Hochwertige Druckprodukte setzen die Raritäten gekommt in Szene

So viel Druck braucht ein Auktionshaus: Kunstobjekte im Katalog

Kleine Auswahl: Diese Kataloge wurden für die Auktionen Sammlerteppiche und Ethnologica, Kunst & Antiquitäten sowie Nagel Collect erstellt. (Fotos: Nagel Auktionen)

Das Auktionshaus Nagel kann es vom Inhalt her mit so manchem Museum aufnehmen. Im Gebäude in der Stuttgarter Neckarstraße gibt es eine große Vielfalt an Kunstgegenständen und Raritäten zu besichtigen. Nicht zuletzt deshalb ist das Haus auch Anlaufstelle für kunstinteressierte Sammler aus aller Welt. Jährlich werden hier bis zu drei große Kunst- und Antiquitätenauktionen sowie die beliebten Collect-Auktionen veranstaltet. Diese Auktionen geben Einblicke in das klassische Spektrum europäischer Kunstraritäten. In jeweils zweimal jährlich stattfindenden Spezialauktionen kommen asiatische Kunst, Sammler­teppiche und Ethnologica sowie moderne und zeitgenössische Kunst „unter den Hammer“. Zusätzlich führt Nagel Auktionen Sonder- und Schlossauktionen durch.

Öffentliche Besichtigung

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Vor der jeweiligen Versteigerung erhält das interessierte Publikum die Chance, die Objekte der Auktionen zu besichtigen. „Mit den zur Versteigerung gelangenden Objekten richten wir im Vorfeld jeder Auktion eine Ausstellung ein, die für die Öffentlichkeit an mehreren Tagen kostenlos zugänglich ist. Dort können die Kaufinteressenten die Objekte im Original anschauen und unseren Experten und Mitarbeitern direkt ihre Fragen stellen“, erläutert Rainer Kämmerer, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei Nagel Auktionen.

Doch so interessant und informativ öffentliche Besichtigungen für Kaufinteressenten sind, trotzdem ist dies nicht ausreichend, um alle zur Versteigerung bereitstehenden Objekte weltweit zu präsentieren. Denn um ein Objekt zu ersteigern, muss der Interessent nicht persönlich vor Ort sein. Nagel Auktionen ermöglicht den Interessenten neben persönlichem Bieten vor Ort auch die Abgabe schriftlicher Gebote, telefonisches Bieten oder das per Internet. Damit sich die Sammler weltweit über die Details der Kunstgegenstände informieren können, stellt das Auktionshaus, neben der Vor-Ort-Besichtigung, aussagekräftige Kataloge zur Verfügung. Diese werden zwei bis drei Wochen vor der jeweiligen Auktion veröffentlicht und enthalten die wichtigsten Informationen über die jeweiligen Kunstobjekte und deren Schätzpreise. Die Printkataloge sind direkt über Nagel erhältlich – einzeln oder im Abonnement und kosten, je nach Auktionsart und Sprache pro Stück von 15 Euro bis hin zu 50 Euro. „Unsere Interessenten erwerben die gedruckten Kataloge sehr gerne. Sie werden von ihnen quasi als Nachschlagewerke gesammelt oder sogar an andere Sammler weiter veräußert“, so Kämmerer, „die Kataloge werden durch ihren besonderen Inhalt und ihre hochwertige Optik selbst zum Kunstobjekt.“ Zusätzlich sind die Kataloge als Blätter-Varianten online auf der Nagel-Webseite zugänglich.

Vom Objekt zum Katalog

In der hauseigenen DTP-Abteilung werden die Kataloge aufwändig gestaltet. Voraussetzung dafür ist unter anderem die Zuarbeit der Experten von Nagel Auktionen. Diese sind Spezialisten in über 30 Fachgebieten und decken mit ihrem Wissen und Erfahrungsschatz das ganze Spektrum der Kunst ab, egal ob afrikanische Kunst, europäisches Kunsthandwerk und Gemälde, Uhren, Teppiche, Skulpturen oder auch moderne und zeitgenössische Kunst. Sie nehmen die Objekte von den so genannten Einlieferern – den Anbietern, die ihre Objekte veräußern möchten – entgegen, kategorisieren und datieren mit ihrer Expertise die Gegenstände und ermitteln deren Wert. Gleichzeitig verfassen die Experten die exakten Beschreibungen der Objekte für die Auktionskataloge.

„Im ganzen Haus arbeiten wir mit spezieller Auktionssoftware. Hier laufen alle Daten, von der Verwaltung der Objekte, bis hin zur Buchhaltung ein“, erläutert Sebastian Landmesser, Leiter DTP und IT bei Nagel Auktionen. Denn jedes eingelieferte Objekt durchläuft bei Nagel eine ausgeklügelte Logistik, von der Warenannahme bis hin zur Auslieferung. Und Landmesser weiter: „Ganz wichtig für uns in der DTP ist dabei die Eingabe der Objektbeschreibungen durch die Experten in der Auktionssoftware.“ Dafür gibt es vorgefertigte Felder, zum Beispiel Name, Provenienz, Epoche, Größe, Anzahl, eventuelle Restaurierungen und nicht zuletzt der Auktionsstartpreis.