CGS und Screen entwickeln Technologie zur automatischen CxF-Daten-Vorhersage
von Michael Schüle,
Screen Graphic Solutions und CGS Publishing Technologies International haben gemeinsam eine neue Technologie entwickelt, mit der Mitteltöne und das Farbverhalten von Sonderfarben auch bei beschränkt zur Verfügung stehenden Farbdaten berechnet und automatisch komplette CxF-Daten generiert werden können. Dies soll den Einstieg in die Arbeit mit CxF-Daten deutlich erleichtern und effizienter machen.
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CxF-Farbmanagement effizienter gestalten
Das Austauschformat CxF gilt (nicht nur in der Etiketten- und Verpackungsindustrie) als eine zentrale Methode, um Farben vollumfänglich zu erfassen und mit all ihren Aspekten digital zu transportieren. CxF-Daten enthalten spektrale Farbinformationen der Sonderfarben, inklusive ihrer Halbtöne und Transparenzen/Opazitäten. Damit ermöglichen sie akkurate Farbberechnungen und dienen als optimale Basis, um Farbe überall und jederzeit präzise zu reproduzieren.
Doch CxF-Daten zu generieren, ist mit einigem Aufwand verbunden. So müssen spezielle Charts gedruckt und Messungen für die Druckbedingungen und Einsatzziele vorgenommen werden. All diese Arbeitsschritte kosten Zeit – was als ein Grund dafür gilt, dass sich ihr Ansatz trotz seiner großen Vorteile bislang noch nicht großflächig durchgesetzt hat. Zugleich nimmt die Zahl an Digitaldruckmaschinen zu und es entstehen vermehrt gemischte Produktionsumgebungen. Mit dieser Entwicklung wächst auch der Bedarf an Farbmanagementlösungen, die einfach bedient werden können und es erlauben, Farben effizient unter verschiedenen Bedingungen und auch beim Wechsel zwischen unterschiedlichen Druckverfahren und -maschinen zuverlässig und präzise zu reproduzieren.
Vor diesem Hintergrund haben Screen Graphic Solutions und CGS Oris gemeinsam eine Technologie entwickelt, mit der ab sofort Mitteltöne und das Farbverhalten von Sonderfarben auch bei beschränkt zur Verfügung stehenden Farbdaten berechnet und automatisch komplette CxF-Daten generiert werden können. Damit, so sind sich die beiden Partner einig, werde der Einstieg in die Arbeit mit CxF-Daten deutlich erleichtert und der Umgang und ihre Bearbeitung wesentlich effizienter. Vielerlei Ressourcen würden eingespart und mehr Unternehmen könnten von den Vorteilen CxF-basierter Farbkommunikation profitieren – da sie doch ein zuverlässiges Fundament darstelle, Sonder- und Markenfarben leicht auf verschiedenen Druckmaschinen zu reproduzieren und den gesamten Farbmanagement-Prozess unabhängig vom Erfahrungsstand des Operators zu ermöglichen und hervorragende Qualität sicherzustellen.Die neue »halftone predicition technology« ist künftig in der CGS Oris CxF Toolbox enthalten – der Applikation zum Erstellen, Bearbeiten und Verwalten von CxF-Daten von CGS Oris. Der Arbeitsprozess ist laut CGS denkbar einfach: So wird ein Messchart erzeugt und die Daten in die Software eingelesen. Die Software ergänzt schließlich fehlende Werte und generiert automatisch CxF-Daten von bestimmten Sonderfarben oder ganzen Farbbibliotheken. Die erzeugten CxF-Daten können anschließend ohne viele Vorkenntnisse in PDFs eingebunden werden, um sie beispielsweise im Vorstufenprozess zu nutzen.
Um den Workflow lückenlos und einfach zu gestalten, stehe mit der CGS Oris Color Cloud zudem eine cloud-basierte Lösung zur Verfügung, die einen zentralen Ort bietet, um alle generierten CxF-Daten stets aktuell zu halten und autorisierten Nutzern weltweit zur Verfügung zu stellen.
Ab dem Frühjahr 2021 soll dann Screens neuer UV-Inkjetdrucker,Truepress Jet L350UV SAI, die mit CxF-Daten angereicherten PDFs empfangen und mithilfe der Farbmanagement-Software von CGS Oris für den Mehrkanaldruck in sechs Farben separieren können, sodass Sonderfarben auch mit einer erweiterten fixen Farbpalette einfach und präzise gedruckt werden können.