Petermann in Bad Nauheim erneuert den Digitaldruck durch Heidelberg Versafire EP
von Redaktion,
Petermann GZW ist ein innovativer Druck- und Medienbetrieb mit 17 Mitarbeitern in der nördlich von Frankfurt gelegenen Wetterau. Zunächst die Historie: Die Druckerei wurde 1952 von Heinrich Petermann in Bad Nauheim gegründet und von Günter Hofmann 1968 übernommen. Im gleichen Jahr entstand ein Neubau im Gewerbegebiet „Am Taubenbaum“, wo das Unternehmen heute noch produziert.
In den 70er-Jahren erfolgte die Umstellung vom Bleisatz zum Fotosatz und vom Buchdruck zum Offsetdruck. Außerdem wurde das Angebot in der Weiterverarbeitung erweitert.
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1997 wurde eine Sechsfarben–Heidelberg Speedmaster SM 102-6P (6/0, 4/2) für das Format 72 x 102 cm angeschafft. Drei Jahre später übernahm Uwe Kreß die Druckerei Petermann und führt sie unter dem Namen „Petermann, Grafisches Zentrum Wetterau, Druckerei und Verlag GmbH“ weiter.
Digitales Druck-Zeitalter
2011 erwirbt man die erste Digitaldruckmaschine und reagiert damit auf die Veränderungen in der Druckbranche. Die Produktpalette und der Kundenservice weiten sich aus. Das verlorengegangene Fachwissen der Kunden wird durch die Druckerei ersetzt. Man wird zum Problemlöser.
Inzwischen hatte als Nachfolger der Sohn Sebastian Kreß die Geschäftsleitung übernommen. Der gelernte Mediengestalter und Techniker verfolgte die langjährige gute Beziehung zur Firma Heidelberg weiter.
Unterstützt wird er dabei von Michael Hasenfratz vom Heidelberg Vertrieb der Region Süd, der 2012 das erste Linoprint-C901-Digitaldrucksystem von Heidelberg-Vertrieb im Haus einführte und der weitere Investitionen in Heidelberg-Equipment folgen sollten.
Effizientes Datenhandling ermöglicht
2016 war die Petermann GZW einer der weltweit ersten Anwender des Heidelberg Prinect Production Managers und ermöglichte sich damit den Zugriff auf alle Funktionen des Prinect-Produktionsworkflows, ohne dass man einzelne Lizenzen erwerben musste. Das neue Geschäftsmodell der Software-Subskription bot eine kosteneffiziente Lösung und einen vereinfachten Ansatz, um eine durchgängige Workflow-Automatisierung zu ermöglichen und eine optimale Produktivität zu erreichen. „Der Geschäftserfolg einer Druckerei wird zunehmend davon bestimmt, wie effizient man mit Daten umgeht“, erklärt Sebastian Kreß und weist in diesem Zusammenhang auch auf den Onlineshop des Kratschmer-Verlags (https://shopkratschmer-verlag.de) hin, einem Zweigunternehmen, dessen Geschäftsführung Kreß ebenfalls inne hat.
Fortschritt im Offset
Im März 2017 erwirbt Petermann eine Heidelberg Speedmaster CS 92-5. Die Maschine mit dem Format 65 x 92 cm ersetzte die102er-Maschine und führte die Weiterentwicklung im Offset bei Petermann fort. Man hat oft eine fünfte Farbe oder Drucklack im Einsatz und kommt so den gehobenen Ansprüchen der Kundschaft auch hier entgegen. Schon oft diente die CS 92-5 in Bad Nauheim als Vorführmaschine für Heidelberg. Nach wie vor ist der Offset-Anteil im Verhältnis zum Digitaldruck bei Petermann sehr hoch, doch das Verhältnis sollte sich seit Dezember 2020 etwas verschieben.
Super-Versafire
Mit der Installation der Heidelberg Versafire EP ermöglichte Sebastian Kreß dem Betrieb neue Materialien und Formate im Digitaldruck zu verwenden.
Die Versafire EP ist ein Vierfarben-Digitaldrucksystem, das als Hochleistungsmaschine für hohe Auflagen im Akzidenzbereich konzipiert ist. Sie bietet neben einem hohen Durchsatz eine äußerst stabile Druckproduktion und ist konsequent an den Kundenbedürfnissen in der grafischen Branche weiterentwickelt worden. Inline-Sensoren ermöglichen nun eine verbesserte Farbkontrolle, da Farbschwankungen analysiert und während der Produktion automatisch nachgeregelt wird. Zudem wurden ein mechanisches Seitenregister sowie weitere Sensoren hinzugefügt, die für höchste Passergenauigkeit sorgen.
Die Versafire EP produziert mit 135 Seiten A4 in der Minute und kann Papiere bis zu 470 g/m2 verarbeiten. Ebenfalls neu ist die maximale bedruckbare Bannerlänge von 1.260 mm. Im Schön- und Widerdruck kann die Maschine eine Bannerlänge von 1.030 mm drucken.
„Die ausgezeichnete Bildqualität, auch dank der erhöhten Auflösung von 4.800 × 2.400 dpi, sowie das Offset-Simulationsprofil in Kombination mit hohem Durchsatz und einer stabilen Produktion ermöglichen es uns, noch flexibler zu agieren. Nur noch die Wirtschaftlichkeit zählt“, so Sebastian Kreß.