Neue Investitionen in die Weiterverarbeitung in Partnerschaft mit Mehring
von Redaktion,
Die Druckerei Zimmer im ostwestfälischen Büren bleibt auf Erfolgs– und Investitionskurs: Erst im Sommer letzten Jahres hatte Inhaber Axel Zimmer zwei digitale Stanzsysteme Magnopro I-Cut erworben und in 2022 wurden weitere Investitionen getätigt. Ziel ist, eine hocheffiziente und flexible Druckweiterverarbeitung für den boomenden Digitaldruck zu schaffen.
Zimmer, der nach der Insolvenz seiner Offsetdruckerei im Jahr 2010 entschieden hatte, ausschließlich mit Digitaldruck ganz neu anzufangen, sieht sich in dieser Entscheidung mittlerweile mehr als bestätigt: „Mit dem Beginn der Corona-Pandemie bekam die Entwicklung einen zusätzlichen Schub“, sagt er. Intensiv begann er bei seinen Kunden für die Produktion in kleinen, bedarfsgerechten Auflagen zu werben, statt große Stückzahlen auf Lager zu halten.
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Sein Argument: Die Lagerkosten machen auf Dauer den Stückkostenvorteil bei großen Auflagen zunichte, erst recht, wenn die Hälfte davon irgendwann entsorgt oder per Beiblatt „aktualisiert“ werden muss. Corona habe die Abhängigkeit von Lieferketten und Ressourcen gezeigt, so Axel Zimmer. Verschwendung könne man sich unter diesen Vorzeichen nicht mehr leisten.
Belegschaft verdoppelt
In den letzten zwei Jahren legte die Druckerei Zimmer ein solides Wachstum hin und konnte die Mitarbeiterzahl von fünf auf elf mehr als verdoppeln. Dazu trug auch die Partnerschaft mit einem Online-Shop bei. Das Produktspektrum ist sehr breit angelegt und umfasst neben Akzidenzien unter anderem auch Faltschachteln, Mappen, Kartondecktaschen, Türanhänger, Tischaufsteller, Karten und Großformatdrucke.
Als Reaktion auf das wachsende Digitaldruckgeschäft investierte Axel Zimmer in weitere Technik, die mit dem steigenden Volumen mithalten und zum Teil manuelle Tätigkeiten ersetzen kann.
Stanzen – so leicht wie Eier kochen
Wie seit Jahren setzte er dabei vor allem auf die Mehring GmbH aus Troisdorf, die bereits einiges Equipment geliefert hatte, zuletzt auch die oben beschriebenen Digitalstanzen Magnopro I-Cut.
Sie wurden Anfang 2022 ergänzt durch einen Klebebandaufspender Magnopro Tape 2-20, der eine Alternative zur Verleimung von Faltschachteln etc. bietet, wo diese zu aufwändig wäre oder nicht hält, etwa bei kaschierten Bögen.
Im März 2022 folgte dann eine Rotationsstanze Morgana RDC, ebenfalls von Mehring. Die Maschine kann stanzen, rillen und perforieren bis zu einem Bogenformat von 368 x 508 mm und verfügt über einen Magnetzylinder, der einen sehr schnellen Werkzeugwechsel erlaubt. „Einspannen und fertig“, präzisiert Axel Zimmer, „das dauert keine fünf Minuten.“
Der Vollautomat verfügt über einen Flachstapelanleger und verarbeitet bis zu 4.500 Bögen pro Stunde mit Grammaturen von 120 bis 400 g/m2. Weitere Merkmale sind eine Druckmarkenerkennung sowie eine integrierte Lösung zum entgittern und separieren der Stanzabfälle. Zimmer ist besonders angetan von der intuitiven, leicht erlernbaren Bedienung: „Mit der RDC zu arbeiten, ist einfacher als Eier kochen. Sie ist ideal für kleinere Produkte und hat uns zu einer erheblich gesteigerten Produktivität verholfen.“ Zimmer setzt die Maschine für Auflagenhöhen zwischen 50 und 1.000 Stück ein.
Im Mai 2022 wurde zudem noch eine vollautomatische Falzmaschine Morgana Digifold Pro XL von Mehring nach Büren geliefert, die mit ihrem patentierten „flying knife“-System ohne Falztaschen auskommt und mit weiteren Merkmalen besonders für die schonende Verarbeitung digital gedruckter Bögen ausgelegt ist.
Die Digifold Pro XL kann zudem rillen (positiv/negativ) und perforieren (quer/längs). Auch im Druckbereich stockte Axel Zimmer auf und ergänzte im April 2022 seine beiden Konica-Minolta-C6100- und C12000-Drucksysteme um eine weitere Konica Minolta C14000. Im nächsten Schritt plant er die Eröffnung eines eigenen Online-Shops.