NSF-Stanztiegel mit Touchdisplay und Rüsten von Rillmaschinen per QR-Code

Die NSF-Stanztiegel des amerikanischen Herstellers Therm-O-Type sind zum Stanzen und zur Druckveredelung mit kleiner Rüstzeit und geringen auftragsfixen Kosten konzipiert. binderhaus ist die hiesige Vertretung und freut sich über Verbesserungen an der Mark-II-Generation. So erfolgt die Bedienung nun über ein großes Touchdisplay, Aufträge lassen sich speichern, die Leistung stieg auf 5.500 Takte/Stunde und viele Einstellungen sind werkzeugfrei möglich.

NSF-Stanztiegel: Per Touchscreen auch von geringer Qualifizierten bedienbar

Vorrangiges Ziel der neuen Generation war die Einsatzmöglichkeit geringer qualifizierter Bediener, schnelleres Umrüsten und höhere Leistung. So korrigiert man die Stanzposition in Laufrichtung jetzt per Touchdisplay, anstatt Stanzform oder Prägestempel zu versetzen. Wiederholaufträge lassen sich aus dem Speicher abrufen, vorbereitete Werkzeuge und Gegendruckstanzbleche passergenau wieder einsetzen und auftragsbezogene Notizen verwalten.

Anwendungsbereich sind Digital- oder Offsetdruck gleichermaßen: Ausstanzen, automatisches Ausbrechen der Stanzlinge, Anstanzen von Etiketten, erhabene oder vertiefte Blindprägung, Braille-Blindenschrift, Heißfolienprägung, Nummerieren, Nuten, Rillen, Perforieren und die werkzeugfreie variable Heißfolienprägung von Digitaldrucken nach dem Sleekingverfahren. Zum Einsatz kommen herkömmliche Stanz- und Prägeformen aus dem Buchdruck. Bereits vorhandene Stanzformen und Prägewerkzeuge sind weiter verwendbar.

Gegenüber dem klassischen Tiegel ermöglicht der NSF-Stanztiegel zeitgemäße Arbeitssicherheit und den Repetierbetrieb: Dabei wird der Bogen schrittweise vorgeschoben, sodass bis zu acht Stanzhübe pro Bogen möglich sind. Eine mechanische Doppelbogenkontrolle und elektronische Papierüberwachung beugen Papierstaus vor. Klassische Stanztiegel arbeiten mit einer Klappbewegung. NSF-Stanztiegel schließen dagegen parallel wie eine Buchpresse und verkürzen so die Einrichtung. Heiße Prägestempel können auch ohne Zeitverlust durch Abkühlen (und ohne das Herausheben der schweren Heizplatte) getauscht oder umgesetzt werden. Selbst Bogen aus zähem Kunststoff lassen sind „ohne Rums“ stanzen. Vor allem ist die Bedienung auch für Nicht Fachleute einfach erlernbar, während für den Tiegel häufig Ruheständler zurückgeholt oder die qualifiziertesten Leute im Betrieb eingesetzt werden müssen.

Vorteile bieten die NSF-Stanztiegel durch die geringeren Wechselkosten. Aufträge sind schnell eingerichtet, bei intakten Stanzformen ist in der Regel kein Zurichten erforderlich. Mit der Inline-Ausbrecheinrichtung entfällt auch das zeitaufwendige nachträgliche manuelle Trennen von Stanzling und Stanzgitter. Die Heißfolienausstattung ist serienmäßig und minimiert gegenüber dem Tiegel den Folienverbrauch. Auch hierbei ist üblicherweise bei Prägewerkzeugen in gutem Zustand kein extra Zurichten nötig. So können Kleinauflagen gestanzt oder veredelt werden, die zuvor zu teuer waren. Dennoch arbeiten NSF-Stanztiegel auch große Auflagen mit bis zu 5.500 Takten/Stunde effizient ab. 80-cm-Vorstapelkapazität sind hier hilfreich, noch im laufenden Betrieb lässt sich neu einstapeln.

Rillen, Perforieren und Falzen mit QR-Code

Aufträge per QR-Code einzurichten, ist ab sofort für alle fünf Baureihen der blauen binderhaus-Nut- und -Rill-Falzmaschinen möglich. Dabei scannt der Bediener per Handscanner einen QR-Code von der Auftragstasche oder einem vorbereiteten Ausdruck ein. Die Auftragsdaten fließen dann in die Rillmaschine oder Rill-Falzmaschine, wodurch diese ohne weitere Dateneingabe starten kann.

Die QR-Codes erzeugt eine App, welche zum Beispiel die Druckvorstufe nutzen kann. Im Code hinterlegbar sind Anzahl und Position der Rillungen oder Perforationen, die gewünschte Auflage und ob man den Auftrag automatisch in abgezählte Pakete unterteilen möchte. Das QR-Code-Verfahren vermeidet Eingabefehler an der Rillmaschine, spart Zeit und kann Ausschuss vermeiden. Die mit dem QR-Code an die Maschine übertragenen Auftragsdaten lassen sich vor Ort trotzdem am Display der Rillmaschine korrigieren, falls etwa die Bogenlänge oder der Stand des Drucks nicht ganz genau sein sollten.

Kontakt:

binderhaus
www.binderhaus.de