Limbacher Druck setzt auf individuelle Verpackungen
Mit Hilfe von dmsDigital, ITA Systeme und Elbe Leasing bestens für die Zukunft gerüstet
von Redaktion,
Gut durchdacht Richtung individuelle Verpackungs-Zukunft (v.l.): Robert
Zschäbitz (Geschäftsführer Limbacher Druck), Annette Hohensee (ITA Systeme),
Andreas Graf (dmsDigital) und Matthias Siegel (Grafische Palette).(Bild: Christian Lukas)
Die Limbacher Druck GmbH in sächsischen Limbach-Oberfrohna hat sich 2024 für die Zukunft gerüstet und ihren Maschinenpark vollkommen neu aufgestellt. Besonders das Thema Verpackung ist verstärkt in den Fokus gerückt. „Corona war für uns die Initialzündung, uns mehr mit der Thematik auseinanderzusetzen“, erinnert sich Geschäftsführer Robert Zschäbitz. Der Akzidenzienmarkt darbte, man hielt nach Alternativen Ausschau. „Da haben wir eine Lücke für uns entdeckt: Verpackungen, individualisiert und in kleinen Auflagen.“
Eine kleine Textil-Manufaktur aus der Region fragte Robert Zschäbitz nach einer Möglichkeit, Socken zu verpacken. Die kleine Anfrage blieb nicht ohne Folgen, denn die Druckerei entwickelte aus einer Banderole einen Pappaufhänger, der die Socken am Verkaufsstand attraktiv zur Geltung kommen lässt. Seither lässt das Thema Verpackungen den gelernten Offsetdrucker nicht mehr los. Inzwischen beliefert er mehrere kleine Manufakturen, von denen es in der Region so einige gibt, mit zumeist veredelten, sehr oft individualisierten Verpackungen. „Wir reden hier von Auflagen von 200 bis 500. Das macht kein großer Verpacker. Wir aber schon, da wir die Masse aufs Jahr rechnen – und da kommen wir zum Beispiel auf 250.000 Banderolen, was sich dann schon wieder lohnt.“
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Die neue Konica Minolta AccurioPress C7100 – klare und übersichtliche Bedienbarkeit für den Maschinenführer. (Bild: Christian Lukas)
Digitaldruckeinstieg mit klarem Konzept
Mitte 2024 wäre Robert Zschäbitz‘ Offsetdrucksystem in die Anschlussfinanzierung gegangen. Also stand die Frage im Drucksaal: „Wollen wir uns weitere fünf Jahre an die vorhandene Technik binden oder wagen wir den Umstieg?“ Gemeint war natürlich der Umstieg ins Digitale. „Wir haben einen Kunden, der monatlich als Periodika eine 100 Seiten starke Broschüre mit einer Auflage von 4.000 Exemplaren bestellt. Aber solche Volumina sind derart selten geworden, dass wir diesbezüglich jetzt mit einem Partnerbetrieb zusammenarbeiten, der diesen Auftrag für uns druckt. Wir aber sind, auch mit Blick auf den individualisierten Verpackungsmarkt, auf den Digitaldruck umgestiegen.“
Maßgeblich begleitet haben diesen Umstieg drei Parteien: Andreas Graf, Geschäftsführer von dmsDigital aus Dresden, die gleichfalls in Dresden ansässige Elbe Leasing sowie Annette Hohensee, Senior Account Managerin von ITA Systeme in Norderstedt. Annette Hohensee ist in diesem Zusammenhang nicht nur als Lieferantin des neuen Digitaldrucksystems Konica Minolta AccurioPress C7100 aufgetreten: „Wir haben zunächst mit einem von ihr gestellten Vertriebstrainer unser gesamtes Umsatzspektrum durchleuchtet“, so Robert Zschäbitz. Der Entschluss, einige Tätigkeiten an Partnerbetriebe zu übergeben, um die Arbeitsabläufe zu optimieren, wurde während dieser Planungsphase gefasst. Auch die Erschließung neuer Kundenfelder wurde evaluiert, erinnert sich Annette Hohensee an diesen spannenden Prozess. Erst auf Grundlage dieser Vorarbeiten und der angedachten Neuausrichtung war klar, dass die Konica Minolta das System für die Zukunft bei Limbacher Druck sein würde.
Die Maschine kann Papiergewichte von 52 bis 400 g/m² sowie längliche Bögen bis 1.300 mm Länge im Simplex- und 900 mm im Duplexdruck verarbeiten. Dies ist ideal für Verpackungen, die oft dickere Materialien und unkonventionelle Formate erfordern. Mit einer Auflösung von bis zu 3.600 x 2.400 dpi ist die Druckqualität sehr hoch. Der matte Offset-Finisheffekt, der die klassische Offsetqualität imitiert, eignet sich hervorragend für ästhetisch anspruchsvolle Verpackungen. „Und das Fehlen von teuren Druckplatten minimiert die Herstellungskosten gewaltig“, freut sich Robert Zschäbitz. In Limbach-Oberfrohna ist die Basis-Variante des digitalen Drucksystems im Einsatz, die sich allerdings um diverse Module, auch im Bereich der Veredelung, aufrüsten lässt.
Laminiermaschine Matrix MX-370 mit Omni/Flow-Feeder. (Bild: Christian Lukas)
Verpackungsveredelung vom Feinsten
Andreas Graf indes hat mit dem Sinajet DF 0906-MT einen Flachbettplotter geliefert, der gerade für kleine und mittlere Auflagen, wie sie im Hause Limbacher Druck hergestellt werden, ideal geeignet ist. Ob Displays, Verpackungen oder Kleinserien von Etiketten: „Man bekommt das gewünschte Ergebnis, ohne Stanzformen erstellen zu müssen“, berichtet Andreas Graf. Und Robert Zschäbitz ergänzt: „Stanzformen sind ein Kostenfaktor, der unsere Kunden bei den kleinen Auf-lagen, die wir produzieren, monetär überfordern würde.“ Ob gestrichenes, ungestrichenes oder laminiertes Material, Karton, Plastik, Graupappe, Gewebe oder Platten: „Der Sinajet ist ein Allrounder“, so Andreas Graf. Und das mit einem maximalen Schneideformat von 600 x 900 mm.
Hinzu kommt mit der Matrix MX-370 ein Veredelungssystem, das primär für das Laminieren von Druckerzeugnissen entwickelt wurde. Sie ermöglicht das Aufbringen von Glanz-, Matt-, Softtouch- oder Anti-Kratz-Folie. Außerdem bietet sie verschiedene Möglichkeiten zur Digital-Folienveredelung mit Spot-Folierung, Metalliceffekten oder holografischen Designs. Die Maschine ist für Bedruckstoffe bis zu einer Breite von 370 mm geeignet und damit ideal für kleinere Druckauflagen. Angeschlossen daran ist das Zufuhrsystem Matrix Omni/Flow 380, das speziell dafür entwickelt wurde, Veredelungssysteme effizient zu unter stützen. Es führt der Matrix MX-370 die zu veredelnden Druckprodukte präzise und kontinuierlich zu, was die Verarbeitungsgeschwindigkeit und den Workflow erheblich verbessert.
Mit dem Sinajaet-Flachbettplotter sind für das neue Geschäftsfeld individuelle Verpackung keine Stanzformen mehr nötig.
Clever geplant, clever finanziert
Und das Entscheidendste zum Schluss: Solche Investitionen gelingen nur mit einem Finanzpartner, der die Branche wirklich versteht und größten Wert auf die clevere strategische Ausrichtung eines Unternehmens mit zukunftsfähigen Konzepten legt. „Daher haben wir uns an die Elbe Leasing in Dresden gewandt, ihnen unsere Pläne präsentiert und die Finanzierung gestartet“, erklärt Robert Zschäbitz.
Das klingt fast ein bisschen zu einfach. Doch der entscheidende Punkt war: „Sowohl dmsDigital als auch ITA Systeme haben uns nicht nur als Lieferanten, sondern als echte Partner begleitet. Ihre Unterstützung und detaillierten Betriebsanalysen haben die Grundlage geschaffen, auf der die Finanzierung aufgebaut werden konnte.“ Denn bei einer cleveren, gut analysierten Neuausrichtung ist die Elbe Leasing als Spezialfinanzierer mit modernen Finanzierungskonzepten gerne mit an Bord. Also der dritte echte Partner im Bunde, auf den Limbacher Druck hier zählen konnte.