Es geht längst nicht mehr nur um den Preis

Lindner Druck (Landsberg/Lech) setzt immer wieder auf Technik von Stamagraf

Zufriedene Gesichter: Sven Strohner (Geschäftsführer von Stamagraf, links) zusammen mit Wolfgang Lindner (Geschäftsführer Lindner Druck, Landsberg/Lech) am neuen D&K-Europe-Thermokaschiersystem Europa.

Lindner Druck in Landsberg am Lech, ein Unternehmen mit 40-jähriger Firmengeschichte, startete mit dem Bücherdruck im Offsetdruckverfahren. Heute produziert das Unternehmen überwiegend im Digitaldruck.

2012 startete Firmenchef Wolfgang Lindner zusammen mit seiner Schwester Katharina und einer Xerox 700 samt angeschlossenem Broschüren-Finishing einen offenen Online-Shop, der es dem Unternehmen ermöglichte, die „digitale Broschüren-Produktion inline“ digital zu vermarkten. Heute macht der Online-Shop gut 40% vom Umsatz aus, betont Lindner – mit stetig steigender Tendenz.

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Florierender Online-Shop

Im Jahr 2021, seit die Druckerei in neuen Räumlichkeiten in Landsberg ansässig ist und in zusätzliche moderne Technik investiert hat (unter anderem in eine Xerox Iridesse mit Sonderfarben Gold, Silber und Lack) habe man einen „deutlichen Sprung gemacht, in allen Bereichen“, so Wolfgang Lindner. Den offenen Online-Shop (www.broschueren-kleinauflagen.de) hatte man vor einigen Jahren zusammen mit der Dortmunder Firma CloudLab aufgebaut. CloudLab bietet beispielsweise die Druckerei-Software printQ an, die die Automatisierung von Bestellabläufen – vom ersten Kontakt im Online-Shop bis zur finalen Druckproduktion – organisiert.

Mit dem Launch des zusammen mit der CloudLab-Software erstellten neuen Online-Shops kam laut Lindner noch mehr Bewegung ins digitale Printgeschäft. So ist das Unternehmen neben dem Druck von Broschüren auch auf das Produzieren von Flyern, Kalendern, Visitenkarten, Aufklebern, Etiketten und Geschäftsausstattungen spezialisiert. Ein weiteres Segment: Schüler-, Hochzeits- und Geburtstagszeitungen sowie Vereinshefte.

Neu von Stamagraf bei Lindner Druck installiert wurde zuletzt auch ein Bogenschneideplotter SC-350 von Vulcan.

Das breitgefächerte Angebot des Online-Shops – und dieser bietet tatsächlich so ziemlich alles, „was das Herz begehrt“ – war also eine Erfolgsgeschichte. Doch dann kam Corona. Vielen Betrieben hat die Pandemie (und alle damit verbundenen Einschränkungen) sehr zu schaffen gemacht und zugesetzt. Und bei Lindner Druck? Der Geschäftsführer ist erleichtert und berichtet sogar von einem Zuwachs. „Überraschenderweise geht es bei uns gerade im zurückliegenden halben Jahr in allen Bereichen bergauf. Damit haben wir wegen Corona ehrlich gesagt gar nicht gerechnet. Keiner hat genau gewusst, wo die Reise hingeht“, fügt er an. Glücklicherweise gab es für ihn auch kein Sommerloch, was wohl nicht zuletzt an dem wirklich umfangreichen Sortiment liegt, vermutet Lindner. Das beinhaltet sogar den Bereich Werbetechnik und in diesem Umfeld beispielsweise Produkte und Services wie Fahrzeugbeschriftungen, Außenwerbung (unter anderem Banner/Planen), Tassen, Klebefolien, Werbeschilder, Weiß- und Lackdruck mit UV-Digitaldruck (für Aufkleber, Spezialdrucke etc.).

Motivation und Mentalität im Wandel

Was (nicht nur) Wolfgang Lindner zu schaffen macht, ist die Verdoppelung der Papierpreise und die aufkommende Energiekrise. Deswegen musste er seine Preise auch schon anpassen, was bei den Kunden bislang auf Verständnis stieß. Lindner ist der Meinung, dass sich im Markt auf Seiten der Kunden/Auftraggeber die Mentalität ändert – weg vom reinen Billigpreis-gesteuerten „Sparfuchs“, hin zum mehr an Nachhaltigkeit und Qualität interessierten, umweltbewussten Kunden.

Seit dem Jahr 2013 arbeitet Lindner Druck partnerschaftlich eng mit dem grafischen Fachhandelshaus Stamagraf (Klosterlechfeld) zusammen. Der Großhändler (mit Reparaturservice) liefert vornehmlich Produkte für die Druckweiterverarbeitung, zur Druckveredelung und für den Bücherdruck. Das breite Portfolio umfasst Digital Sleeking ebenso wie Banderolierpapier (Heißfolien), Klebetechnik oder Heftdraht. Stamagraf bietet zudem alle passenden grafischen Maschinen an und betreut deren Wartung (Reparatur und Instandhaltung).

Wie Stamagraf-Geschäftsführer Sven Strohner im Gespräch mit der Grafischen Palette zu verstehen gibt, stammt ein Teil der technischen Ausstattung von Lindner Druck aus Stamagraf Provenienz. Darunter zum Beispiel eine Schneidemaschine, ein Spiralbinder, eine Cellophaniermaschine (Thermokaschiersystem), ein Etikettenplotter mit Bogenanleger sowie eine digitale Stanze etc. Neu installiert wurde zuletzt ein Bogenschneideplotter SC-350 von Vulcan sowie auch ein neues Thermokaschiersystem Europa für optimale Veredelungsqualität im Mehrschichtbetrieb. Das von D&K Europe Ltd. gebaute und von Stamagraf vertriebene System eignet sich für das einseitige Kaschieren von Digital- und Offsetdrucken (max. Papierformat: 530 x 720 mm). Zudem installiert worden ist ein Protopic-Auto-540-Sleeksystem. Perspektivisch soll bei Lindner Druck auch ein Flachbettschneideplotter iEcho Cut PK1209 Plus eingebracht werden.

Kontakt:

Lindner Druck
www.lindnerdruck.de
www.broschueren-kleinauflagen.de

Stamagraf
www.stamagraf.de