Interview mit Patrick Donner von Traffic Print

Digitalisierung in der Druckindustrie: Totengräber oder Chancengeber?

Patrick Donner, Geschäftsführer von Traffic Print in Braunschweig-Schwülper sieht in der Digitalisierung keine Bedrohung für Druckdienstleister, sondern im Gegenteil jede Menge neuer Möglichkeiten für innovative Produkte und Dienstleistungen.
Patrick Donner, Geschäftsführer von Traffic Print in Braunschweig-Schwülper sieht in der Digitalisierung keine Bedrohung für Druckdienstleister, sondern im Gegenteil jede Menge neuer Möglichkeiten für innovative Produkte und Dienstleistungen.(Bild: Traffic Print)

Steigende Papierpreise, sinkende Auflagen – und noch dazu die Konkurrenz durch digitale Medien – Horrorszenarien könnte man daraus so einige stricken; die Digitalisierung gar als „Totengräber der Druckindustrie“ bezeichnen, wie es der DDK-Vortrag von Patrick Donner, Geschäftsführer von Traffic Print in Braunschweig-Schwülper provokativ tut. Dass dem aber mitnichten so ist und die Digitalisierung sogar jede Menge neuer Möglichkeiten für Druckdienstleister bieten kann, erklärte der Geschäftsführer schon vor dem Digitaldruck-Kongress im Gespräch mit Deutscher Drucker.

“Nur” einen IT-ler zu beschäftigen hat für Patrick Donner nichts mit Digitalisierung zu tun, vielmehr ist es wiefolgt: “Digitalisierung, das ist Leben, ein Prozess, der dahintersteht. Alles ist irgendwo von der Digitalisierung betroffen. Aus meiner Erfahrung – und deswegen auch der provokante Titel meines Vortrages [„Digitalisierung – der Totengräber der Druckindustrie?“ A.d.R.], wird in unserer Branche zu viel gejammert und auf die Digitalisierung geschoben. Das finde ich nicht richtig. Denn die Digitalisierung gibt uns neue Möglichkeiten für ganz neue, hoch- und mehrwertige Druckprodukte, mit individuellem Inhalt, individueller Stanzung, Folierung oder Verknüpfung mit crossmedialen Kampagnen. Das ist heute alles möglich – doch andererseits fehlt die Wertschätzung dafür oder die Kollegen diskutieren weiter um den letzten Cent und machen damit die Preise kaputt. Das passt für mich nicht zusammen. Ich finde, dass die Digitalisierung eine Weltanschauung ist, die in allen Punkten gelebt werden muss und dass man davor keine Angst haben sollte. Im Gegenteil, man muss es als Chance begreifen und wenn man es als Chance begreift, wird die Digitalisierung für unsere Branche eine ganze Menge Möglichkeiten bieten. Denn genau das ist es: Digitalisierung und Print gehen miteinander einher. Vor fünf oder zehn Jahren hätte es die ganze Infrastruktur dafür vielleicht noch nicht gegeben. Aber jetzt gibt es das Potenzial. Dazu muss man aber die Denke ablegen, Druck nur nach dem Baukastenprinzip zu betreiben. So weitermachen wie bisher und sehen, dass man von dem kleiner werdenden Kuchen noch seinen Teil abbekommt, ist definitiv der falsche Weg.”

Anzeige

Was der Geschäftsführer mit “Druck nach dem Baukastenprinzip” genau meint, welche Rolle die Wertschätzung für Print seiner Meinung nach spielt und mit welchen Schritten Unternehmen das Thema Digitalisierung sinnvoll angehen können, können Interessierte im Interview in der aktuellen Ausgabe von Deutscher Drucker nachlesen – oder den Digitaldruck-Kongress 2019 am 6. Februar in Düsseldorf besuchen. Dort nämlich wird Patrick Donner einen Vortrag genau zu diesem Thema halten und zahlreiche Tipps geben.

Tickets für den Digitaldruck-Kongress 2019 sind noch zu haben. Informationen über das genaue Programm, weitere Referenten und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Website des Events: www.ddk2019.de

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.