Die Druckindustrie befindet sich im Wandel: Veränderte Anforderungen führen zu einer modifizierten Rohstoffbasis und somit zu stetig neuen Generationen von Farben und Feuchtmittelzusätzen. Nicht selten vermindert sich dadurch die Standzeit bisher im Markt verfügbarer Farbwalzengummierungen der bekannten Hersteller. Die Realität in Druckereien zeigt: „Nach 10 bis 30 Millionen Drucken kann sich eine in der Branche als ‚Orangenhaut‘ bekannte Oberflächenstruktur bilden, die im Randbereich beginnend schließlich die gesamte Walze erfasst“, erklärt Markus Zeisig, Key Account Manager im Geschäftsbereich Offset bei Westland.
Diese chemischen Angriffe auf den Walzenbezug (Abbildung 1) werden durch eine Interaktion von fünf verschiedenen, schwer zu steuernden Einflussfaktoren verursacht: Druckfarbe, überhöhter Wasserhaushalt, Feuchtwasserzusatz sowie Trockenstoffe in der Druckfarbe und in dem Feuchtwasser (Abbildung 2).
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Das drucktechnische Problem dabei: Die Farb-Wasser-Emulsion im Druckwerk wird gestört und führt beispielsweise zum Tonen oder zu einem instabilen Druck. Westland reagiert auf diese Entwicklung mit dem innovativen Spezialmaterial Werograph-HX.
Schutz vor Produktionsausfall im Bogenoffset
Der zukunftsweisende Walzenwerkstoff Werograph-HX, der gemeinsam mit der Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Weros Technology entwickelt wurde, schützt die mit Gummi beschichtete Farbwalze vor beschleunigtem Verschleiß. Dies wirkt einem vorzeitigen Ausfall der Walze und einer langwierigen Bauteilnachrüstung präventiv entgegen. Werograph-HX ist resistenter gegen die chemischen Reaktionen, verhindert die beschriebene Gummikorrosion und gewährleistet eine stabile Laufzeit der Farbwalzen im Bogenoffsetdruck mit konventionellen Farben – insbesondere auf schnell laufenden Druckmaschinen mit bis zu 18.000 Bögen pro Stunde im Dreischichtbetrieb.
„Dies spart den Druckereien wertvolle Zeit und letztlich auch Geld. Für ausgewählte Druckmaschinenmodelle sind die werkstoff-optimierten Walzen bereits ab Lager im Tausch lieferbar“, erklärt Markus Zeisig.
Mit der Entwicklung von Werograph-HX hat Westland als erster Anbieter weltweit auf das Phänomen der Gummikorrosion bei Farbwalzen reagiert. Dieser Walzenwerkstoff hat sich bereits vielfach in der Praxis bewährt und steht allen interessierten Druckereien zur Verfügung.
DAS UNTERNEHMEN
Die Westland-Gruppe mit Stammwerk in Melle (Landkreis Osnabrück) ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen und zählt rund 800 Mitarbeiter in Europa, Asien und den USA. Sie ist international führender Anbieter von technisch anspruchsvollen Elastomer-Komponenten und fertigt neben Walzen- und Sleeve-Gummierungen auch Elastomer-Formteile für den Maschinenbau, die Haushaltsgeräte- und Armaturen-Industrie sowie für die Gasregeltechnik. 14 Produktionsstandorte in zehn Ländern sorgen für kundennahen Service vor Ort.