zu verändern.
Das hat leider nicht alle überzeugen können, es wurde zurückgerudert.
Die Innovationszyklen sind einfach viel schneller geworden und ich muss mir nicht “jedes” Arbeitsmittel in Natura auf einer Veranstaltung in dieser Größenordnung anschauen. Dafür gab und gibt es die Hersteller und viel wichtiger “die Anwender und Kollegen”.
Noch habe ich ein klein wenig Hoffnung für die DRUPA, aber über die Art der “Überarbeitung + Darstellung” muss man sicherlich ernsthaft nachdenken.
Mir persönlich und vielen anderen aus der Branche würden die Treffen und der Austausch auf dieser großartigen Messe sicherlich fehlen.
Lasst uns auf eine DRUPA XX hinarbeiten und freuen.
Diese drupa wird zum 3.mal verschoben werden müssen – der Termin war gewagt und im Monat vor der China Print eh verkorkst. Hoffentlich war die drupa 2016 nicht die Letzte – see you at drupa `22!
P.S.: Hätte Heidelberg mitten auf der letzen drupa doch nicht für die Verschiebung von 19 auf 20 eintreten sollen?
Absolut richtige Entscheidung und eine Chance für Alle über den Sinn oder Unsinn dieser Messe-Grossveranstaltungen nachzudenken. Das Marketing muss der Marktentwicklung folgen und in der Druckindustrie gilt einfach nicht mehr, dass Marketing Märkte schafft. Die DRUPA, so spannend sie einmal war, rechnet sich schlichtweg nicht mehr, passt nicht mehr in die Zeit der Konsolidierungen.