Neue Entwürfe sowie Erweiterungen klassischer Familien
Fünf neue Schriften aus dem Monotype-Studio
von Martina Reinhardt,
Monotype hat seine Schriftbibliotheken erweitert, darunter eine sachliche, aber warme Geometrische Sans, eine Superfamilie, die Erweiterung eines Klassikers mit arabischen Schriftschnitten sowie die Erweiterung einer 80er-Jahre-Superfamilie.
Alle Neuheiten steht sofort über den Cloud-basierten Dienst Monotype Enterprise Font zur Verfügung. Individuelle Lizenzen stehen – ebenfalls sofort – auf MyFonts.com zum Download bereit.
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Ariata
Entworfen von Malou Verlomme (Monotype Studio) bietet diese Familie drei stilistische Varianten: Text, Display und Stencil. Die Textschnitte sind robust konstruiert und sollen sich sowohl für Mengensatz und Kleingedrucktes als auch für Introtexte eignen. Die Display-Gewichte sind „feingliedrig“ und dennoch stabil. Die Stencil-Versionen sind eine auffallende Alternative zu den beiden traditionellen Designs. Alle drei Ausprägungen werden in vier Strichstärken geliefert, von Regular bis Black.
FF Neuwelt
Die geometrische Sans von Jens Gehlhaar ist mit 8 Strichstärken ausgestattet, zwei optischen Größen (Text, Display), den dazugehörigen Kursiven plus einer „sportlichen“ Inline-Headline-Schnitt (insgesamt 33 Fonts). DMit ihren offenen Formen und großen Innenräumen soll sich die Schrift gleichermaßen für anlaloge als aus digitale Texte eignen. Mit ihrem Zeichenvorrat 783 Glyphen/Font sei die Schrift ideal für den Branding- und Corporate-Design-Bereich.
FF Kievit Serif
Kievit Serif verknüpft klassische Antiqua-Werte mit einer geradlinigen Formsprache des 21. Jahrhunderts. Die Familie entstand aus der Zusammenarbeit der Schriftentwerfer Michael Abbink und Paul van der Laan und stellt eine Erweiterung der FF-Kievit-Superfamilie, zu der noch FF Kievit Sans und FF Kievit Slab gehören, dar. Geräumige Punzen, die große Mittellänge und offene Formen sollen dafür sorgen, dass FF Kievit Serif sowohl in Print als auch am Bildschirm gut lesbar ist. Kievit bietet sechs Strichstärken von Light bis Black plus die Kursiven dazu. Ihr Zeichenvorrat ist mit 700 Glyphen angelegt, darunter Kapitälchen, diverse Ziffernsätze, ausgefallene Ligaturen und ein Versaleszett.
Avenir Arabic
Die arabische Erweiterung zur Avenir-Familie, einst entworfen von Adrian Frutiger, greift die geometrisch-humanistischen Wurzeln des Klassikers auf. Avenir Arabic wurde von Nadine Chahine entworfen und bietet sechs Strichstärken von Light bis Black. Die Spracherweiterung soll die gleiche hohe Lesbarkeit wie das lateinische Original bieten. Avanir Arabic unterstützt die OpenType-Funktionen für Arabisch und sowie die Windows-Codepage 1256 für arabische Zeichensätze.
Erweiterungen für die Lucida-Superfamilie
Sie ist das Lebenswerk von Charles Bigelow und Kris Holmes (Designstudio Bigelow & Holmes) … die Lucida-Superfamilie, die unter anderem die Schrift-Genres Sans, Serif, Script, Mono, Blackletter und viele weitere abdeckt. Nun kommen fünf neue Ergänzungen hinzu:
Lucida Grande: Manche kennen sie noch aus dem Font-Menü des Macintosh-Betriebssystems, nun kommt sie in den freien Verkauf. Eine humanistische Sans mit großer Mittellänge, klarer Geometrie und luftiger Zurichtung. Jetzt in vier Strichstärken (Light, Regular, Bold, Black), mit echten Kursiven und 674 Zeichen pro Schriftschnitt. Lucida Grande Mono: Dieses vierschnittige Paket (Regular, Bold plus Kursive) entspricht in der Strichstärke, der Ausstattung und den vertikalen Proportionen Lucida Grande, aber alle Zeichen sind mit fester Breite angelegt. Ideal für Korrespondenzen, Programm-Code und alle gemischt mono/proportional zu inszenierenden Texte. Auch Lucida Grande Mono umfasst lateinische, griechische und kyrillische Zeichen. Lucida Console: Noch ein Grad robuster als Lucida Grande Mono ist die Bildschirm-Variante der Schrift: ebenfalls mono-spaced, aber mit noch einfacheren Formen, Winkeln und Kurven. Die vier Schnitte benötigen weniger Platz als herkömmliche Schreibmaschinen- und Mono-Schriften. Lucida Calligraphy: Lucida Calligraphy ist eine kalligrafische Interpretation, die vor 30 Jahren für den Einsatz am Bildschirm und für Laserdrucker konzipiert wurde. Es gab bisher nur einen Schnitt, jetzt wurde sie zu einer Familie mit fünf Strichstärken ausgebaut. Lucida Calligraphy verfügt über einen Standardzeichensatz, der die westlichen lateinischen Sprachen unterstützt. Lucida Handwriting: Die verbundene Schreibschrif gab es ebenfalls jahrzehntelang nur als einzelnen Schnitt. Nun ist Lucida Handwriting in fünf Strichstärken erhältlich, von Light bis Black.