MBO Postpress Solutions GmbH geht mit Palettier-Roboter CoBo-Stack an den Start
von Redaktion,
Das im letzten Jahrzehnt stark gesunkene Printvolumen durch – wir wissen es alle – die veränderte Mediennutzung, ins Internet verlagerte Printprodukte, Richtung Online verschobene Werbebudgets und die mobile Kommunikation hat zu Überkapazitäten in der Druckindustrie geführt. Durch das starke Aufkommen von Onlinedruckereien wird die Strukturkrise in vielen Segmenten der Branche noch verstärkt. Gute Perspektiven, diesen Verdrängungswettbewerb zu überleben, haben nur Betriebe, die sich strategisch gut positionieren.
Die Kriterien für solch eine erfolgreiche Positionierung sind neben Produktivität, qualifiziertem Personal und Vertriebspower vor allem auch Workflow-Optimierung, Automatisierung, Digitalisierung und die Flexibilität, schnell auf Marktanforderungen reagieren zu können. Doch oft ist die Kapitaldecke für Investitionen nach einigen schwierigen Jahren dünn und vorsichtige Risikobewertungen der Banken führen gerne zu Aufschlägen bei der Kapitalbeschaffung.
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Equipment as a Service (EaaS)
Da kommen die neuerdings auch im Maschinenbau aufkommenden Equipment-as-a-Service-Modelle wie gerufen, denn mit der Bereitstellung von Maschinen als Dienstleistung anstatt als Produkt lassen sich einige Probleme lösen.
So wird MBO zum Beispiel ab Herbst ein dienstleistungsorientiertes Geschäftsmodell für den Einsatz des Palettier-Roboters CoBo-Stack anbieten. Druckereien erhalten die Leistung des CoBo-Stack in einem abonnementbasierten Modell zur Verfügung gestellt. Ersatzteiltausch, Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie Softwareaktualisierung liegen in den Händen von MBO und sind durch das Abonnement abgedeckt.
Niedrigere Investitionsschwelle zur Modernisierung und Flexibilität im Asset-Management
Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand: Bei schwankenden Auftragslagen ist die Auslastung einer neuen Maschine oft nicht von vornherein abschätzbar. Durch EaaS können Auftragsspitzen abgefangen werden oder die in Betracht kommenden Maschineninvestitionen erstmal im Einsatz getestet werden. Die in der Testphase gesammelten Benchmark-Daten ergeben Strategien für die Maschinen- und Produktivitätsoptimierung und bilden die Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Investition.
Die Möglichkeit, mit einer Maschinenmiete CapEx (Capital Expenses=Investitionsausgaben) in OpEx (Operating Expenses=Betriebskosten) umzuwandeln, ohne die Kontrolle über den Produktionsprozess zu verlieren, ist ein weiterer Vorteil für viele Produktionsbetriebe. Als Betriebsausgabe kann die Maschinennutzung in der Regel im selben Buchungszeitraum bezahlt und „verbraucht“ werden.
Daten für die F&E-Abteilung
Neben einer alternativen Möglichkeit der Umsatzgenerierung liefert das Modell MBO als Dienstleistungsanbieter wichtige Informationen für die stetige Weiterentwicklung der intelligenten Druckerei 4.0. Die Anbindung der gestellten Maschine an die Cloud der IoT-Geräte stellt sicher, dass die Datensätze aus verschiedenen Produktionszyklen gesammelt, analysiert und der F&E-Abteilung zur Nutzung weitergeleitet werden. Die miteinander verknüpften Technologien bringen Konnektivität und Transparenz in die Werkshalle. Zu jedem Zeitpunkt sind Informationen über tatsächliche Leistung und Zustand einer Maschine abrufbar und Wartungstermine nach dem Nutzungsvolumen vorausschauend planbar. Zudem ermöglicht das Feedback der Maschinen datengesteuerte Verbesserungen der Funktionen, der Kapazität und des Betriebs.
Mit dem CoBo-Stack als Dienstleistung macht MBO den Anfang. Doch soll das Equipment-as-a-Service-Modell auch auf andere Maschinenangebote im Postpress-Bereich ausgeweitet werden.