Die Druckerei für das ganze Land

Heidelberger Speedmaster CX 75-4+L im Einsatz für Brandenburg

Von links: Christian Bischoff, Dezernatsleiter Grafikzentrum und Geo-Applikationen in der LGB; Matthias Heck, Sales Account Manager bei Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH; Stefan Wagenknecht, Pressesprecher LGB, auf der Speedmaster CX 75-4+L.

LGB steht für Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg. In Potsdam ist eine Betriebsstelle des Landesbetriebs beheimatet, der nicht nur für das amtliche Vermessungswesen des Landes Verantwortung trägt. „Wir sind auch eine Hausdruckerei. Und unser Haus ist das Land Brandenburg“, erklärt Carsten Wolff, seines Zeichens Sachgebietsleiter Druck in der LGB. Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hat sich die LGB für Heidelberg als Lieferanten und Partner ausgesprochen. Entscheidend war das Gesamtpaket in Form von Beratung, Betreuung, Vermarktung von Technik und Dienstleistungen. Auch nur einen Ansprechpartner und alles aus einer Hand zu beziehen, sprach letztlich für das Unternehmen.

Seit August 2022 verfügt die LGB nun über eine Speedmaster CX 75-4+L mit Prinect Easy Control mit spektraler Farbmesstechnik sowie einen Suprasetter A 75 mit Ladesystem DTL und Zwischenpapiertrennung. Abgerundet wird das Paket mit dem smarten Workflow durch den Prinect Production Manager. Prinect Production digitalisiert die Druckerei und automatisiert die Produktion sowie das Farb- und Qualitätsmanagement. Es liefert wichtige Daten für Analysen und Reporting.

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Aber würde denn ein Laserdrucksystem nicht für die Bedürfnisse einer Verwaltung ausreichen? Christian Bischoff ist Dezernatsleiter in der LGB und erklärt: „Um zu verstehen, wer wir sind, ist es notwendig einen Blick auf unsere Geschichte zu werfen.“

Ursprünglich ging die LGB aus dem VEB Kartographischer Dienst hervor. Zu einem solchen Betrieb gehörte klassischerweise auch eine Druckerei. Durch geänderte Nutzeranforderungen und Digitalisierung ist der Kartendruck heute nur noch eine Sparte. Daher werden in Potsdam seit 15 Jahren Druckdienstleistungen für andere Ämter und Betriebe angeboten. „2012 wurde das Landesvermessungsamt zum Landesbetrieb umgewandelt. Wir sind als solcher zwar ein Teil der Landesverwaltung, aber wir müssen zu den Zuwendungen, die wir vom Land erhalten, auch selbst Einnahmen generieren.“ Also ist man vor zehn Jahren ausgeschwärmt, um den Bedarf an Druckerzeugnissen in den Landesbehörden generell zu eruieren. Und der ist enorm. „Es fängt ganz klein mit der Visitenkarte an und geht dann von Broschüren über Geschäftsberichte hin zu Ressortveröffentlichungen, die eine breite Öffentlichkeit erreichen sollen und deshalb auch auf Papier veröffentlicht werden; darüber hinaus drucken wir aber auch Zeitschriften wie die des Landesumweltamtes.“ Mit anderen Worten – die LGB ist nahezu eine klassische Akzidenzdruckerei, nur dass weit über 90 Prozent der Aufträge von Behörden und Einrichtungen des Landes stammen. Und wie in jeder anderen Druckerei kam auch in Potsdam irgendwann der Moment, neu zu investieren.

26 Jahre im Einsatz

Matthias Heck, Sales Account Manager bei der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH, hat das Angebot vorgelegt, welches in der LGB den Zuschlag bekam, denn das ist der Unterschied zwischen einer Verwaltung und einem privatwirtschaftlichen Betrieb: Eine Vergabe muss öffentlich und transparent sein. Eine Neuanschaffung muss außerdem gut begründet werden.

Der Suprasetter A 75 mit DTL ist der kleinste seiner Klasse.
Prinect Production Manager: einer für alles. Das neue Maß an Flexibilität. (Bild: Christian Lukas)

„Und unsere alte Maschine“, berichtet Stefan Wagenknecht von der Öffentlichkeitsarbeit der LGB, „war am Ende 26 Jahre im Einsatz. Sie hat lange funktioniert, auch wenn die alte Elektronik begann, größere Probleme zu bereiten.“ Probleme, die zunehmend zum Risiko wurden, denn: „Wir sind der Druckdienstleister des Landes für fast alle Ressorts des Landes Brandenburg. Wenn bei uns die Maschine ausfällt, dann steht der Druck still.“

Schon 2015 wurden erste Informationen über neue Systeme eingeholt. Aus diesen Markterkundungen entstanden Konzepte für Anforderungen an ein neues System, die schließlich verwaltungsintern im Innenministerium genehmigt werden mussten.

Sichere Farbproduktion

Heidelberger hat die Speedmaster CX 75-4+L ins Rennen um die Auftragsvergabe geschickt. Sie ist ein wahres Multitalent, so Matthias Heck. Die Basis hierfür bildet die innovative Technologie aus der Peak-Performance-Klasse der Speedmaster XL 75. Die Übernahme des Bogenlaufkonzepts mit doppelt so großen Druckzylindern bietet ein breites Anwendungsspektrum und eine hohe Bedruckstoffvielfalt sowie einfache und schnelle Maschinenbedienung. Die Qualitätskontrolle erfolgt durch das spektralfotometrische Farbmesssystem Easy Control, welches einen sicheren und standardisierten Druckprozess unterstützt. Das Lackwerk mit Kammerrakelsystem bietet die Möglichkeit, die Druckprodukte hochwertig zu veredeln und zu reproduzieren.

Würde man die Anforderungen der Verwaltung an die Druckmaschine zusammenfassen, könnte dies in einem Satz geschehen: Sie muss für alles ihren Job erledigen; bei kleinen Auflagen wie bei großen Druckaufträgen. Der Wunsch der LGB. die Fähigkeit zum Druck überbreiter Papiere (F-Format) für verbliebene Kartendrucke, war bei der Speedmaster CX 75-4+L optional verfügbar.

Kontakt:

LGB (Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg)
www.geobasis-bb.de

Heidelberger Druckmaschinen
www.heidelberg.com