Michael Kellner: „Die Papierindustrie ist ein Aushängeschild für Circular Economy“
Bundesministerium für Wirtschaft unterstützt KI-basiertes Bedienerassistenzsystem im Wertstoffkreislauf Papier
von Redaktion,
In Schwedt an der Oder hat Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, einen Förderbescheid in Höhe von ca. 3,2 Mio. Euro zur Entwicklung eines KI-basierten Bedienerassistenzsystem im Wertstoffkreislauf Papier übergeben. Dabei handelt es sich um das größte Verbundprojekt im Rahmen des Forschungsprogramms Industrielle Bioökonomie. Was mit der Initiative erreicht werden soll.
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Die Ressourcen- und Energieintensität der Prozessindustrie in Deutschland erfordert in den nächsten Jahren entscheidende Innovationssprünge, sowohl hinsichtlich des ökologischen Fußabdrucks als auch der Produktionseffizienz. In diesem Sinne hat Deutschlands Papierindustrie mit der kontinuierlichen Steigerung der Altpapier-Einsatzquote in den letzten Jahren sehr große Erfolge in der Nachhaltigkeit erzielt. Dennoch bleibt die Herstellung von Recyclingpapier – mit Altpapier als wichtigstem Rohstoff – ein sehr ressourcenintensiver Prozess. Peter Probst, CEO des Recyclingpapierspezialisten LEIPA: „Nur wenn wir versuchen, die Herausforderungen von morgen mit neuen, zu erforschenden Ansätzen, angehen, können wir diese meistern. In der Papierindustrie können schon kleine Stellschrauben enorme ökonomische Vorteile bedeuten.“
Im Zentrum des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Verbundprojekts „KIBAPap“ steht die Entwicklung eines KI-basierten Bedienerassistenzsystems im Wertstoffkreislauf Papier. An dem dreijährigen Projekt sind die LEIPA Group GmbH, die Veolia Umweltservice GmbH, die Universitäten Siegen und Aachen, die Hochschule München, das Fraunhofer Institut, sowie die KMUs PROPAKMA GmbH und Consultingtalents AG beteiligt. Durch das Vorhaben werden Beiträge zur Digitalisierung des Wertstoffkreislaufes Papier, zur Erhöhung der Effizienz der Produktionsprozesse und der signifikanten Einsparung von Ressourcen erarbeitet. Im Kern bedeutet dass, dass die Prognosequalität aufgrund der Beschaffenheit des eingesetzten Altpapiers für den Papierprozess deutlich erhöht werden soll. Hierzu sollen alle verfügbaren Informationen in einem System gesammelt, verarbeitet und letztlich Handlungsanweisungen für die Produktionsprozesse erstellt werden. Die Nachhaltigkeit der Kreislaufwirtschaft im Bereich Papier wird somit deutlich gestärkt und erlaubt umfassende Prozess- und Produktinnovationen, die die Krisenstabilität von Deutschland fördern.
„Wir haben ein Interesse daran, weiterhin eine starke Grundstoffindustrie in Deutschland zu haben. Deshalb unterstützen wir diese Initiative. Die Papierindustrie ist ein Aushängeschild für Circular Economy,“ sagte Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, bei der Übergabe der Förderbewilligung. Das Projekt trage dazu bei, Kosten zu sparen, aber auch mit natürlichen Ressourcen schonender umzugehen. Kellner lobte die hohe Qualität der Projektpartner und betonte, dass das Projekt „solide aufgesetzt“ sei.