Callas Software veröffentlicht die PDF Toolbox, Version 12
von Michael Schüle,
Die Callas Software GmbH (Berlin) hat die Version 12 ihrer bekannten PDF Toolbox, einer PDF-Prüf- und -Korrektur-Lösung, veröffentlicht. Zu den wichtigsten neuen Features dürften die Quick-Fix-Engine zur schnellen Modifizierung selbst umfangreicher PDFs zählen sowie eine Engine zum Ermitteln und Bewerten von Farbunterschieden zwischen PDFs.
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Umfassende PDF-Engine für die Druckvorstufe
Hier eine Kurzübersicht über die neuen bzw. weiterentwickelten Funktionen in der Callas PDF Toolbox 12, die bereits kompatibel zum neuen macOS Big-Sur-Update ist:
QuickFix
Seit der Version 11 beinhaltet die PDF Toolbox eine Quick-Check-Engine. Mit dieser können Anwender Informationen aus PDFs selbst bei großen Dateien schnell extrahieren. In der PDF Toolbox 12 kommt ergänzend die Quick-Fix-Engine hinzu, die PDF-Dateien laut Hersteller sehr schnell korrigiert – beispielsweise im Hinblick auf Schmuckfarben, Output Intents, Seitenrahmen bzw. das Hinzufügen und Entfernen von Seiten. Dabei sei die Geschwindigkeit der Quick-Fix-Engine nahezu unabhängig davon, ob es sich um ein PDF mit einer einzelnen Seite oder einer halben Million Seiten handelt.
Actions
Seit Jahren gibt es in der PDF Toolbox Aktionen. Anwender können diese innerhalb des Switchboards erstellen und dann in Prozessplänen verwenden. Die PDF Toolbox 12 geht jetzt noch einen Schritt weiter: Wie Callas Software betont, erscheinen die Aktionen in der Korrekturliste und haben einen neuen Editor. Dieser erlaube es nicht nur, sämtliche Eigenschaften zu bearbeiten, sondern stelle auch Parameter zur Verfügung, die im Switchboard nicht vorhanden sind. Darüber hinaus sollen die Aktionen jetzt vollständig Variablen unterstützen, wodurch sie flexibler (insbesondere im Zusammenhang von Prozessplänen) eingesetzt werden können.
Verbessertes Farbmanagement
In der PDF Toolbox 12 sind neue Farbfunktionen integriert. Dazu gehört laut Callas die Möglichkeit, neue Schmuckfarben zu erzeugen, deren Flächendeckung von den Farbmengen der vorhandenen Objekte in der Datei abgeleitet wird. Dies sei zum Beispiel beim Drucken auf transparente Medien nützlich und erlaube die kostenoptimierte Erzeugung der dafür notwendigen Weißform. Zusätzlich erlaube die PDF Toolbox 12 Prüfungen auf minimalen und maximalen Farbauftrag, was unter anderem im Flexodruck notwendig ist. Außerdem sollen Farbabweichungen geprüft und Farbunterschiede zwischen PDFs ermittelt werden können. Diese Technologien verwenden DeltaE-Algorithmen. Die PDF Toolbox unterstützt diese Neuerungen auch in ihren automatisierten Workflows. Die Ergebnisse sollen dabei bei Bedarf in Heatmaps visualisiert werden können.
OCR Die in der PDF Toolbox 12 integrierte OCR-Engine »Tesseract« bietet die Möglichkeit, automatisch vollständig durchsuchbare PDFs zu erzeugen. Dies sei im Zusammenhang mit bestimmten Standards, wie PDF/A oder PDF/UA, erforderlich, aber auch für Workflows, in denen Anwender die Textsuchfunktionen nutzen möchten. Standardmäßig unterstützt die in der PDF Toolbox integrierte OCR-Engine Deutsch und Englisch.
JavaScript Die PDF Toolbox 12 hebt die Anpassbarkeit von Korrekturen per Javascript laut Callas nochmals auf ein neues Level: Javascript könne jetzt auch zur dynamischen Erzeugung von einer oder mehreren Korrekturen verwendet werden. Dieses Feature sei in hoch automatisierten Workflows interessant, in denen die PDF Toolbox auf eingehende PDFs und Metadaten dynamisch reagieren muss.
Darüber hinaus beinhaltet die PDF Toolbox laut Hersteller folgende Neuerungen:
Ein neuer Beschnitt-Modus speziell für den Large-Format-Druck soll das »Strecken« der Seiteninhalte in den Beschnitt ermöglichen.
Neue Prozessplan-Schritte zum Vergleichen von Dateien, zum Ausführen von Quick Fixes und zum Zusammenführen von PDF-Dateien.
Unterstützung der ISO-Normen PDF/X-6, PDF/A-4 und PDF/VT-3.
Verbesserte Erkennung von 1-D- und 2-D-Barcodes.
Eine neue »Export für ältere Version«-Funktion für Profile und Prozesspläne.
Verbesserungen für kontextbezogenes Preflight (Sifter).
Erweiterte »User Unit«-Unterstützung (Skalierungsfaktor) in der gesamten PDF Toolbox.
Leistungsfähigere Konvertierung von schwarzen Elementen in Rich Black (vor allem für den Large-Format-Druck).
Erstellung von Document-Part-Metadaten (kurz DPart).
Kostenlose Tools, die auch ohne Produktaktivierung nutzbar sind.
Verbesserte Visualisierung von Seitengeometrierahmen und Maßeinheiten in PDF Toolbox Desktop.
Komfortablere Unterstützung von PDF Toolbox Server im License Server.
Verbesserte Korrektur der Namen von Schmuckfarben.
Verfügbarkeit und Preis
Die Callas PDF Toolbox 12 ist ab sofort erhältlich als
PDF Toolbox Desktop für die manuelle Verarbeitung als Plug-in für Adobe Acrobat Pro oder Stand-alone ab 500 Euro. Ein Upgrade der PDF Toolbox 11 kostet 200 Euro und von PDF Toolbox 10 300 Euro.
PDF Toolbox Server, CLI and SDK für vollautomatische Verarbeitung und Integration in andere Lösungen: ab 4.000 Euro. Upgrades auf PDF Toolbox Server, CLI bzw. SDK 12 sind im Wartungsvertrag enthalten.