Der Stapelschneider THE 56 aus dem Hause Krug & Priester wurde vor Kurzem am Markt eingeführt – und besticht durch vielfältigste neue Ausstattungs-Features und Entwicklungen. Welche Herausforderungen dieses Neuprodukt für Entwicklung/Konstruktion/Versuch mit sich brachte, darüber sprach Grafische Palette mit Holger Jenter, Leiter der Entwicklungs-Abteilung.
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Grafische Palette: Was war die Intention für die Entwicklung dieser neuen Stapelschneider-Generation?
Holger Jenter: Wir wollen unsere Maschinen stets bestmöglich an die sich verändernden Anforderungen unserer Kunden anpassen. Hier haben wir mit unserer langjährig bewährten und immer wieder optimierten Maschinen-Generation in diesem Produktbereich einen Punkt erreicht, an dem es nur noch schwer möglich bzw. unverhältnismäßig aufwendig war, eine Maschinenbasis zu schaffen, die nicht nur für die neue Maschine, sondern auch für viele weitere Jahre Potenziale für neue Anpassungen bietet.
Grafische Palette: Was stellte für Sie persönlich die größte Herausforderung dieser Neuentwicklung dar?
Holger Jenter: Schon die eigentliche Maschinenkonzeption, die mit ihrer Vielzahl an geplanten Features in praktisch allen Bereichen extrem von der bisherigen Konzeption abweicht, war eine große Herausforderung. Dies alles vor dem Hintergrund, dass sämtliche zu beachtenden Vorgaben wie Timeto-Market, Kosten etc. durch neue, innovative Ansätze optimal vorzudenken und umzusetzen sind, stellte eine weitere Herausforderung dar. Diese neuen Ansätze betreffen nicht nur die Maschine als solche, sondern auch viele Prozesse wie die Entwicklungs-, Fertigungs- und späteren Wartungsprozesse.
Grafische Palette: Was macht den Stapelschneider THE 56 so besonders?
Holger Jenter: Mit THE 56 präsentieren wir unseren ersten Stapelschneider, der mit einer innovativen Software samt umfangreichen Produktfeatures und vielen digitalen Funktionen ausgestattet ist. Damit bieten wir die perfekte Grundlage für eine komfortable Bedienung, intelligente und intuitive Steuerung sowie ein beschleunigtes Handling von Druckaufträgen. THE 56 macht das Arbeiten an einer kleinformatigen Schneidemaschine einfach und effizient – gleichzeitig so komfortabel und leistungsstark wie bei einem Großformat-Profi-Stapelschneider.
Grafische Palette: Mit welchen grundsätzlichen Spezifikationen überzeugt der neue Stapelschneider THE 56?
Holger Jenter: Dieser kompakte Stapelschneider verfügt über eine beachtliche Ausstattung und setzt in Holger Jenter seiner Produktklasse mit einem besonders attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis starke Maßstäbe. Mit einer Schnittlänge von 560 mm, einer Schnitthöhe von 80 mm, einem Restschnitt von <15 mm sowie einer Einlegetiefe von 560 mm lässt sich THE 56 kurz und knapp auf den Punkt bringen.
Grafische Palette: Sie versprechen dem Anwender einen um 40% schnelleren Press- und Schneidevorgang, einen um 50% höheren maximalen Pressdruck sowie einen um 100% schnelleren Rückanschlag. Wie waren diese Steigerungen möglich?
Holger Jenter:Wir haben mit dem geregelten Hybridantrieb für den Messer- und Pressantrieb der Maschine ganz neue Wege beschritten. Dies war unter anderem notwendig, um die gewünschte Maschinen-Performance an der für diese Maschinenkategorie typischen einphasigen Netzversorgung zu ermöglichen. Damit ist es uns gelungen, ein Maximum an Maschinen-Performance bei minimalem Energieverbrauch zu erreichen, was zur Konsequenz hat, dass der Anwender deutlich schneller und effektiver arbeiten kann. Um unsere innovativen Techniken auch entsprechend zu schützen, haben wir mehrere Patente angemeldet
Grafische Palette: Was macht das Schneiden mit dem neuen Stapelschneider so einfach und komfortabel?
Holger Jenter: Da gibt es viele Punkte. Beispielsweise die intuitive Bedienung und das einfache Arbeiten via 15,6″-Multi-Touch-Display. Eine funktionale grafische Bedienoberfläche, bei der der Benutzer die wichtigsten Funktionen stets im Blick hat und direkt abrufen kann. Es ist beispielsweise möglich, den gewünschten Pressdruck der hydraulischen Papierpressung zu programmieren und das – bei Bedarf – individuell für jeden einzelnen Programmschritt. Mehr Komfort bringt ebenfalls die unabhängige mechanische Fußpressung, die sowohl zum exakten Vorpressen als auch als Schnittandeuter genutzt werden kann. Auch der ergonomische Precision-Drive – eine Art „Joystick“ – ist wichtig für Komfort und Ergonomie. Um nur ein paar wenige Features zu nennen.
Grafische Palette: Worin liegen die Besonderheiten dieser neuen Form der Bedienung?
Holger Jenter: In der hohen Flexibilität und Effizienz dieses Stapelschneiders, was darauf abzielt, die maximale Maschinen-Performance mit der maximalen Bedienerunterstützung zu kombinieren. Mit THE 56 muss man sich beim Arbeiten nicht zwischen Präzision und Produktivität entscheiden. Der Nutzer weiß immer, was er als nächstes tun muss, und kann folglich ganz intuitiv agieren. Verantwortlich dafür ist unter anderem „Cut-Control“, das eigentliche Herzstück dieses neuen Stapelschneiders. Und dann bietet die funktionale grafische Bedienoberfläche im Programm-Modus eine innovative Steuerung, Programmierung und einfache Projektverwaltung. Damit wird das laufende Programm mit den jeweiligen Schritten samt aller (in-)aktiven Einstellungen angezeigt.
Grafische Palette: Welche Ausstattungselemente tragen zu besten Schneide-Ergebnissen bei?
Holger Jenter: Bei THE 56 handelt es sich um ein echtes Qualitäts-Produkt „Made in Balingen“. Wir haben in diese neue Maschine unsere ganze Erfahrung und Kompetenz in der Entwicklung und im Bau von Stapelschneidern einfließen lassen. Eine solide, hochpräzise Technik, eine innovative und clevere Konstruktion mit geschickt platzierten ergonomischen Bedienelementen sowie eine innovative Programmsteuerung haben wir zu einer Maschine vereint, die in dieser Stapelschneider-Klasse quasi eine Alleinstellungs-Position hat. Wer erstmalig mit unserem neuen Stapelschneider arbeitet, wird feststellen, dass Schneiden noch nie so einfach, komfortabel und ergonomisch war.