bvdm-Konjunkturtelegramm der deutschen Druck- und Medienindustrie

Geschäftsklima im August leicht abgekühlt

Während sich das Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche in den vergangenen Monaten sichtlich erholen konnte, kühlte es sich im August wieder leicht ab. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex fiel gegenüber dem Vormonat um saisonbereinigt 0,9 Prozent, notiert jedoch mit 105,0 Punkten nach wie vor über seinem Vor-Corona-Niveau vom Februar 2020. Trotz anhaltender Lieferengpässe bei Vorprodukten bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser als im Vormonat. Allerdings sorgen die derzeit wieder steigenden Infektionszahlen für eine Eintrübung ihrer Geschäftsaussichten.

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Im August beurteilten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Lage etwas besser als im Juli. Ihre Bewertungen bezüglich ihrer für die kommenden Monate erwarteten Geschäftsentwicklung hingegen fielen weniger zuversichtlich als im Vormonat aus. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Nachdem der saisonbereinigte Geschäftslageindex in den vergangenen Monaten deutlich zugelegte, lies seine Wachstumsdynamik im aktuellen Monat etwas nach. Im August stieg der Index um 1,3 Prozent gegenüber dem Juli und setzte damit seine – inzwischen – seit sieben Monaten andauernde Aufwärtsbewegung fort. Mittlerweile notiert der Index auf dem höchsten Stand seit Mitte 2018 und liegt mit 102,8 Punkten erstmals seit Ausbruch der Coronakrise rund 2 Punkte über seinem Vor-Corona-Niveau vom Februar 2020. Gegenüber dem Vorjahr beträgt das Plus rund 24 Prozent. Trotz der vorherrschenden Knappheitssituation auf den Beschaffungsmärkten gaben im August rund 23 Prozent der Unternehmen an, dass sie mit ihrer derzeitigen Geschäftslage zufrieden sind. Rund 14 Prozent hingegen bewerteten ihre Lage als schwach. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich der Saldo damit um 41 Prozentpunkte.

Dass sich das Geschäftsklima trotz einer besseren Lagebewertung leicht eintrübte, ist auf die weniger zuversichtlichen Erwartungen der Druck- und Medienunternehmen hinsichtlich ihrer zukünftigen Geschäftsaussichten zurückzuführen. Im August fiel der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen um 3,0 Prozent gegenüber dem Juli und gab damit einen Teil der Zunahme vom Vormonat wieder ab. Mit 107,3 Punkten liegt der Index allerdings rund 4 Punkte über seinem Vorkrisenniveau. Sorgen über eine Verschärfung der Infektionslage in den kommenden Monaten veranlassten die Unternehmen offensichtlich dazu, ihre Erwartungen nach unten zu korrigieren. So sank im August der saisonbereinigte Saldo der Geschäftserwartungen gegenüber dem Vormonat um 6 Prozentpunkte, blieb allerdings mit 7 Prozentpunkten dennoch im positiven Bereich.