BVDM: Fachkräftemangel wirkt sich auf Geschäfte in der Branche aus
von Redaktion,
Immer häufiger bleiben Ausbildungsplätze aufgrund fehlender oder ungeeigneter Bewerbungen unbesetzt. Auch die Besetzung von offenen Stellen mit Facharbeitern ist problematisch. Das ist das eindeutige Ergebnis einer im Frühjahr 2018 vom Bundesverband Druck und Medien (BVDM) gemeinsam mit den Landesverbänden durchgeführten bundesweiten Umfrage, um ein Gesamtbild der aktuellen und zukünftigen Fachkräftesituation zu erhalten.
Wie es weiter heißt, besteht „höchste Nachfrage nach Medientechnologen Druck und Medientechnologen Druckverarbeitung, die von jeweils über 30 Prozent der befragten Unternehmen teils händeringend gesucht werden. Die nicht besetzten Stellen beeinträchtigen inzwischen 62 Prozent der Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit, 15 Prozent sogar sehr.“
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Branche bildet aus und weiter
Nach wie vor hoch sei in der Branche die Bereitschaft auszubilden: 78 Prozent aller befragten Unternehmen sind Ausbildungsbetriebe – in Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern sogar 92 Prozent. Zudem setzen die Betriebe in hohem Maße auf Qualifizierung: Im Bereich der IT-Kompetenzen planen 43 Prozent in den nächsten zwölf Monaten Maßnahmen zur Qualifizierung, für die Bereiche Druckvorstufe, Vertrieb/Marketing und Druckweiterverarbeitung sind dies jeweils rund 40 Prozent, lediglich weniger als 10 Prozent sehen überhaupt keinen Qualifizierungsbedarf.
„Fachkräftesicherung“ Schwerpunktthema des Deutschen Druck- und Medientages 2018 in Stuttgart
Die Verbände Druck und Medien unterstützen ihre Mitglieder bei der Rekrutierung von Fachkräften und Auszubildenden: Von der Nachwuchskampagne „Gestochen scharf – Perfekt veredelt“ über Seminare und Informationsveranstaltungen bis hin zum Deutschen Druck- und Medientag (DDMT18), dem zentralen Jahresevent der deutschen Druckbranche, der sich in diesem Jahr am 28. und 29. Juni 2018 in Stuttgart schwerpunktmäßig dem Thema „Fachkräftesicherung“ widmet. Alle Informationen zum Programm und Anmeldung unter: www.ddmt18.de.
In Bezug auf die fehlenden Fachkräfte würde mich sehr interessieren, ob wir schon bei einem echten Fachkräftemangel angekommen sind oder es sich weitestgehend noch um einen Fachkräfte-die-nichts-kosten-Mangel handelt.
Das kann man so sehen… oder feststellen, dass die Branche im Umsatz pro Beschäftigten ziemlich am Ende der deutschen Industrie liegt und die vorhandenen Rationalisierungspotentiale bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind: Von 2006 bis 2016 sank der Umsatz um 12%, die Beschäftigung um 22% – also 10% in 10 Jahren sind der realisierte Produktivitätsfortschritt, 1% pro Jahr! Das ist – bei den guten Ideen der Druckmaschinenindustrie – viel zu wenig. Bei 200.000 Euro Umsatz pro Mitarbeiter im Durchschnitt müßten noch 30.000 Beschäftigte freigesetzt werden, und auch damit wäre man bei weitem nicht an der Spitze der deutschen Industrie. Warum sollen sich intelligente junge Leute hier bewerben?
Da sich die Lohnentwicklung der Fachkräfte in der Druckbranche sich sehr stark dem Mindestlohn annähert, halte ich diese Entwicklung nicht für Verwunderlich.
Eher erstaunt mich, dass es offensichtlich Führungskräfte einsehen, dass man gute Leute braucht, aber nicht verstehen, dass diese auch vernünftig bezahlt werden wollen.
Fachkräftemangel, wohl ein Märchen der Politik. Die Branche ist im Wandel und der klassische Drucktechniker wird doch nicht mehr gebraucht. Ich arbeite mit dem online Handel zusammen, das sind doch keine Fachkräfte mehr im Einsatz, das übernehmen doch schon längst die Zulieferer.
In Bezug auf die fehlenden Fachkräfte würde mich sehr interessieren, ob wir schon bei einem echten Fachkräftemangel angekommen sind oder es sich weitestgehend noch um einen Fachkräfte-die-nichts-kosten-Mangel handelt.
Das kann man so sehen… oder feststellen, dass die Branche im Umsatz pro Beschäftigten ziemlich am Ende der deutschen Industrie liegt und die vorhandenen Rationalisierungspotentiale bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind: Von 2006 bis 2016 sank der Umsatz um 12%, die Beschäftigung um 22% – also 10% in 10 Jahren sind der realisierte Produktivitätsfortschritt, 1% pro Jahr! Das ist – bei den guten Ideen der Druckmaschinenindustrie – viel zu wenig. Bei 200.000 Euro Umsatz pro Mitarbeiter im Durchschnitt müßten noch 30.000 Beschäftigte freigesetzt werden, und auch damit wäre man bei weitem nicht an der Spitze der deutschen Industrie. Warum sollen sich intelligente junge Leute hier bewerben?
Da sich die Lohnentwicklung der Fachkräfte in der Druckbranche sich sehr stark dem Mindestlohn annähert, halte ich diese Entwicklung nicht für Verwunderlich.
Eher erstaunt mich, dass es offensichtlich Führungskräfte einsehen, dass man gute Leute braucht, aber nicht verstehen, dass diese auch vernünftig bezahlt werden wollen.
Fachkräftemangel, wohl ein Märchen der Politik. Die Branche ist im Wandel und der klassische Drucktechniker wird doch nicht mehr gebraucht. Ich arbeite mit dem online Handel zusammen, das sind doch keine Fachkräfte mehr im Einsatz, das übernehmen doch schon längst die Zulieferer.