Krause XStream Green zählt zu den Highlights am drupa-Stand
Krause-Biagosch reist mit neuem Thermalbelichter nach Düsseldorf
von Redaktion,
Wir profitieren von den Investitionen vieler Druckbetriebe in Automatisierungsmaßnahmen. Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren ihre Investitionen zurückgestellt, das haben wir gespürt. Aber dieser Investitionsstau löst sich merkbar auf.“
Stefan Beke-Bramkamp ist Verkaufs- und Marketingleiter bei Krause-Biagosch in Bielefeld. Das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Druckvorstufenlösungen spezialisiert hat und mit KIM ein innovatives Workflow-Management-System speziell für die Druckvorstufe im Portfolio führt, beliefert Kunden in aller Welt. Mit etwas Stolz nennt Stefan Beke-Bramkamp sein Unternehmen einen Hidden Champion aus Ostwestfalen, einer Region, die tatsächlich in vielen Branchen über Unternehmen von Weltrang verfügt.
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Gerade hier in Deutschland lässt es sich recht leicht erklären, warum viele Druckereibetriebe gerade investieren. Erst Corona, dann der Ukrainekrieg und mit ihm die Versorgungsunsicherheit sowie steigende Energiepreise: „Abwarten“ hieß da für viele Betriebe zunächst die Devise. Erschwerend kommt dann noch der Fachkräftemangel hinzu. Inzwischen lassen sich zumindest die äußeren Umstände besser handhaben, was zu einem freundlicheren Investitionsklima führt, von dem auch Krause-Biagosch profitiert. Allein 45 Violett-Flachbettbelichter hat das Unternehmen in den letzten Monaten ausgeliefert. Die Violett-Reihe wird für ihre exakte Übertragung von digitalen Daten auf die Druckplatten, die hohe Detailgenauigkeit und die hervorragenden Druckergebnisse geschätzt. Hauptsächlich kommen die Kunden aus dem Zeitungsgewerbe oder für den Krause APL-Palettenloader aus dem klassischen Akzidenzdruck. Und ein Abflauen der Auftragslage ist derzeit nicht in Sicht. „Wir sind de facto bis nach der drupa in der Produktion ausgelastet.“
Positiv gestimmt auf die drupa
Auf die drupa freut man sich im Hause Krause-Biagosch. In der Halle 8B am Stand 11 wird man sich präsentieren und erwartet viele gute Gespräche. Wenn man dann auch noch ein technisches Highlight, wie Stefan Beke-Bramkamp es nennt, mit im Gepäck nach Düsseldorf nehmen kann, macht eine Reise zur Messe noch mehr Spaß.
XStream Green
Krause XStream Green heißt der als Highlight bezeichnete Thermalbelichter, der sich speziell an den Zeitungsmarkt wendet und bis zu 300 prozesslose Druckplatten pro Stunde belichten kann. Das Plattenhandling sowie die volldigitale Ansteuerung basieren auf der Technologie der bekannten Violettbelichter, neu sind jedoch die Belichtungsköpfe, mit denen das System in Sachen Qualität noch einmal zugelegt hat: „Wir haben in der Entwicklung mit Heidelberg kooperiert. Heidelberg besitzt langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Belichtungsköpfe, wir haben unser Know-how in den Bereichen Mechanik und Software eingebracht. Das ergab die perfekte Symbiose.“ Win-win also, auch was die Entwicklungszeit angeht, die sich dank der Expertise beider Partner deutlich reduzieren ließ .
Im Hause Krause legte man großen Wert darauf, die kompakte Bauweise des Violettbelichters auf den Thermalbelichter zu übertragen. Die Bedienung ist einfach: Die Druckplatten werden aus Trolleys oder direkt von Palette entnommen, ausgerichtet und auf die seitlich angeordnete Außentrommel geladen, wo sie direkt belichtet werden. Nach der Belichtung werden sie auf einer zweiten Ebene ausgegeben und laufen in korrekter Ausrichtung aus dem CtP-Belichter direkt zum Abkanten.
„Diese Anordnung und der hohe Automatisierungsgrad erlauben sehr schnelle Plattenwechsel und einen enorm hohen Output pro Stunde“, so Beke-Bramkamp. Es sei der „höchste Automatisierungsgrad im Zeitungsdruck“. In einer Multiformatvariante mit zwei Ladebuchten können bis zu 6.000 Druckplatten im Belichter bevorratet werden. Da Krause mit sehr kleinen Greiferkanten auf der Außentrommel arbeitet, können im Abkantbereich der Druckplatten Infos, wie Barcodes oder die Plattenbeschriftung in ausreichender Schriftgröße auf den Platten abgebildet werden. Die seitliche Anordnung der Trommel ermöglicht zudem einen einfachen Zugang bei Wartungsarbeiten, und es wird kein zusätzliches Förderband zum anschließenden Drehen der Druckplatten benötigt, was erhebliche Platzeinsparungen mit sich bringt. So kann der kompakte Belicher beispielsweise am Leitstand der Druckmaschine aufgestellt werden.
Nicht nur ein brandneues System stellen die Ostwestfalen in Düsseldorf vor: Der automatische Palettenloader Krause APL feierte schon auf der vergangenen drupa seine Premiere. Die neueste Generation, der Krause APL 106 Multi, wurde jedoch aufgerüstet. Er schafft bis zu 3.200 Druckplatten in bis zu vier Formaten – und der externe Papierkorb erlaubt die Entleerung, ohne das System stoppen zu müssen. „Damit gehen wir auf einen klar formulierten Kundenwunsch ein. Selbst wenn das System nur zwei Minuten angehalten wird, summiert sich das aufs Jahr betrachtet. Zudem ist der Bediener ja an mehreren Stellen im Einsatz und hat vielleicht gerade keine Zeit, direkt die Entleerung vorzunehmen. Dann werden aus zwei schnell fünf Minuten.“ Fast alle führenden CtP-Belichter im IIIB-Format können angebunden werden.
Weiteres Highlight ist der Krause Imposition Manager (KIM), der ebenfalls ein Upgrade erfahren hat. Über das neue Switch2KIM-Interface lässt sich das für den Akzidenzbereich entwickelte System unter anderem an Enfocus-Switch-Lösungen anbinden. „Die Integration von KIM in unterschiedliche Workflowlösungen ist seit Jahren der Themenschwerpunkt in der Entwicklung von KIM.“ So wird KIM auch als APP innerhalb von Plattformen zur Verfügung stehen.
ÜBER KRAUSE-BIAGOSCH
65 Mitarbeiter sind in dem fast 170 Jahre alten Unternehmen beschäftigt. Krause-Biagosch ist Teil der Horstmann Group, die insgesamt 1.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Branchen beschäftigt.