Norwegisches Druckmuseum IDDIS öffnet in Stavanger seine Tore
Druckgeschichte statt Sardinendosen
von Martina Reinhardt,
Norwegen ist definitiv eine Reise wert, und jetzt kommen auch Druckliebhaber dort voll auf ihre Kosten. In Stavanger gibt es seit Ende November das Norwegian Printing Museum.
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Es liegt auf dem Areal einer ehemaligen Sardinendosenfabrik in der historischen Altstadt. Das Fabrikgebäude ist die Heimat des Norwegian Canning Museums. Es wurde architektonisch erweitert von Eder Biesel Arkitekter. Die Ausstellung im Neubau stammt von Atelier Brückner. Beide Museen firmieren gemeinsam unter der Marke IDDIS, abgeleitet von iddikett, dem Wort für Etikett im regionalen Dialekt.
Das Norwegian Printing Museum überblickt mehr als 40.000 Jahre – von den ersten menschlichen Überlieferungen in Form von Höhlenmalerei bis in die digitale Gegenwart. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Wandel der Drucktechniken für Wort und Bild – mit regionalen und örtlichen Bezügen: In Stavanger erblühte die Druckkunst ab dem späten 19. Jahrhundert, da die örtliche Fischkonservenproduktion zahlreiche Druckaufträge nach sich zog. Das Etikett hatte zentrale Bedeutung für die Vermarktung der Fischkonserven. Von Stavanger aus wurden sie in alle Welt exportiert – bis in die 1950er Jahre. Die Ausstellung bietet einen spielerischen Zugang zu mehr als tausend Sardinendosenlabeln. Sie sind digital erschlossen.
Daneben beeindrucken die historischen Lithografiesteine, eine Lithografiepresse, Druckwalzen und die Einrichtung eines Fotolabors. In einem großzügigen Werkstattbereich, dem Print Shop, im Obergeschoss des Museums können zudem ein halbes Dutzend historischer Druckmaschinen in Aktion bestaunt werden.
Die Ausstellung erstreckt sich im Erdgeschoss des Gebäudes über zwei große Räume, die mit einem gemeinsamen Medientunnel verbunden sind. Dieser Korridor ist der Höhepunkt des Parcours. Er kann von beiden Seiten her begangen werden. Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich der Print Shop. Das neue Museum ist außer montags täglich geöffnet.
Fink Group GmbH verdoppelt Fujifilm-Investition zur Steigerung der Druckqualität
Die 1959 gegründete Fink GmbH mit Sitz in Pfullingen ist heute ein führender Druckdienstleister. Fink druckt Zeitschriften, Prospekte, Faltschachteln, Lebensmittelverpackungen, Postwurfsendungen, Postkarten, Visitenkarten und Kalender. Darüber hinaus produziert die Druckerei eine Wochenzeitung, handgefertigte Leder-Notizbücher und eindrucksvolle Kalender.
Ein direkter Link auf die Website des Museums hätte einigen Mehrwert gebracht! Es scheint allerdings noch keine eigene zu haben, deshalb sei für Interessierte auf diese verwiesen: https://www.visitnorway.com/places-to-go/fjord-norway/the-stavanger-region/listings-stavanger/iddis-the-norwegian-printing-museum-and-the-norwegian-canning-museum/227579/
https://iddismuseum.no/en/