Am 15. März 2020 findet bundesweit ein Aktionstag für die Druckindustrie statt, der „Tag der Druckkunst“. Von Flensburg bis München, von Dresden bis Aachen kann jedermann erleben, wie faszinierend analoge Drucktechniken und Produkte sind und welche kreativen Möglichkeiten sie bieten, gerade in der digitalen Welt.
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Die Druckindustrie erfindet sich stets neu, Transformation und Digitalisierung sind Schlagworte, die diesen Prozess seit Jahren begleiten. Wo sich Dinge verändern, werden neue Räume frei. So verhält es sich auch mit den künstlerischen Drucktechniken. Als im 19. Jahrhundert die Druckmaschine ihren Siegeszug antrat, wurden die Handpressen in der Produktion schnell überflüssig. Heute sind sie begehrte Objekte in Künstlerateliers oder Kunsthochschulen und dort im Einsatz.
Der Heidelberger Tiegel steht noch in vielen Druckereien und wird zum Stanzen und Prägen genutzt. In künstlerischen Druckwerkstätten aber produziert er noch. Alle künstlerischen Techniken des Hoch-, Tief- und Flachdrucks sind Vorläufer der heutigen Technologien. Deswegen sind sie aber nicht tot, sondern quicklebendig und 2018 von der Deutschen UNESCO-Kommission zum immateriellen Kulturerbe erklärt worden. Seit diesem Eintrag wird der Tag der Druckkunst begangen.
Was ist der Tag der Druckkunst?
Im Rahmen des Tages der Druckkunst gibt es bundesweit eine Vielzahl von Veranstaltungen bis hin ins benachbarte europäische Ausland. Künstler, Druckwerkstätten, Kunstvereine, Museen und anderen Akteure inszenieren künstlerische Drucktechniken und Druckkunst – anhand von Ausstellungen, offenen Werkstätten, Workshops, Podiumsdiskussionen o. ä. Auf einer interaktiven Deutschlandkarte können sich Interessierte informieren, welche Events in der Nähe stattfinden. Wer selbst eine Veranstaltung anbieten möchte, kann sich auf der Website www.tag-der-druckkunst.de anmelden. Weitere Infos bietet auch das www.druckkunst-museum.de.
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