Massive Makulatur-Reduzierung

Meyer in Aurich investiert mit der Speedmaster CX 75 erneut in Heidelberg-Technik

Die beiden Geschäftsführer der Druckerei Meyer, Silke Schmeding und Lutz Günsel (r.), mit Sales Account Manager Martin Wilke von Heidelberg.(Bild: Christian Lukas)

Ein Rundgang durch die Produktionsstätten der Druckerei Meyer in Aurich offenbart eine enge Verbundenheit zur Heidelberger Druckmaschinen AG. Ob Belichter, Falzmaschine oder die jüngste Investition, eine Speedmaster CX 75: Der Name Heidelberg verfügt über einen sehr guten Klang im äußersten Nordwesten der Republik.

„Mein Vater Friedrich sagt immer“, so Geschäftsführer Lutz Günsel, „wenn du einen Betrieb ordentlich führen willst, musst du deinen Leuten ein vernünftiges Werkzeug an die Hand geben. Daher arbeiten wir gerne mit Heidelberg.“ Das sind Worte, die Martin Wilke, Sales Account Manager bei Heidelberg, gerne hört. Der Druckermeister und Betriebswirt sagt dies allerdings nicht nur aus Höflichkeit gegenüber seinem Gast. „Vor einigen Jahren“, erinnert er sich, „wären wir fast einmal fremdgegangen, als der Kauf eines Bogen-Offsetsystems anstand. Am Ende aber sind wir Heidelberg treu geblieben und haben eine PM 74 erstanden. Warum? Es ist nicht nur die technische Qualität, die am Ende überzeugen konnte, es ist der Rundum-Service, der einen erheblichen Anteil an dieser Qualität trägt.“

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Den Auricher Betrieb brachte die Speedmaster CX 75 einen großen Schritt nach vorn. (Bild: Christian Lukas)

Alle Veränderungen miterlebt

In zwei Jahren, also 2025, befindet sich die Druckerei 50 Jahre im Besitz der Familie Günsel. Ihre tatsächlichen Anfänge gehen bis ins Jahr 1933 zurück. „Unser Vater hat ab 1956 seine Ausbildung in der Druckerei Meyer gemacht und war mit ihr eng verbunden. 1975 ergab sich die Chance der Übernahme von dem damaligen Besitzer.“ Der Name „Meyer“ wurde aufgrund des Bekanntheitsgrades beibehalten, allerdings handelte es sich seinerzeit noch um eine reine Buchdruckerei. „Wir Geschwister, Silke und ich, sind in der ersten Produktionsstätte in der Auricher Innenstadt in der Hafenstraße groß geworden und haben die permanenten Veränderungen hautnah miterlebt.“ Etwa den Wandel von der Buchdruckerei zur breit aufgestellten Akzidenzdruckerei.

Irgendwann reichte der Platz nicht mehr und so fand in den 1980ern ein erster Umzug statt. 2012 zogen Lutz Günsel und Silke Schmeding, die zu diesem Zeitpunkt längst gemeinsam die Geschäftsleitung von den Eltern übernommen hatten, zusammen mit ihrem Team in ein modernes, neues Gebäude um; 5.000 Quadratmeter Grundfläche umfasst das Gelände, was Platz für weitere Ausbauflächen bietet: Flächen, die inzwischen in den Fokus neuer Planungen rücken, denn der Platz wird elf Jahre nach dem Einzug schon wieder eng.

Als Akzidenzdruckerei ist es Lutz Günsel wichtig, dass alles aus einer Hand kommt. Von der Beratung bis hin über Vorstufe, Produktion, Verarbeitung und Auslieferung wird alles in einem bunten Farbenspiel umgesetzt: „Unser Know-how wird durch unsere Kundenzufriedenheit und langjährige Partnerschaften bestätigt. Nicht außer Acht lassen wir das Thema Nachhaltigkeit. Viele Bereiche wurden bereits im Betrieb auf CO2-Neutralität umgestellt. Und natürlich stehen wir unseren Kunden beratend zur Seite, klimaneutrale Druckprodukte umzusetzen“, sagt der Geschäftsführer.

Für den Einstieg in den Etikettendruck unverzichtbar:
die Etikettenstanze Polar DC-M.
(Bild: Christian Lukas)

Positive Mund-zu-Mund-Propaganda

Die Zusammenarbeit mit Heidelberg nahm ihren Anfang im Frühjahr 2013 mit dem Kauf einer Heidelberg SM 52-5 LX. „Das war eine große Investition gleich nach dem Umzug in das Gewerbegebiet Schirum. Jedoch der richtige Schritt, der sich auslastungstechnisch zu 100 Prozent bewiesen hat. Step-by-step folgten dann von Heidelberg ein Falzautomat und eine Heidelberg Stahlfolder CH 56. Weiter ging es mit dem Suprasetter A 75, über den Heidelberg-Vertrieb kam die Etikettenstanze Polar DC-M und im Februar 2022 folgte unsere aktuellste Investition, die Speedmaster CX 75.“

Die in recht kurzen Abständen getätigten Investitionen – hervorzuheben sind die Etikettenstanzmaschine von Polar und das Speedmaster-Drucksystem – wurden nicht nur vorgenommen, um den Maschinenpark modern zu halten, sondern auch um das Produkt- und Kundenportfolio zu erweitern. „Die Labelproduktion ist ein Produktionssegment, mit dem wir natürlich auch offensiv neue Kunden akquirieren. Durch Regionalität, gute Vernetzung und positive Empfehlungen können wir auf einen Kundenkreis sowohl hier im Norden, aber auch bis in den Süden bauen.“

Die Kombi-Falzmaschine Heidelberg Stahlfolder CH 56 im Einsatz. (Bild: Christian Lukas)

Mit dem Einzug der Speedmaster CX 75 hat das 16 Mitarbeiter beschäftigende Druckhaus einen großen Schritt nach vorn gemacht. Lutz Günsel: „Es war an der Zeit, sich die Frage zu stellen: Wo geht unser Weg hin? Um zukunftssicher positioniert zu sein, müssen neue Auftragsmärkte erschlossen werden. Wie der Etikettendruck. Die CX 75 hat die Rüstzeiten deutlich verkürzt und dank Easy Control bleibt die Qualität vom ersten bis zum letzten Bogen konstant. Die Makulatur ist im Vergleich zum Vorgängermodell um 50 Prozent weniger geworden.“ Für die Druckerei Meyer ist es auch wichtig, dass die Maschine kleine Auflagen wirtschaftlich ausführen kann. „Große Etikettendrucker scheuen sich oft vor kleinen Auflagen. Das ist eine Nische für Häuser wie unseres.“

Auch der Suprasetter A 75 hat die Arbeit deutlich effizienter gemacht. Durch eine zusätzlich integrierte Ladeeinheit sind beim Dual Top Loader (DTL) zwei verschiedene Plattenformate (2up und 4up) für einen vollautomatischen Wechsel parallel verfügbar, was die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht, die integrierte Stanze arbeitet mit maximaler Registergenauigkeit, was die Rüstzeiten an der Druckmaschine verkürzt und, siehe oben, die Makulatur minimiert.

Kontakt:

Druckerei Meyer
www.druckereimeyer.de

Heidelberger Druckmaschinen
www.heidelberg.com