Premiere mehr als gelungen

Zünd präsentierte auf der drupa erstmals seine neue digitale Zuschnittlösung Q-Line

Die Q-Line mit BHS180, das neue Flaggschiff von Zünd.(Bild: Christian Lukas)

Die Schweizer Zünd Systemtechnik AG ist eine der ersten Adressen, wenn es um die Herstellung von Schneidsystemen für verschiedene Branchen geht. Pünktlich zum 40-jährigen Bestehen des in Altstätten beheimateten Unternehmens, hat dieses ein neues Digital-Cutting-System auf den Markt gebracht, das ganz und gar auf die Anforderungen der hochautomatisierten industriellen Endverarbeitung von bedrucktem Bogenmaterial für Displays und Verpackungen abgestimmt ist.

Will neue Maßstäbe setzen: die Q-Line mit BHS180

„Die Q-Line“, sagt Tibor Naphegyi, im Hause Zünd verantwortlich für Digital Media & Events, „ist unser neues Flaggschiff und es freut uns sehr, dass wir es erstmals einem großen Publikum auf der drupa vorstellen konnten.“ – „Die Q-Line setzt“, dessen ist sich Anwendungstechniker und Standmanager Benedict Wasmer sicher, „Maßstäbe in der Palette-zu-Palette-Produktion und im automatisierten Zuschnitt.“ Theoretisch laufen sämtliche Arbeitsgänge an der Maschine ohne Operator, und das ausgelegt auf einen 24/7-Betrieb.

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Auf der drupa präsentierte Zünd die Q-Line mit BHS180. BHS steht für Board Handling System, Zünds automatisiertes Materialhandling-System, das speziell zur Integration mit den digitalen Schneidmaschinen entwickelt wurde. Es wurde konzipiert, um die Effizienz und Produktivität im Schneidprozess zu maximieren; BHS180 ist die neueste Version.

Die Q-Linie besteht aus folgenden Komponenten: BHS180, einer Bogenzuführung mit Undercam, natürlich der neuen Cuttergeneration Q-Line sowie einer Zuführ- und Entnahmeeinheit.

Die in die Bogenzuführung integrierte Undercam erfasst das Druckbild auf dem Bogen. Sie erkennt jeglichen Verzug, kompensiert diesen und gewährleistet die perfekte Übereinstimmung von Druck- und Schneiddaten. Die Software passt die Schneidkonturen bei jedem Scan on-the-fly und in Echtzeit an das Druckbild an. Dadurch wird die Zykluszeit jedes Auftrags markant reduziert. „Im Rahmen der Bogenzuführung erfassen Sensoren die Materialkanten, worauf der Bogen korrekt ausgerichtet wird.“ Wenn also einmal ein Bogenstapel nicht exakt auf der Zuführung liegt, gleicht die Q-Line dies automatisch aus. Die Sauggreifer wiederum, ein oftmals unterschätztes Tool, lassen sich auf die zu verarbeitenden Materialien einstellen und behandeln sie entsprechend, wenn es sein muss, vorsichtig.

„Bei der Entwicklung“, erläutert Benedict Wasmer, „wurde das Thema Automatisierung in den Fokus gerückt. Wo immer möglich, soll die Maschine automatisch arbeiten; und wo dies nicht möglich ist, soll die Bedienung so simpel wie möglich sein.“ Dieses Prinzip zieht sich durch bis in den Bereich der Entnahmeeinheit. Diese ist so gestaltet, dass sie eine einfache und saubere Abstapelung von stegfrei zugeschnittenen Bogen ermöglicht. Unterschiedliche Aufträge legt die Entnahmeeinheit seitlich versetzt auf dem Stapel ab.

Der Robot PortaTable 130 zur Materialentnahme ist vielseitig einsetzbar – hier zum Beispiel an einem G3-Cutter. (Bild: Christian Lukas)

G3-Cutter mit Robot PortaTable 130

Die Q-Line ist eine automatisierte Gesamtlösung für Betriebe mit einem entsprechend großen Auftragsvolumen. Für kleinere Unternehmen präsentierte der Schweizer Spezialist einen G3-Cutter. Die G3-Serie kommt schon seit einigen Jahren bei der Herstellung von Verpackungsprototypen, in der Kleinserienproduktion und beim Schneiden von Wellpappe, Karton und anderen Verpackungsmaterialien zum Einsatz. Die Schweizer Ingenieure haben jedoch am Automatisierungsgrad gearbeitet und auf der drupa live gezeigt, wie sich auch an dem kleineren Digital Cutter Produktionszeiten spürbar optimieren lassen. „In Kombination mit dem optischen Erfassungssystem Undercam“, heißt es dazu seitens Zünd, „ermöglicht die Bogenpositionierverlängerung eine halbautomatische Bogenzuführung, Jobidentifikation via QR-Code und Registrierung während der laufenden Produktion. Damit wird die Produktivität deutlich erhöht, insbesondere bei Anwendungen, bei denen Zuschnitt und Rillung auf der Bogenrückseite ausgeführt werden.“ Absortiert werden die fertigen Produkte von einem Roboterarm. Bei diesem Arm handelt es sich in Wahrheit um ein kompaktes Entnahmesystem mit dem Namen Robot PortaTable 130, das aus einem mobilen Ablagetisch und besagtem Roboterarm besteht und sich auch mit anderen Zünd Cuttern verbinden lässt. Robot Porta-Table 130 kommt von Zünd-Partner RobotFactory, der kollaborative Roboterarm von Universal Robots.

Tibor Naphegyi weiß genau: Auch der digitale Großformatzuschnitt hat seinen Anteil an pfiffigen Werbeprodukten. (Bild: Christian Lukas)

Kontakt:

Zünd Systemtechnik
www.zund.com