INNOVATIONS-OFFENSIVE 2020

Heidelberg mit Automatisierungslösungen in der Weiterverarbeitung

Ab sofort wird die Promatrix 145 CSB in den Markt eingeführt. Die Stanze verfügt über eine Palettenlogistik, den automatischen Non-Stopp-Anleger, MasterSet und als Novum in dieser Formatklasse auch über eine Musterbogenauslage.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Ähnlich wie der Wettbewerber MBO setzt nun auch Heidelberg auf eine Roboter-Lösung zum Absetzen von Signaturen auf die Palette im Anschluss an die Falzmaschine. Und auch sonst hat das Unternehmen in der Druckweiterverarbeitung vor allem das Thema Automatisierung im Fokus.


Bis zu 300 Pakete pro Stunde, von denen jedes Paket bis zu acht Kilogramm wiegen kann soll der neue Roboter Stahlfolder P-Stacker bewegen können. Dabei handelt es sich laut Heidelberg um einen 6-Achs-Industrieroboter, der mittels Greifer-Technologie die Signaturstapel schonend und sicher greifen und absetzen soll. Dabei nutzt der Roboter das volle Format einer Europalette aus. Konzipiert ist der Stahlfolder P-Stacker für den Einsatz direkt im Anschluss an eine Falzmaschine. Erste Auslieferungen des Roboters sind für den Oktober dieses Jahres geplant.

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Push-to-Stop-Konzept für Falzmaschinen verfügbar

Als weitere Neuheit in der Druckweiterverarbeitung hat Heidelberg das von den Druckmaschinen bekannte Push-to-Stop-Konzept auf seine Falzmaschinen übertragen. Dies sei ein erster Schritt hin zur autonomen Produktion in der Weiterverarbeitung. Zielgruppe sind Kunden mit häufigen Inhaltswechseln und kleinen Auflagen. Verfügbar ist Push-to-Stop für den Stahlfolder TH/KH 82-P und TX 96.

Mit Push to Stop müssen die unterschiedlichen Signaturen nicht mehr durch separate Paletten oder Papiermarkierungen getrennt werden, sondern werden nacheinander abgearbeitet. Das System beruht auf zwei Komponenten: Zum einen aus einem aufgedruckten Barcode auf den Signaturen und je einem integrierten Kamerasystem im PFX-Anleger und der Alpha-Auslage von Palamides. Ohne Eingreifen durch den Bediener soll dann die Produktion der nächsten Signatur autonom beginnen. Eine Untermischung der unterschiedlichen Signaturen im Stapel in der Auslage wird vermieden.

Neue Stanzen von Masterwork

Für den Verpackungsmarkt haben Heidelberg und MK Masterwork neue Stanzen entwickelt.

Die Powermatrix 106 CSB (cutting, stripping, blanking – also Stanzen/Rillen/Prägen, Ausbrechen, Nutzentrennen) arbeitet laut Hersteller mit einer Geschwindigkeit von 8.000 Bogen in der Stunde. Sie ist ausgestattet mit einer Palettenlogistik sowie einem Auto-Non-Stopp-Anleger und soll sich besonders für Kunden mit höherem Materialvolumen eignen. Das ursprünglich von Heidelberg stammende optische Registersystem für den Anleger Master-Set wurde von MK weiterentwickelt. Master-Set richtet jeden Bogen anhand von Druckmarken aus. Die Positionierung kann auch mittels des Druckbilds oder der Bogenkanten erfolgen, wenn keine Druckmarken vorhanden sind. Die Kameras können auch auf der Unterseite des Anlegers positioniert werden, um beispielsweise Wellpappe mit der bedruckten Seite nach unten zu stanzen. Eine separate Musterbogenauslage ermöglicht es dem Bediener zudem, einen Musterbogen zur Prüfung zu ziehen, ohne die Produktion zu stoppen.

Neu ist die Promatrix 145 CSB, die eine Geschwindigkeit von 7.000 Bogen pro Stunde hat. Die Stanze verfügt ebenfalls über eine Palettenlogistik, den automatischen Non-Stopp-Anleger, Master-Set und als Novum in dieser Formatklasse auch über eine Musterbogenauslage. Die Promatrix 145 CSB ist ab sofort lieferbar.

Für Kleinauflagen aus Digital- und Akzidenzdruck kommt die Multimatrix 60 FC auf den Markt. Sie soll sich unter anderem auch für kleinere Druckereien eignen, die z.B. mit Heidelberg Tiegel und Zylinder arbeiten. Die Multimatrix 60 FC sei sehr für einen digitalen Faltschachtelproduktions-Workflow geeignet. Die Multimatrix 60 FC kann optional mit einer Heißfolieneinrichtung aufgerüstet werden. Die Stanze produziert mit 5.500 Bogen in der Stunde und ist ebenfalls mit Master-Set ausgestattet. Sie eignet sich für die Auflagen 1 bis 1.000 Schachteln und kann ab sofort bestellt werden.

Neuer Roboter Diana Packer

Auch bei den Diana-Faltschachtelklebemaschinen setzt Heidelberg jetzt auf Automatisierung via Roboter. Für die Beladung der Diana Smart soll künftig ein Roboter zum Einsatz kommen. Zudem wurde der Diana Packer 4.0 zum automatisierten Abpacken in Umkartons verbessert. Die Kommunikation zwischen der Faltschachtelklebemaschine und dem Diana Packer 4.0 soll dafür sorgen, dass Schachtelgeometrien nur einmal eingegeben werden müssen – die bisherige zweite Eingabe am Packer entfällt. Insgesamt verkürzen sich somit die Einrichtezeiten, für die Bediener reduziert sich die physische Belastung und die Weiterverarbeitung wird mehr und mehr automatisiert, um höhere Leistungen zu erreichen. Der Diana Packer 4.0 ist ab sofort verfügbar.

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